LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 01.06.15

Presse-Infos | Kultur

Filmabend ¿Pasolini¿ im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen

Begleitprogramm zur Ausstellung ¿Arbeit in der Toskana¿

Bewertung:

Hattingen (lwl). Am Mittwoch (3.6.) eröffnet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in seinem Industriemuseum Henrichshütte die Kino-Reihe ¿Italien im Film¿. Sie begleitet in den kommenden Wochen die Ausstellung ¿Uomo e Macchina. Arbeit in der Toskana¿ mit Arbeiterportraits von Pino Bertelli. Den Anfang machen ab 19 Uhr die Pasolini-Klassiker ¿Accattone. Wer nie sein Brot mit Tränen aß¿ von 1961 und ¿Mamma Roma¿ aus dem Jahr 1962. Der Eintritt ist frei.

¿Accattone¿ (Schmarotzer) war das Regie-Debut des italienischen Autors, Poeten, Pädagogen und Filmemacher Pier Paolo Pasolini. ¿Bertelli ist ein großer Cineast, verehrt Pasolini, dessen Schüler und Freund er bis zu dessen Ermordung war. An Accattone hat er persönlich mitgewirkt¿, erläutert LWL-Museumsleiter Robert Laube.

Der Film spielt an Originalschauplätzen in der armen Vorstadt Roms. Die Darsteller waren Laien, die zudem am Drehbuch mitarbeiten konnten. Zur Handlung: Vittorio, genannt ¿Accattone¿ trägt seinen Spitznamen zu Recht. In seinem heruntergekommenen Quartier versucht er sich mit Diebstahl, Zuhälterei und Betrug durchzuschlagen. Dabei enttäuscht er alle, die etwas für ihn empfinden, seine Frau, seinen Sohn, seine Kumpane. In Italien war der Film ein Skandal. Die Altersgrenze wurde auf 18 hochgesetzt, viele Kinos weigerten sich, den Film zu zeigen. Besonders in Rom wurde ¿Accattone¿ als Nestbeschmutzung empfunden. International wurde ¿Accattone¿ als Höhepunkt des neorealistischen Kinos gefeiert.

¿Mamma Roma¿ entstand ein Jahr später erneut gemeinsam mit Laiendarstellern. Ausnahme: Anna Magnani in der Titelrolle. Auch hier geht es um die vergebliche Hoffnung der Letzten auf eine kleinbürgerliche Existenz. Einige Stilelemente aus ¿Accattone¿ finden sich auch hier wieder: Laiendarsteller, Originalschauplätze, religiöse und kulturelle Brechungen wie die erneute Verwendung von Barockmusik, die Inszenierung einer Hochzeit als Abendmahl oder die Verwendung von Dante-Zitaten.

Der nächste Filmabend befasst sich am 24. Juni mit ¿Herz, Schmerz, Toskana¿.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Henrichshütte
Werksstr. 31-33
45527 Hattingen
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos