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Mitteilung vom 15.07.14

Presse-Infos | Kultur

Gießen nicht vergessen

Die ¿Trostpfützen¿ von Katinka Bock stellen besondere Anforderungen an das LWL-Museum für Kunst und Kultur

Bewertung:

Münster (lwl). Nach fünfjähriger Bauzeit wird das LWL-Museum für Kunst und Kultur am 20. September mit der Architektur von Staab Architekten Berlin eröffnet und damit wieder für alle Menschen zugänglich sein. In einer Serie stellt das Museum besondere Kunstwerke aus den 51 Ausstellungsräumen vor, lässt Menschen zu Wort kommen, die am Bau beteiligt waren, und verrät Fakten aus dem Inneren des Baus.

Wenn das LWL-Museum für Kunst und Kultur in neun Wochen seine Türen öffnet, werden auch die ¿Trostpfützen¿ von Katinka Bock für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Die Installation erfordert vom Team des Museums besondere Pflege: mindestens einmal in der Woche muss die Rauminstallation gegossen werden.

Die 46 Tonplatten liegen zu einem Quadrat geformt in den Räumen für Gegenwartskunst des neuen Museums. In die Mulden der Kacheln ist Wasser gegossen, in dem sich das Licht der Tageslichtdecke spiegelt. Abhängig von der Tiefe der Einkerbungen verdunstet das Wasser bei einigen Tonquadraten schneller als bei anderen. Mehrere, sich überlagernde Kalkränder zeugen von diesem Prozess. Der Effekt ist von der Künstlerin beabsichtigt und gehört zum Erscheinungsbild der Installation. Gleiches gilt für den variierenden Wasserstand der Vertiefung je nach Verdunstungsgrad.

Zum Auffüllen der Pfützen haben die Restauratorinnen des Museums eine Gießkanne mit extralangem Ausguss konstruiert, um auch die Kacheln in der Mitte der neun Quadratmeter großen Installation zu erreichen. Doch auch mit diesem Hilfsmittel ist Vorsicht beim Gießen geboten, da besonders die flach gewölbten Kacheln leicht überlaufen.

Das beim Gießen überlaufende Wasser ließ aber den Parkettboden des Museumsaltbaus aufquellen. Zudem waren einige Kacheln undicht, so dass das Wasser langsam durch den porösen Ton auf den Boden durchsickerte. Deshalb gab das Museum die Arbeit vorübergehend an die Künstlerin zurück, die die undichten Stellen kittete. Wegen der Anfälligkeit des Parkettbodens im Altbau wird die Rauminstallation ab September im Neubau des Museum auf einem Terrazzoboden ausgestellt, dem das Wasser weniger ausmacht.
Die ¿Trostpfützen¿ wurden 2010 von Kathinka Bock für die Sonderausstellung des LWL-Museums für Kunst und Kultur ¿Neue Alchemie¿ angefertigt. ¿Katinka Bock gehört zu einer der interessantesten Künstlerinnen einer jüngeren Generation, die mit ihren Arbeiten vor allem Themen wie das Vergehen der Zeit und die Möglichkeit von Veränderung behandelt¿, so Melanie Bono, Kuratorin für Gegenwartskunst am LWL-Museum.



Pressekontakt:
Moritz Leetz, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster
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