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Mitteilung vom 23.02.11

Presse-Infos | Kultur

An was glauben Sie denn?

Fotowettbewerb fragt nach gelebten Glaubenszeugnissen

Bewertung:

Westfalen (lwl). Religion und Alltag ¿ ist das ein Gegensatzpaar? Ist Glaube noch ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens? ¿Im vergangenen Jahr habe ich eine Jakobspilgerin interviewt. Sie hat mir erzählt, wie sie durch viele kleine Zeichen dazu veranlasst wurde, sich auf den Weg nach Santiago de Compostela zu machen. Die Schilderung hat mich sehr beeindruckt und ich habe mir gewünscht, diese ¿Zeichen des Glaubens` in bildlicher Form vor mir zu sehen¿, erzählt Anja Schöne vom Telgter Museum Heimathaus Münsterland, das zurzeit zu einem Museum für religiöse Kultur in Westfalen umgestaltet wird. Gemeinsam mit der Volkskundlichen Kommission für Westfalen beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) startet das Museum jetzt den Fotowettbewerb ¿An was glauben Sie denn?¿.

Wer glaubt ¿ an was auch immer ¿ der tut dies nicht nur in einer Kirche, einem Tempel, einer Moschee oder einer Synagoge. Der Glaube hinterlässt auch im Alltag seine Spuren. Aber welche sind das? Ist es der Kreuzanhänger, den manche um den Hals tragen, oder ist es der Schleier über dem Kopf? Vielleicht manifestiert sich Glaube ja auch an bestimmten Orten, die durch ihre spirituelle Wirkung von sich reden machen wie die Externsteine bei Horn-Bad Meinberg. Ihren Glauben zu leben, heißt für manche Menschen aber auch, ihr Leben in den Dienst einer Glaubensgemeinschaft zu stellen, sei es im Kloster oder im Gemeindedienst, sei es als Messdienerin oder als Besuchsdienst im Krankenhaus.

¿Auch das religiöse Brauchleben bietet viele Gelegenheiten, Glaube und Alltag zu verknüpfen¿, weiß Anja Schöne vom Telgter Museum. ¿Hochzeiten, Taufen und Begräbnisse, aber auch Prozessionen, Weihnachten und Ostern können Ausdruck gelebten Glaubens sein.¿

¿Wir möchten die Menschen in Westfalen dazu animieren, die Frage danach, wie sich ihre Religiosität im Alltag ausdrückt, in Form von Fotos zu beantworten¿, ist die Geschäftsführerin der Volkskundlichen Kommission für Westfalen, Christiane Cantauw, gespannt auf das Ergebnis des Wettbewerbs. ¿Dieser Fotowettbewerb ist ein Wagnis: Wir haben uns intensiv mit der Frage beschäftigt, ob sich die Vielfalt heutiger Glaubensäußerungen überhaupt in Form von Fotos ausdrücken lässt. Letztlich hat aber die Zuversicht gesiegt, dass die Menschen in Westfalen-Lippe diese Herausforderung annehmen werden¿.

Jeder, der sich an dem Fotowettbewerb beteiligen möchte, kann bis zu drei Fotos einreichen. Eine kurze Erläuterung zu den einzelnen Fotos und zur Person des Fotografierenden (Name, Wohnort, Alter) ist ebenfalls erforderlich, denn die zehn besten Fotos werden mit Geld- und Sachpreisen honoriert. Zu gewinnen gibt es Preise zwischen Euro 150 und 50 Euro, Buchpreise und eine Jahreskarte für das Telgter Museum Heimathaus Münsterland.
Außerdem wird ein Teil der Fotos in der neuen Dauerausstellung des Telgter Museums Heimathaus Münsterland gezeigt. ¿Da es sich um Zeugnisse gegenwärtiger Alltagskultur handelt, möchten wir die Fotos selbstverständlich auch in unsere Bilddatenbank aufnehmen¿, betont Christiane Cantauw.

Wer an dem Wettbewerb teilnehmen möchte, kann seine Fotos (digital oder analog im Format von mindestens 13 X 18 cm) bis zum 30. Juni 2011 an folgende Adresse schicken:

Volkskundliche Kommission für Westfalen
Scharnhorststraße 100
48151 Münster
voko@lwl.org
Kennwort: Fotowettbewerb ¿Glaubenssache¿



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Scharnhorststr. 100
48151 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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