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Mitteilung vom 18.07.14

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¿Lichtgestalt der Nachkriegskunst¿

Zum Tod von Otto Piene

Bewertung:

Münster (lwl). Der Künstler Otto Piene ist am Donnerstagabend (17.07.) im Alter von 86 Jahren in Berlin gestorben. Dort eröffnete er kurz zuvor die Ausstellung ¿Otto Piene. More Sky¿, eine Kooperation zwischen Neuer Nationalgalerie und Deutsche Bank Kunsthalle, in der raumgreifende Lichtinstallationen sowie frühe Arbeiten des Pioniers der Lichtkunst zu sehen sind. Bereits 1968 würdigte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Arbeit des Künstlers mit dem Konrad-von-Soest-Preis. Seither pflegte das LWL-Museum für Kunst und Kultur eine enge Freundschaft mit Piene.

Vor einigen Wochen wurden die 410 Kugeln von Otto Pienes Arbeit ¿Silberne Frequenz¿ an der Fassade des Neubaus angebracht. Dass diese Installation, die bereits seit 1970/71 den damaligen Erweiterungsbau des LWL-Museums erstrahlen ließ, auch am neuen Gebäude realisiert werden konnte, geht zurück auf einen intensiven Austausch zwischen Otto Piene und dem Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold, der den Künstler am Mittwochabend noch zur Ausstellungseröffnung in Berlin getroffen hatte.

¿Für mich ist Otto Piene eine der großen Lichtgestalten der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, der es wie nur wenige Künstler geschafft hat, in seiner außerordentlich langen Schaffenszeit von über 70 Jahren (!) bis heute kreativ zu bleiben und immer nach neuen Lösungen zu suchen¿, so Arnhold.

Tief betroffen über den Tod Pienes äußerte sich auch LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale. Pienes Engagement und Eifer, die ¿Silberne Frequenz¿ mit neuen technischen Mitteln, einer leicht modifizierten Form und vor allem an einer neuen Fassade wirken zu lassen, zeige Pienes unermessliche Offenheit und seine persönliche Verbundenheit mit dem Museum in Münster, so Arnhold weiter. Im August diesen Jahres sollte der gebürtige Ostwestfale die letzte Feinabstimmung der Lichtfrequenz vornehmen, damit sie passend zur Neueröffnung des Museums im September eingeweiht werden kann. Piene hatte zugesagt, als Ehrengast zur feierlichen Eröffnung des LWL-Museums am 19. September nach Münster zu kommen.

Auch in der Sammlung des Museums wird Piene nach der Neueröffnung mit einem eigenen Raum gewürdigt: Das Lichtballett ¿Die Geschichte des Feuers¿, 1969 ursprünglich Teil des Bühnenbildes der gleichnamigen Multimedia-Oper, wird in den neuen Räumlichkeiten erstmalig seit Mitte der 1990er Jahre wieder im LWL-Museum für Kunst und Kultur dauerhaft zu sehen sein. Vier Lichtskulpturen sind im Raum platziert. Aus dem Inneren der Objekte strahlen rotierende Autoscheinwerfer durch die metallene, löchrige Hülle und erzeugen ein faszinierendes tanzendes Spiel der Lichter, das den Raum erfüllt.


Achtung Redaktionen:
Das Schreiben von Dr. Hermann Arnhold zum Tod von Otto Piene ist in der Pressemeldung angehängt.

Haben Sie Probleme das PDF-Dokument zu lesen? Dann wenden Sie sich bitte unter presse@lwl.org an die LWL-Pressestelle. Wir helfen Ihnen gerne weiter.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Anja Habel, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-311, presse.landesmuseum@lwl.org.
presse@lwl.org



Anlagen:
Anlage 1: Dr. Hermann Arnhold zum Tod von Otto Piene.pdf


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