Nachwuchs-Mediziner erleben forensische Praxis im LWL-Zentrum Lippstadt

Fachgesellschaft und Landschaftsverband gehen mit ¿Summer School` vor Ort

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Lippstadt-Eickelborn (lwl). ¿Von der forensischen Psychiatrie als Berufsfeld haben die wenigsten Medizinstudenten und jungen Ärzte eine konkrete Vorstellung¿, bedauert Dr. Nahlah Saimeh, Ärztliche Direktorin des LWL-Zentrums für Forensische Psychiatrie Lippstadt. Umso mehr freue sie sich, dass die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) am 2. und 3. Juli den medizinischen Nachwuchs zur so genannten Summer School in die Eickelborner Forensik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) eingeladen habe.

¿Wir sind sehr glücklich über die Chance, fast 40 jungen Medizinerinnen und Medizinern einen unmittelbaren Einblick in die forensisch-psychiatrische Arbeit zu verschaffen und vielleicht auch den ein oder anderen für dieses Fach zu begeistern¿, sagt Saimeh. Schließlich mache der Ärztemangel auch vor der Forensik nicht halt. Nach einem Einführungstag mit den juristischen und forensisch-psychiatrischen Grundlagen folgt am zweiten Tag ein Praxisteil, in dem die Teilnehmer die Klinik kennenlernen, Gespräche mit Patienten führen und Übungsaufgaben absolvieren.

Die DGPPN ist mit fast 8000 Mitgliedern die größte Fachgesellschaft für Ärzte und Wissenschaftler, die in der Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik oder Nervenheilkunde tätig sind. Dr. Nahlah Saimeh gehört dem Vorstand der DGPPN als Vertreterin der forensischen Psychiatrie an. Seit einigen Jahren kümmert sich die Fachgesellschaft verstärkt um die Nachwuchsausbildung in der forensischen Psychiatrie. Die Summer School für Forensische Psychiatrie gibt es seit drei Jahren und bisher fand sie in Berlin statt. In diesem Jahr hat sich die DGPPN erstmals auf das Experiment eingelassen, die Veranstaltung direkt in eine Klinik zu verlegen.