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Mitteilung vom 28.06.13

Presse-Infos | Kultur

Schwarze Keramik im Meilerofen

Portugiesischer Töpfer zeigt landestypischen Brand im LWL-Ziegeleimuseum

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Lage (lwl). Altes Handwerk live erleben: Das LWL-Industriemuseum hat den portugiesischen Töpfer António Marques eingeladen, das traditionelle Handwerk des Schwarzbrennens von Keramik vorzuführen. Am Samstag, 6. Juli, wird der Meilerofen vorbereitet, aufgebaut und in Brand gesetzt. Die Keramik wird dafür aufeinandergestapelt und anschließend mit den Brennmaterialien und Erde abgedeckt. Am Sonntag, 7. Juli, wird der Ofen im Ziegeleimuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) wieder freigelegt und die schwarzen Keramiken kommen zum Vorschein. Die letzten Arbeitsschritte sind das Abstauben der gebrannten Ware von der Asche und das Polieren. Interessierte können den portugiesischen Töpfer an beiden Tagen zwischen 11 und 17 Uhr bei der Arbeit zusehen und die Ergebnisse des Brandes begutachten. António Marques fertigt in Portugal traditionelle Gebrauchskeramik und Dekorationskeramik mit Oberflächenverzierung an.

Die Veranstaltung ist ein Begleitprogramm zur aktuellen Ausstellung ¿Schwarze Keramik¿ (bis 20.12.). ¿Wir freuen uns, dass ein Töpfer aus Portugal uns sein Handwerk vorstellen möchte und wir als Museum interessierten Besuchern einmal eine andere Technik des Keramikbrandes zeigen können¿, so LWL-Museumsleiter Willi Kulke. Im Meilerbrand auf dem Museumsgelände werden verschiedene Gebrauchskeramiken wie Töpfe, Kuchen- und Auflaufformen oder Krüge gebrannt, die alle anschließend im Museumsshop gekauft werden können.

Warum ist die Keramik schwarz und nicht rot? Die schwarze Färbung entsteht durch die Technik des Reduktionsbrandes. Sie lässt sich in einem Oxydationsbrand wieder rückgängig machen, d. h. das Spiel von Schwarz- und Rotfärbung der Keramik lässt sich beliebig oft wiederholen.

Bei einem Meilerbrand werden Brenngut und -material direkt auf dem Boden miteinander aufgestellt. Nach der ersten Brennphase verbrennen die Töpfer Kleinholz und Sträucher wie Ginster, Kiefernzweige oder Farnkraut. Diese sorgen für eine starke Rauchentwicklung. Dann wird der Hügel mit einer Mischung aus Erde, Moos und Asche abgedeckt, um die Keramik langsam abzukühlen und den Rauch einzuschließen.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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