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Mitteilung vom 09.10.14

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Achtung Redaktionen: Freigabe ab Donnerstag, 09.10.2014, 19:00 Uhr

Grußwort anlässlich der Eröffnung der Ausstellung ¿Versunkene Schiffe ¿ Abenteuer Unterwasserarchäologie¿

Bewertung:

Grußwort des Vorsitzenden der Landschaftsversammlung im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL),
Herrn Dieter Gebhard,
anlässlich der Eröffnung der Ausstellung
¿Versunkene Schiffe ¿ Abenteuer Unterwasserarchäologie¿
am 09.10.2014 um 19.00 Uhr
im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg



- Es gilt das gesprochene Wort! -


Meine sehr geehrten Damen und Herren,
verehrte Gäste,

ich heiße Sie im Namen des LWL herzlich willkommen im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg. Wir eröffnen die Ausstellung ¿Versunkene Schiffe ¿ Abenteuer Unterwasserarchäologie¿.
Ich möchte Sie in meinem kleinen Grußwort auf eine Zeile im Einladungsflyer hinweisen:
Der eine oder andere wird sie übersehen haben oder nicht viel damit anfangen können, wenn er nicht auf die Seite ¿http://www.unterwelten.lwl.org¿; gegangen ist.

Nun:
¿Über Unterwelten¿ ¿ so heißt das Themenjahr des LWL-Industriemuseum.
An allen 8 Standorten taucht unser Industriemuseum ein in die geheimnisvollen, oft unheimlichen und dabei faszinierenden Unterwelten.

Startschuss war am 28. März auf der Zeche Zollern in Dortmund.
Die Ausstellungsmacher holen dort Mythos und Realität der Unterwelten ans Licht. Sie zeigen uns, woher unsere Bilder von der Hölle kommen und wie sich andere Kulturen das Jenseits vorstellen. Man wird in die Welt der Bergleute unter Tage begleitet und kann in die wenig bekannte ¿Stadt unter der Stadt¿ mit ihren Tunneln, Bunkern und Abwasserkanälen blicken. Noch bis zum 2. November, meine Damen und Herren, haben Sie die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen. Das ist ja nicht weit von hier und ich kann Ihnen versprechen, ein Besuch lohnt sich.

Die Moderatorin des Abends verriet uns damals, dass sie beim Lesen des Ausstellungsmottos als erstes an den begnadeten Sänger Orpheus aus der griechischen Mythologie gedacht hat, der seine geliebt Eurydike aus der Unterwelt hervorholte.
Einer unserer Gäste, - Dr. Jochen Stemplewski von der Emschergenossenschaft ¿ verband mit dem Gedanken an Unterwelten das gigantische Projekt Emscherrenaturierung, das unser Abwassersystem im Ruhrgebiet neu ordnet.
Das war in Dortmund.
Der Gitarrist, der uns musikalisch auf die Ausstellung im LWL-Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen einstimmte, spielte vorzugsweise Melodien aus Kriminalfilmen und TV-Krimis, der Unterwelt eben.

Das LWL-Industriemuseum Textilwerk Bocholt setzte Unterwelten mit Unterwäsche in einer Darstellung der Geschichte der Dessous gleich.

Am naheliegendsten war m.E. die Ausstellung im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten, in der es ausschließlich um die Welt ¿unter Tage¿ geht, wie wir hier im Ruhrgebiet sagen.
Um den Steinkohlebergbau also, ohne den viele von uns heute gar nicht im Ruhrgebiet wohnen würden.
Schließlich sind viele unserer Vorväter aus diesem Grunde ins Revier gekommen ¿ auch meine Vorfahren ¿
Wegen des Steinkohlebergbaus, der großen Reichtum in unsere Region gebracht hat, andererseits aber auch permanente Sorgen der Familien, ob die Kumpel gesund wieder nach oben kommen.

Die verborgene Welt der Glashütten von Murano ¿ thematisiert von unserem Glas-Museum in Petershagen ¿
Rüstungsproduktion, Krieg ¿ Woran Sie auch denken mögen, irgendeins unserer Industriemuseen hat wohl auch Ihre Assoziation zu Unterwelten thematisiert.

Den größten Überraschungseffekt erzeugte bei mir die Ausstellung ¿Jugendliche Subkulturen im Ruhrgebiet¿ ¿ gezeigt auf der Zeche Hannover in Bochum.

Sie thematisierte unterschiedliche Jugendkulturen mit dem Blick auf die letzten 100 Jahre, die in der Regel tatsächlich im Untergrund entstanden ¿ wie so manche Musikrichtungen anfangs nur in Beatkellern Gehör fanden ¿ oder wie die kritische Jugend während der NS-Diktatur, die den Untergrund aus Sicherheitsgründen suchen musste.

Meine sehr verehrten Damen und Herren!

Mit der heutigen Ausstellung ¿Versunkene Schiffe¿ hier im Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop öffnet nun die letzte der acht Ausstellungen zum Thema Unterwelten ihre Pforten und gewährt uns einen Einblick in die maritime Unterwelt.

Die Ausstellung erzählt die Geschichte und Bergung von fünf Schiffswracks aus verschiedenen Epochen.
Das berühmte Wrack der deutschen Schifffahrtsgeschichte, die
¿¿Bremer Kogge¿, gehört ebenso dazu wie die
¿ Weserlastkähne, die chinesische Dschunke
¿ ¿Tek Sing¿, der Fünfmaster
¿ ¿Preußen¿ und der im Ersten Weltkrieg versenkte Fischdampfer
¿ ¿Prangenhof¿
.
Anhand von Originalfunden, Filmen und Fotos gibt die Ausstellung Einblicke in die Bandbreite der Arbeit von Unterwasserarchäologinnen und Unterwasserarchäologen, aber auch in das Leben an Bord und den historischen Verkehr auf den Wasserstraßen der Welt.
Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen, da Frau Linda Wilken, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Schiffshebewerks, das gleich viel besser tun wird.

Zuvor werden wir aber aus berufenem Munde erfahren, wie schwierig die Bedingungen sind, unter denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Grund von Meeren und Flüssen nach Objekten suchen und wie aufwendig die Bergung und Konservierung der gemachten Funde ist.
Herr Mike Belasus, den ich sehr herzlich begrüße, Forschungstaucher und Prähistoriker des Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven, wird uns dazu in seinem Fachvortrag ¿Forschung unter Wasser¿ berichten.
Ich freue mich darauf.


Verehrte Gäste,
ich möchte abschließend daran erinnern, dass eine Sonderausstellung immer viel - viel zusätzliche - Arbeit mit sich bringt.
Ich möchte mich daher beim Museumsteam unter der Leitung von Dr. Arnulf Siebeneicker herzlich ¿ sehr herzlich - für das Geleistete bedanken.

¿ Mein Dank ¿ Ihr Applaus ¿ Herr Dr. Siebeneicker.

Ich wünsche der Ausstellung viel Erfolg und eine große Resonanz bei den Besucherinnen und Besuchern.

Ihnen, meine Damen und Herren, danke ich für Ihre Aufmerksamkeit.
Der Ausstellung ¿Versunkene Schiffe ¿ Abenteuer Unterwasserarchäologie¿ ein herzliches GLÜCKAUF!



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg
Am Hebewerk 26
45731 Waltrop
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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