Der Rhein-Herne-Kanal. Kohle, Kultur, Freizeit.

Vortrag im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg

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Waltrop (lwl).Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt am Dienstag, 13. Mai, um 19.30 Uhr zu einem Vortrag von Karl-Heinz Czierpka in sein LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg nach Waltrop ein.

Der Dortmunder Skipper Karl-Heinz Czierpka ist seit Jahren mit dem Boot und der Fotokamera im Ruhrgebiet unterwegs. Er zeigt den Rhein-Herne-Kanal aus seiner Sicht und nimmt das Publikum mit auf einen Geburtstagstörn durch das Abenteuerland Ruhrgebiet ¿ eine Verbeugung vor einer künstlichen Wasserstraße, die hundert Jahre lang die Landschaft geformt hat.

1914 als zentrale Transport-Ader eröffnet, hatte der Rhein-Herne-Kanal maßgeblichen Anteil an Aufstieg und Erfolg des Ruhrgebietes, das er mit der Nordsee verband ¿ über Binnenwasserstraßen und ohne den Umweg durchs niederländische Ausland. In der damaligen Zeit war dies ein strategischer Vorteil, bedeutete es schließlich freie Fahrt für die Kohle aus dem Revier. Doch Montankrise und Strukturwandel veränderten den Kanal. Immer noch wird Kohle transportiert, aber nun ist es Importkohle, über den halben Globus transportiert in eine Region, die jahrzehntelang vom Bergbau lebte.

Noch heute trägt die Landschaft unübersehbar die Zeichen dieser Hochzeit der Montanindustrie ¿ nicht nur die naturierten Halden und die erhaltenen Fördertürme und Schachtgerüste: Auch der Charakter der Polderlandschaft ist dem Bergbau geschuldet.

Bis zu zwanzig Meter ist der Boden abgesackt, mit ihm die Bäche und Flüsse. Die Emscher darf nach dem Ende der Bergsenkungen wieder wie ein Fluss fließen. Der Rhein-Herne-Kanal zeigt 2014 ein völlig anderes Bild: Immer häufiger mischen sich Sportboote unter die Frachter.

Der Eintritt ist frei.