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Mitteilung vom 24.02.12

Presse-Infos | Kultur

Rolltuch-Sammlerin zu Gast im LWL-Industriemuseum TextilWerk Bocholt

Führungen und Gespräche zur Sonderausstellung

Bewertung:

Bocholt (lwl). Was hat das Heinzelmännchen auf einem Rolltuch zu suchen? Und wie kommt der Spruch ¿Wie das Wasser klar und rein, soll der Hausfrau Wäsche sein¿ in den Stoff? Die Bedeutung der kunstvoll gewebten Motive und Schriftzüge kennt Gisela Meyer. Seit mehr als 20 Jahren sammelt sie die schmucken Tücher, die in der aktuellen Sonderausstellung ¿In die Mangel genommen oder die Kunst des kalten Wäscheglättens¿ im TextilWerk Bocholt zur Geltung kommen. Am Samstag, 3. März, ab 15.30 Uhr und Sonntag, 4. März, ganztägig, lädt der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) Interessierte zu Führungen und Gesprächen mit der Sammlerin in die Weberei seines TextilWerkes ein.

Die ehemalige Gemeindekrankenschwester aus Berlin hatte ursprünglich kein gesteigertes Interesse an frauenspezifischer Handarbeit. Als ihr jedoch von einer Patientin ein erstes Rolltuch geschenkt wurde, entdeckte sie bald ihre Leidenschaft für diese beeindruckenden Tücher. Mehr als 500 Exemplare sammelte sie und half damit, ein in Vergessenheit geratenes Stück Alltagskultur zu bewahren.

Die Begeisterung Gisela Meyers gilt vor allem den reich verzierten Rolltüchern mit ihren prächtigen Motiven. Ab Ende des 19. Jahrhunderts verbreitete sich das Weben gemusterter Rolltücher. Möglich machte dies die Weiterentwicklung des Jaquardwebstuhls. Per Lochkartensteuerung war es nun möglich, Tücher mit ganzen Bildgeschichten preiswert herzustellen. Solche motivreichen Exemplare waren dennoch nur wohlhabenden Haushalten des Bürgertums vorbehalten. Arbeiterhaushalten standen ¿einfache¿ Leinen- oder Baumwolltücher, meist nur mit einem farbigen Randstreifen versehen, zur Verfügung.

Die Sammlerin wird ab Samstagnachmittag und den gesamten Sonntag kostenlos Führungen anbieten und dabei erklären, welche Symbolik sich z.B. hinter Engeln und Heinzelmännchen verbirgt. Besucher zahlen nur den regulären Eintritt (Erwachsene 3 Euro, Kinder ab 6 Jahren 1,50 Euro).



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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