LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 10.12.14

Presse-Infos | Kultur

LWL macht mit der DVD ¿Das Wittgensteiner Land¿ sechs historische Filmdokumente wieder zugänglich

Bewertung:

Bad Berleburg (lwl). ¿Und dann die Bilder! Waren das nur Bilder? Saßen wir noch im Capitol-Theater oder fühlten wir uns hineinversetzt in die Natur? Wälder und Berge, enge und weitere Täler, die uralte Eisenstraße, der Weidelbacher Weiher in seiner verträumten Schönheit, die Schlösser in Berleburg und Laasphe, Kleinstadtbilder, Dörfer und Einzelsiedlungen und immer wieder Farbe ¿ Farbe! In einer Viertelstunde haben wir ein Maß an Schönheit erlebt, wie wir es nicht erwartet hatten! Ja, das ist unser Wittgenstein!¿ So euphorisch berichtete eine Zeitung im September 1965 über die Premiere des Dokumentarfilms ¿Waldland Wittgenstein¿ im ¿Capitol¿, dem heutigen Kino-Center in Bad Berleburg. 49 Jahre später, am Dienstag (9.12.), hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am gleichen Ort seine neue DVD ¿Das Wittgensteiner Land. Filmische Streifzüge der 1920er bis 1980er Jahre¿ präsentiert.

¿Der Film ¿Waldland Wittgenstein` bildet das Herzstück der DVD, auf der insgesamt sechs historische Filmdokumente aus dem Wittgensteiner Land versammelt sind¿, erläuterte Thomas Wolf, Leiter des Kreisarchivs Siegen-Wittgenstein, das die Filmedition gemeinsam mit dem LWL-Medienzentrum für Westfalen produziert hat. Um das Wittgensteiner Land in einer damals ganz modernen Form zu bewerben, entstand bereits Ende der 1920er Jahre unter der Regie des renommierten Dokumentarfilmers Hubert Schonger ein erstes, noch stummes Filmporträt des Kreises Wittgenstein.

¿Lange galt dieser Film als verschollen, doch auf Basis zweier wieder aufgetauchter 16mm-Filmrollen konnte Marc Lorei im Auftrag des LWL-Medienzentrums zumindest einige Fragmente rekonstruieren. Sie werden auf dieser DVD erstmals seit über 80 Jahren wieder öffentlich zugänglich gemacht¿, sagte Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Kul-turdezernentin des LWL. Marc Lorei ergänzt: ¿Ich habe die Filmsequenzen lediglich leicht technisch bearbeitet und neu mit Musik unterlegt. Somit bekommt der heutige Zuschauer eine Anmutung davon, wie die Zuschauer vor nahezu neun Jahrzehnten einen solchen Film im Kino erlebten.¿

Nur wenige Jahre nach der Entstehung von Hubert Schongers Kulturfilm verbrachte 1936 der münsterische Berufsmusiker und passionierte Amateurfilmer Philipp Wasowicz mit seiner Familie einige Urlaubstage in Berleburg. Mit seiner Kamera hielt er das fest. ¿Man sieht das in den 1930er Jahren noch sehr ländliche Residenzstädtchen gleichsam mit den Augen früher Touristen, das sind wunderbare Bilder¿, findet Rikarde Riedesel vom Fachbereich Bürgerdienste der Stadt Bad Berleburg.

Die drei weiteren Filme auf der neuen DVD stammen aus der Nachkriegszeit: 1958 dokumentierte die Filmfirma ¿Kinax¿ aus Dillenburg das 700-jährige Jubiläum der Stadt Berleburg, 1964 ein einheimisches Team die Einweihung des Naturparks Rothaargebirge durch den damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke, und 1980 ließ ein Steinbruchbesitzer einen Film über die Geschichte des Schieferabbaus in und um Raumland drehen.


Hintergrund
Filmdokumente über Westfalen, seine Landschaften, seine Dörfer und Städte, seine Kultur mit den regionalen Besonderheiten zu sammeln und fachgerecht im Filmarchiv einzula-gern, ist eine der Kernaufgaben des LWL-Medienzentrums. Außerdem gehört es zum Auf-trag der Kultureinrichtung des LWL, die historischen Filme für die schulische genauso wie für die außerschulische Bildungsarbeit aufzubereiten und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Über 400 Medien, darunter über 120 Filme, sind auf diese Weise allein in den letzten 25 Jahren entstanden.


Das Wittgensteiner Land.
Filmische Streifzüge der 1920er bis 1980er Jahre

Sechs historische, zum Teil bearbeitete und gekürzte Filme, Schwarz-Weiß und Farbe
Laufzeit ca. 2,5 Stunden, 23-seitiges Booklet
Für 14,90 Euro ist die DVD erhältlich beim LWL-Medienzentrum für Westfalen,
Fürstenbergstraße 13-14, 48147 Münster. E-Mail: medienzentrum@lwl.org,
Tel. 0251/591-3902, Fax 0251/591-3982 oder http://www.westfalen-medien.lwl.org



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Fürstenbergstr. 14
48147 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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