LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mitteilung vom 17.10.14
Presse-Infos | Jugend und Schule
Fonds Heimerziehung: Neumeldungen noch bis Ende des Jahres möglich
1.600 Betroffene haben sich an LWL-Anlaufstelle gewandt
Münster (lwl). Rund 1.600 Menschen haben sich bisher an die Anlaufstelle für Betroffene der Heimerziehung 1949 bis 1979 gewandt, um Beratung und Unterstützung zu bekommen. Der Fonds Heimerziehung hat bisher 8,1 Millionen Euro an ehemals Betroffene aus Westfalen gezahlt. Darauf wies der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), bei dem die Anlaufstelle für diesen Landesteil angesiedelt ist, jetzt hin.
Wichtiger Hinweis für ehemalige Heimkinder: ¿Die Meldefrist für Personen, die sich neu registrieren lassen wollen, läuft Ende dieses Jahres aus. Betroffene sollten sich auf jeden Fall noch in diesem Jahr mit uns in Verbindung setzen!¿, so Heike Wiesmann aus dem Team der LWL-Anlauf- und Beratungsstelle. ¿Wir bieten den Betroffenen zu allererst einen geschützten Raum für Gespräche über die damaligen Erlebnisse und Erfahrungen sowie die Auswirkungen auf das heutige Leben. Die Gespräche behandeln wir natürlich vertraulich¿, sagt Wiesmann weiter.
Ein wichtiger Schwerpunkt sei es auch, den Betroffenen zu helfen, wenn sie Leistungen aus dem Fonds ¿Heimerziehung¿ beantragen wollen. Mehr als 2.400 Leistungsvereinbarungen seien bereits mit Unterstützung der Anlaufstelle geschlossen worden, so Wiesmann weiter. So hat der Fonds schon über 8,1 Millionen Euro für Anträge aus Westfalen ausgezahlt. Die Betroffenen bekommen das Geld entweder als Ersatz für fehlende Rentenversicherungszeiten überwiesen, wenn sie während ihrer Heimunterbringung arbeiten mussten. Oder sie bekommen Sachleistungen finanziert, die die Spätfolgen der Heimunterbringung lindern können .
Betroffene können sich über die Homepage des Fonds Heimerziehung: http://www.fonds-heimerziehung.de oder direkt bei der LWL- Anlaufstelle melden:
LWL - Regionale Anlauf- und Beratungsstelle
für Betroffene der Heimerziehung von 1949 bis 1975
Adresse: Warendorfer Str. 25, 48133 Münster
Telefon: 0251 / 5913635
Hintergrund
Als Ergebnis des ¿Runden Tisches Heimerziehung¿ beim Bund wurde Anfang 2012 der Fonds Heimerziehung für Betroffene, die zwischen 1949 und 1975 in Heimen der Jugendhilfe untergebracht waren, errichtet. Seitdem bestehen im Bundesgebiet Regionale Anlauf- und Beratungsstellen, die den Betroffenen vor Ort weiterhelfen.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Landesjugendamt, Schulen, Koordinationsstelle Sucht
Warendorfer Straße 25
48145 Münster
Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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