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Mitteilung vom 30.05.12

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Vortrag zur Sonderausstellung Albert Renger-Patzsch

Fotoschau im LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim endet Sonntag

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Petershagen (lwl). Industriefotografien aus der Glasproduktion präsentiert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in der aktuellen Ausstellung "Albert Renger-Patzsch. Industriefotografien für Schott" in seinem Industriemuseum Glashütte Gernheim. Wie sind die Fotos entstanden und welche Arbeitsschritte genau zeigen sie? Antworten darauf gibt am Sonntag, 3. Juni, die Kuratorin der Fotoschau, Dr. Angelika Steinmetz-Oppelland. Ihr Vortrag beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Zuvor haben Besucher noch ein letztes Mal Gelegenheit, die Ausstellung im Herrenhaus der Glashütte Gernheim mit rund 60 Originalabzügen, sogenannten Vintage Prints, zu sehen. Am 3. Juni endet die Sonderausstellung.

Die Kuratorin gibt Einblicke in die Zusammenarbeit zwischen der Glasfabrik Schott und dem bedeutenden deutschen Fotografen Albert Renger-Patzsch. Sie erläutert außerdem die in den Fotos dargestellten Produktionsschritte und die Bedingungen, unter denen sie aufgenommen wurden. Renger-Patzsch dokumentierte für die Glasfabrik Schott alle Stationen der Glasherstellung ¿ von der Zusammenstellung des Gemenges bis zum fertigen Produkt. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Hintergrund
Die Zusammenarbeit zwischen Schott und Albert Renger-Patzsch begann 1936. Zu diesem Zeitpunkt war Renger-Patzsch bereits ein renommierter Fotograf, der im Auftrag zahlreicher Industrieunternehmen Werke, Produkte und Produktionsabläufe dokumentierte. Auch für Schott nahm er alle Vorgänge des Glasmachens auf, zunächst im Jenaer Glaswerk. Diese Dokumentationen setzte Renger-Patzsch ab 1954 in den Werken von Schott in Mainz fort. Seine letzten Aufträge für Schott erhielt er für das Tochterunternehmen in Grünenplan. Ab 1956 entstanden dort noch einmal Aufnahmen der Arbeitsprozesse im Glaswerk, seiner Mitarbeiter und Produkte.

Der Fotograf Albert Renger-Patzsch (1897-1966)
Nachdem Albert Renger-Patzsch von seinem Vater die Techniken der Fotografie erlernt hatte, leitete er Anfang der 1920er Jahre das Bildarchiv des Folkwang-Verlags und war zugleich dort als Fotograf tätig: Er dokumentierte Kunstwerke, vor allem aber fertigte er Aufnahmen von Pflanzen - ihrer Struktur und Details - an. Eine Zusammenschau seines Werkes erschien 1928 unter dem Titel ¿Die Welt ist schön`.

Seit Ende der 20er Jahre lebte Renger-Patzsch in Essen. Er verfügte über ein Atelier im Museum Folkwang und unterrichtete 1933 für sieben Monate an der Folkwang-Schule. Während dieser Zeit entstanden viele seiner Ruhrgebiets-Ansichten. Mitte der 1930er Jahre nahmen seine Aufträge für Industrieunternehmen zu. U.a. entstand 1937 die Firmenschrift ¿Jenaer Glas für Laboratorien¿. Renger-Patzsch zählt heute zu den bedeutendsten Fotografen der Neuen Sachlichkeit.

Nächste Station: Witten
Am 11. November 2012 werden die Fotografien aus dem Schott -Archiv im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten zu sehen sein. Hintergrund: Der Glastechniker Otto Schott wurde 1851 in Witten geboren. Für die Zeche Nachtigall ist die Präsentation zugleich Anlass, einen Blick auf den Erfinder und die Spuren, die er in seiner Heimatstadt hinterlassen hat, zu werfen.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Sven Panthöfer, LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim, Tel. 05707-9311-18
presse@lwl.org



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Gernheim 12
32469 Petershagen-Ovenstädt
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