LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 03.11.14

Presse-Infos | Kultur

Feldbrandofen wird abgebaut

Besucher des LWL-Industriemuseums können gebrannte Ziegel begutachten

Bewertung:

Lage (lwl). 3.000 Ziegel hat das Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) am 26. Oktober in einem Feldbrandofen gebrannt. Am Sonntag (9.11.) wird der Ofen auf dem LWL-Museumsgelände Schicht für Schicht wieder abgebaut. Interessierte können dem Museumsvorführer im LWL-Ziegeleimuseum zwischen 11 und 17 Uhr bei der Arbeit zusehen und die Ergebnisse des Brandes begutachten. Anhand der gebrannten Ziegel wird den Besuchern auch anschaulich der Unterschied zwischen Schwachbrand, Schmolz und Mauerziegeln erklärt.

Ein Feldbrandofen besteht aus den zu brennenden Rohlingen, die in Meilern so übereinander geschichtet werden, dass Kanäle freibleiben. Diese Kanäle werden mit Holz, Torf oder Kohlen als Brennmaterial gefüllt. Das so entstandene Gerüst wird von außen mit Lehm abgedichtet und durch eine Öffnung angezündet. Feldbrandöfen waren bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts weit verbreitet, um aus Lehmrohlingen Ziegel herzustellen. Noch heute werden auf diese Weise in Afrika und Indien Ziegel gebrannt.

Die Qualität der Ziegel ist bei diesem vorindustriellen Brennverfahren sehr unterschiedlich: Während in der Mitte des Ofens bei ca. 1000 °C harte Mauersteine gebrannt werden, erreicht man an den äußeren Schichten weit weniger Hitze. Der dort entstandene ¿Schwachbrand¿ kann beispielsweise für den Hausinnenausbau genutzt werden.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Ziegelei Lage
Sprikernheide 77
32791 Lage
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos