LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mitteilung vom 20.01.15
Presse-Infos | Kultur
Westfälischer Preis für Baukultur 2015 ausgelobt
Westfalen (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Westfalen-Initiative loben mit Unterstützung der LBS Westdeutsche Landesbausparkasse den Westfälischen Preis für Baukultur 2015 aus. Mit dem Preis soll die Bedeutung der ¿Alltagsarchitektur¿ und der Baukultur für die Identität der Städte, Dörfer und Gemeinden unterstrichen werden.
Eingereicht werden können Neubauten, die ab 2005 fertiggestellt wurden. An- und Umbauten können berücksichtigt werden, wenn der Schwerpunkt des Projektes auf seinem neu- bzw. umgebauten Teil liegt. Dies gilt entsprechend auch für Baudenkmäler. Teilnehmen können Architekten, Städtebauer, Landschaftsplaner und Bauherren, aber auch Institutionen und Kommunen. Als erster Preis ist eine Architekturreise im Wert von 3.000 Euro ausgeschrieben.
2015 wird erstmals ein Sonderpreis zur Auszeichnung bürgerschaftlichen Engagements im Bereich der Baukultur ausgelobt, der mit 2.500 Euro dotiert ist. Der Sonderpreis wird vergeben an Initiativen, Vereine oder Einzelpersonen, die sich für die Baukultur in Westfalen-Lippe einsetzen oder verdient gemacht haben. Gedacht ist hier an Baukulturinitiativen, Baugemeinschaften, Stadtteil- oder Dorfinitiativen und ähnliche Gruppen oder Akteure. Die Preise werden im September in Münster verliehen, danach werden die ausgezeichneten Projekte in einer Wanderausstellung in Westfalen-Lippe vorgestellt.
Hinweis:
Den detaillierten Auslobungstext und die Teilnahmebedingungen finden Interessierte unter http://www.westfälischer-baukulturpreis.de. Die Bewerbungsfrist endet am 20.03.2015.
Warum ist Baukultur für Westfalen-Lippe wichtig?
Ein Interview mit dem Leiter der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen Dr. Markus Harzenetter und dem Vorsitzenden der Stiftung Westfalen-Initiative Dr. Karl-Heinrich Sümmermann
Was verstehen Sie unter Baukultur?
Dr. Markus Harzenetter:
Gelungene Architektur, gelingender Städtebau beantwortet folgende Fragen: ¿Wie ist der historische Kontext und das städtebauliche Umfeld? Finden sich die künftigen Nutzer in dem Bauobjekt wieder? Welcher Planungsprozess stand hinter dem Gebäude? Welche Antworten wurden hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit gefunden?¿ Baukultur ist also wesentlich mehr, als die konkret gefundene architektonische Gestaltung eines Gebäudes.
Was sind Ihre Bewegründe für die gemeinsame Auslobung des Westfälischen Preises für Baukultur?
Dr. Karl-Heinrich Sümmermann:
Die baukulturelle Qualität trägt wesentlich zum Lebensgefühl bei und ist ein weicher Standortfaktor im Rahmen der Wirtschafts-, Regional- und Kommunalentwicklung. Der Westfälische Preis für Baukultur zeigt uns den aktuellen Stand der Baukultur in Westfalen, er regt durch gute Beispiele die Diskussion und den Austausch über unsere gebaute Umwelt an, er gibt Impulse und zeigt Wege zu weiterem baukulturellen Handeln auf.
In der Auslobung steht: ¿Mit dem Preis soll die Bedeutung der ¿Alltagsarchitektur¿ und der Baukultur für die Identität unserer Städte, Dörfer und Gemeinden unterstrichen werden.¿
Was meinen Sie damit?
Dr. Markus Harzenetter:
Uns geht es darum, den Fokus bei diesem Preis nicht auf die sogenannten ¿Leuchtturmprojekte¿ zu legen. Wir möchten anregen, sich auch mit den scheinbar einfachen Bauaufgaben auseinander zu setzen. Das heißt, nachzusehen, wo und wie die Menschen in Westfalen-Lippe leben, wo und wie sie arbeiten, wo und wie die Kinder in die Kita oder in die Schule gehen. Der in der Regel unterbewusst stattfindenden ästhetischen oder eben ¿an-ästhetischen¿ Wirkung dieser Gebäude können sich die Menschen nicht entziehen.
In diesem Jahr wird erstmalig ein Sonderpreis für ehrenamtliches Engagement im Bereich der Baukultur vergeben? Was ist der Hintergrund?
Dr. Karl-Heinrich Sümmermann:
Baukultur kann nur mit dem Engagement einer breiten Öffentlichkeit gelebt werden. In Westfalen setzen sich viele Ehrenamtliche und Selbstständige dafür ein, die Menschen für baukulturelle Themen zu interessieren und zu begeistern. Sie mischen sich ein, machen neugierig und erzeugen Aufmerksamkeit. Sie organisieren sich in Initiativen, Vereinen und Verbandsgruppen, als Büros, informelle Gruppen oder Einzelpersonen. Für diese wichtige Säule der Baukultur ist die Kultur der Anerkennung ein wesentlicher Faktor. Dazu möchten der Landschaftsverband und wir als Westfaleninitiative mit diesem Preis beitragen.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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