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Mitteilung vom 04.02.15

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Neuland: das Multikommunale Zentraldepot

Materialienband des LWL-Museumsamtes für Westfalen zeigt neue Wege der Zusammenarbeit beim Sammlungsmanagement von kommunalen Museen auf

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Münster (lwl). Die kommunalen Museen in Westfalen und Lippe beherbergen zahlreiche Schätze: hochwertige Kunstgegenstände, kostbare Möbel, seltene Bilder. Doch oft stellt sich angesichts der Fülle an Ausstellungsstücken die Frage: Wohin mit den Sammlungsbeständen? Die Erfahrungen des LWL-Museumsamtes für Westfalen zeigen: Die Depotsituation insbesondere für kleine und mittlere Museen ist häufig mit Problemen verbunden. Nicht selten mangelt es an personellen, räumlichen und finanziellen Kapazitäten für eine angemessene Verwaltung der eigenen Sammlungsbestände. Einen zukunftsorientierten Lösungsansatz könnten interkommunale Zentraldepots eröffnen.

Das LWL-Museumsamt für Westfalen hat jetzt einen Materialienband herausgegeben, der Impulse zum Betrieb von Zentraldepots als multikommunale Gemeinschaftsprojekte gibt. Themen sind unter anderem Organisation und Personalbedarf, Logistik und bauliche Voraussetzungen, Fragen des Exponatschutzes, Sammlungskonzept und -dokumentation sowie Exponat-Sharing. Die elf Beiträge des Buches, die aus einer Tagung im Mai 2013 im Historischen Museum Bielefeld stammen, liefern gleichermaßen Anregungen für Museumsakteure als auch für Verwaltungen und Mandats¬träger der kommunalen Familie. ¿Die Einrichtung kommunalübergreifender Zentraldepots ist in Westfalen-Lippe wie auch in Deutschland insgesamt noch Neuland und mit vielen Fragen und sicherlich auch mit emotionalen Widerständen verbunden¿, sagt Ulrike Gilhaus, Leiterin des LWL-Museumsamtes. Innovative Gemeinschaftsprojekte könnten jedoch den Kulturgutschutz fördern und zur Vernetzung in Westfalen-Lippe beitragen, so Gilhaus weiter.


Hintergrund
Das LWL-Museumsamt für Westfalen ist ein kommunaler Dienstleiser für die Museen, Ge-denkstätten mit musealem Bestand und öffentlichen Sammlungen in Westfalen und Lippe. Gemeinsam mit den Trägern und Mitarbeitern arbeitet es an der Qualifizierung und Professionalisierung von ca. 500 kommunalen Museen und Heimatstuben. Als einen Baustein seiner Arbeit veröffentlicht das LWL-Museumsamt Publikationen zu museologischen Fragestellungen in der Reihe ¿Materialien aus dem LWL-Museumsamt für Westfalen¿.

Informationen über die Publikation
Das Multikommunale Zentraldepot. Neue Wege des Sammlungsmanagements für Westfalen-Lippe. Begleitpublikation zur gleichnamigen Tagung des LWL-Museumsamtes für Westfalen
und des Historischen Museums Bielefeld, 13. Mai 2013, im Historischen Museum Bielefeld Hrsg. Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Bearb. von Silke Eilers und Günter Bernhardt (Materialien aus dem LWL-Museumsamt für Westfalen; 8). Münster 2015.
119 Seiten, 38 Farbabbildungen und 4 Grafiken, 16 Euro
ISBN 978-3-927204-79-9



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museumsamt für Westfalen
Salzstraße 38 (Erbdrostenhof)
48133 Münster
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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