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Mitteilung vom 26.10.11

Presse-Infos | Kultur

Topfhut und Pillbox - zur Kulturgeschichte des Frauenhutes

Vortrag im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen

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Hattingen (lwl). Fast vier Monate lang drehte sich im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen alles um Hüte. Am Sonntag, 30. Oktober, schließt die Ausstellung ¿Alles Kopfsache. Hut, Helm, Tuch & Co.¿ ihre Pforten. Zuvor gibt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit einem Vortrag Besuchern noch einmal die Gelegenheit, sich näher mit der Geschichte der Kopfbedeckungen zu beschäftigen. Am Freitag, 28.10., verfolgt die Mode- und Kulturhistorikerin Claudia Gottfried die Geschichte des Frauenhutes der letzten 200 Jahre ¿ und damit die Geschichte der Frauen. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr; der Eintritt ist frei.

Den modischen Frauenhut gibt es erst seit gut 200 Jahren. Seither hat er sich den wechselnden Moden angepasst, mal als tief ins Gesicht gezogene Schute, als Tellerhütchen, dass keck auf dem Kopf platziert wurde oder als wagenradgroße Pleureuse mit riesigen Federn. Der Hut war allerdings nicht nur modisches Beiwerk. Vielmehr spiegelt sich in diesem Kleidungsstück auf fast idealtypische Weise das jeweils gültige Frauenbild der Zeit. Wenn die Frau des Biedermeier mit Hüten wie Scheuklappen spazieren ging, ist das Hutmodell auch Programm. Und dass die ¿Neuen¿ Frauen der Zwanziger Jahre nicht mehr die Pleureusen trugen, die sie in ihrer Bewegungsfreiheit beschränkten, war auch Ausdruck ihrer Emanzipation. Nicht zuletzt ist das Verschwinden des Hutes als unverzichtbares Kleidungsstück in den 1960er Jahren Inbegriff davon, wie sehr sich die Frauenrolle verändert hat und zu der der als spießig empfundene Hut nicht mehr passte.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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45527 Hattingen
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