LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 28.07.14

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Auf Zeitreise gehen und vom Urknall zum Menschen reisen

Neues Astronomie-Programm feiert Premiere im LWL-Planetarium

Bewertung:

Münster (lwl). Woher kommen wir? Was musste alles geschehen, bevor wir Menschen uns entwickeln konnten? Das Planetarium des Landschaftsverbandes-Westfalen-Lippe (LWL) im LWL-Museum für Naturkunde in Münster wird ab Freitag, 1. August, zur Zeitmaschine. Fortan können Besucher ab neun Jahren erleben, wie die Milchstraße, die Sonne und die Erde entstanden oder wie sich das Leben entwickelte. Sternexplosionen und Einschläge von Kometen auf der Erde sind ebenso Teil der 48-minütigen Geschichte wie Dinosaurier und andere Wesen der Urzeit. Die Show ¿Zeitreise ¿ Vom Urknall zum Menschen¿ wurde am Planetarium Münster des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) produziert und in Kooperation mit den Planetarien Bochum, Augsburg, Berlin, Jena, Kiel, Mannheim, Nürnberg, Osnabrück und Wolfsburg hergestellt. Regie führte der Leiter des LWL-Planetariums, Dr. Björn Voss.

¿Die Herstellung der Show dauerte rund zwei Jahre und beinhaltet die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Entwicklung und Evolution des Sonnensystems und der Erde¿, sagt der LWL-Astronom Voss. Eine Besonderheit sei die Nutzung wissenschaftlicher Berechnungsdaten, die als Grundlage für die Herstellung mancher Fulldome-Filme dienten. In diesen kuppelfüllenden Filmen sei der Bildinhalt nicht vom Künstler entworfen worden, sondern der Künstler habe die Strukturen und Formen aus physikalischen Simulationsberechnungen ¿in Szene gesetzt¿, so Voss.

Der Titel ¿Zeitreise ¿ Vom Urknall zum Menschen¿ kündigt an, was den Zuschauer erwartet: Nicht nur ein Blick in den Weltraum, sondern auch in vergangene Zeiten. So begeben sich große und kleine Zuschauer in dieser bisher größten Gemeinschaftsproduktion deutscher Planetarien ¿auf eine einzigartige Reise durch Raum und Zeit¿, sagt Voss. Nach einer kurzen Einleitung beginnt die Zeitreise beim Beginn des Universums, dem Urknall, und führt über die Geburt der ersten Sterne und der Milchstraßen bis hin zur Entstehung der Sonne und ihrer Planeten, darunter die Erde.

Nach der Entstehung der Ur-Erde erleben die Zuschauer, wie in einer gewaltigen Kollision mit einem anderen Protoplaneten der Mond entstand. Anschließend führt ein Tauchgang in den Ozeanen der frühen Erde zur vermuteten Stätte der Entstehung des Lebens: eine Hydrothermalquelle, ¿weißer Raucher¿ genannt, am Grund der Tiefsee. Die Zeitreise geht weiter über die Entwicklung der Einzeller bis zu den ersten fremdartigen Tieren im Zeitalter des Kambrium und den ersten großen Wäldern an Land im Zeitalter des Karbon. Einen Höhepunkt bildet schließlich die Begegnung mit den Dinosauriern in der Kreidezeit. Zum Abschluss geht das Programm kurz und schlaglichtartig auf die Entwicklung des Menschen bis in die heutige Zeit ein. Bei all dem dient ein Vergleich zur anschaulichen Erläuterung der Zeiträume: Die Geschichte des Universums wird auf die Zeit eines Jahres verkürzt vorgestellt. So hätte das Universum am 1. Januar dieses ¿kosmischen Jahres¿ seinen Ursprung gehabt, und am 31. Dezember läge die heutige Zeit.

Bei der Premierenfeier am Donnerstag (31.07.) um 18 Uhr begrüßt der Vorsitzende des LWL-Landschaftsausschusses Dieter Gebhard die Gäste. ¿Um den Blick in die einzelnen Zeitalter eindrucksvoll umzusetzen, wurden in diesem Planetariumsprogramm alle Register gezogen: So kommen eigens komponierte Musik und speziell angepasste Ton-Effekte ebenso zum Einsatz wie computergenerierte 360-Grad-Filme. Die Produktion dieser Filme war sehr aufwändig, fand an mehreren Orten gleichzeitig statt und hat über ein Jahr intensive Arbeitszeit in Anspruch genommen¿, erklärt Gebhard.

Hintergrund:
Die Fulldome-Szenen zeigen die Sonnenentstehung in einem kosmischen Gas-Nebel oder die Entwicklung des Mondes, erste fremdartige Meerestiere im Zeitalter des Kambrium und Wälder, Riesen-Libellen oder erste landbewohnende Tiere im Karbon-Zeitalter. Allein fünf verschiedenen Arten von Dinosauriern begegnet der Zuschauer in der Kreidezeit. Auch ein abschließender futuristischer Blick in eine mögliche Zukunft zählt zu den bildlichen Höhepunkten. ¿Aus fachlicher Sicht umfasst das Programm nicht nur Inhalte der Astronomie, sondern auch der Geologie, Paläontologie und Biologie. Mehr als 20 Wissenschaftler haben durch ihren Rat zur fachlich korrekten Darstellung zahlreicher Details beigetragen, zu denen auch die Fachleute des LWL-Museums für Naturkunde gehört haben¿, so Gebhard.

Die Musik wurde komponiert von Frank Wolff (Hamburg), der bereits die Musik für frühere Münsteraner Produktionen wie ¿Ferne Welten ¿ fremdes Leben?¿ oder ¿Faszination Weltall¿ produzierte. Der prominente Sprecher Christian Schult konnte für das Projekt gewonnen werden. Der Synchron- und Werbesprecher ist in vielen Fernsehproduktionen, Dokumentationen und Kinofilmen zu hören, z.B. als deutsche Synchronstimme von Patrick Stewart oder Robert Redford.

Das Programm liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Die Show ¿Zeitreise ¿ Vom Urknall zum Menschen¿ wird zu wechselnden Zeiten im Planetarium gezeigt. Showtermine während der Sommerferien: mittwochs, freitags und samstags 11 Uhr, sonntags 11 und 17 Uhr, dienstags und donnerstags 17 Uhr.

Zeitgleich mit dem Programmstart wird vor dem Planetarium eine neue, kleine Ausstellung zu sehen sein. Sie greift thematisch den Inhalt der neuen Show auf. Unter dem Titel ¿Vom Urknall zum Menschen¿ wird die Geschichte der Welt in 17 Schritten mittels Fotos, Objekten und Texten vorgestellt.

Weitere Informationen unter: http://www.zeitreise-muenster.lwl.org
Karten sind für 3,- Euro bzw. 5,50 Euro dienstags bis sonntags von 9-18 Uhr im LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Straße 285, 48161 Münster, erhältlich.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Naturkunde
Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Sentruper Str. 285
48161 Münster
Karte und Routenplaner



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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