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Mitteilung vom 29.09.11

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LWL verleiht seinen Förderpreis

Volkskundler Lutz Volmer aus Bielefeld ist in der westfälischen Hausforschung aktiv

Bewertung:

Recke/Bielefeld (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat seinen mit 3.100 Euro dotierten Förderpreis für westfälische Landeskunde an den in Bielefeld geborenen Dr. Lutz Volmer vergeben. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale hat den Preis am Donnerstag (29.9.) im Bauernhaus-Museum Bielefeld überreicht.

¿Am 18. November 2005 rief Lutz Volmer im Auftrag der Volkskundlichen Kommission für Westfalen beim LWL dazu auf, das Alltagsleben an diesem ganz normalen Freitag aufzuschreiben. Über 5.000 Menschen aus Westfalen folgten diesem Aufruf, dessen Auswertung noch künftige Forschergenerationen beschäftigen wird. Bereits ein Jahr nach diesem spektakulärem Schreibaufruf hat er gemeinsam mit Ruth Mohrmann und Britta Spies 100 der eingegangenen Berichte in einem Buch veröffentlicht¿, lobte Rüschoff-Thale.

In ihrer Laudatio stellte Prof. Dr. Ruth-E. Mohrmann, Vorsitzende der Volkskundlichen Kommission für Westfalen mit der Hausforschung einen weiteren Arbeitsschwerpunkt Volmers in den Mittelpunkt: "In der volkskundlich-historischen Hausforschung hat sich Lutz Volmer schon seit etlichen Jahren einen hervorragenden Namen gemacht und sich auf Tagungen, in Sammelbänden und interdisziplinären Forschungsprojekten als hoffnungsvoller Nachwuchswissenschaftler positioniert.¿

Deshalb hoffe sie, dass Volmer demnächst seine ¿hervorragende¿ Dissertation publizieren wird, die ¿ein eindrucksvoller Beweis für seine hohe Kompetenz und seine Fähigkeiten als Hausforscher¿ sei und es daher verdiene, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu sein.

Hintergrund
Volmer wurde 1977 in Bielefeld geboren. Schon als Schüler und junger Student hat er mit tausenden Fotos von heute zum Teil nicht mehr erhaltenen Bauwerken in Ostwestfalen Dokumentationsarbeit geleistet. Über 4.000 seiner Bilder gehören heute zum Bestand des Bildarchivs der Volkskundlichen Kommission beim LWL. Nach seinem Studium der Volkskunde/Europäischen Ethnologie, Kunstgeschichte, Ur- und Frühgeschichte an der Universität Münster hat er ein Volontariat bei der Volkskundlichen Kommission für Westfalen absolviert. Hier hat er das Projekt ¿Mein 18. November¿ organisiert, bei dem über 5.000 Westfalen aufschrieben, wie sie den 18. November 2005 erlebt haben. Nach seinem Volontariat leitete er am Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung in Wilhelmshafen das Projekt ¿Glossar zum prähistorischen und historischen Holzhausbau¿. Inzwischen ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Forschungs- und Ausstellungsprojektes am Museumsdorf Cloppenburg in Niedersachsen.

Der Förderpreis, den der LWL jährlich vergibt, ist für Personen gedacht, die nicht an einer Universität tätig sind, jedoch in ihrer Freizeit Landesforschung betreiben oder die ehrenamtliche Forschung besonders fördern. Es soll diejenigen unterstützen, die meist ohne den ideellen und finanziellen Rückhalt einer großen Universität wesentliche Arbeitsergebnisse erbringen.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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