Gewehre von der Ruhr

Vortrag von Dirk Ziesing im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen

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Hattingen (lwl). Das Ruhrgebiet als Produktionsstätte für Waffen wird in erster Linie mit der Firma Krupp in Essen in Verbindung gebracht. Auch die Henrichshütte war lange Zeit ein wichtiger Standort der Rüstungsproduktion an der Ruhr. Die Wurzeln der Schusswaffenproduktion liegen hier jedoch in viel früherer Zeit. Darauf weist Dr. Dirk Ziesing, Sachverständiger der IHK Bochum, in seinem Vortrag über ¿Gewehre von der Ruhr¿ hin, zu dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Freitag, 27. Mai, um 19.30 Uhr in sein Industriemuseum Henrichshütte Hattingen einlädt.

Tatsächlich waren bereits die Essener Fürstäbtissinnen eng mit den ansässigen Büchsenschmieden verbunden. Vor 200 Jahren ließ Kaiser Napoleon I. eine großherzogliche Waffenmanufaktur an der Ruhr errichten. Nach dessen Niederlage verlagerten die Preußen diese Aktivitäten nach Mülheim an der Ruhr, wobei ein Zweig als Gewehrfabrik in Hattingen betrieben wurde. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts machte sich das Gussstahlwerk Witten an die Produktion von hochwertigen Feuerwaffen.

Mit seinem Vortrag über die ¿Gewehre von der Ruhr¿ erinnert Dr. Dirk Ziesing an einen heute weitgehend vergessenen Aspekt der Wirtschaftsgeschichte des Ruhrtals. Der Eintritt ist frei.