LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 14.05.10

Presse-Infos | Kultur

Veranstaltung ¿Kleine Helden¿

Kindertag rund um die Sonderausstellung ¿Helden¿ im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen

Bewertung:

Redebeitrag von Gertrud Welper,
2. stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL),

am 16.05.2010,
frei ab 16.5., 14.30 Uhr, es gilt das gesprochene Wort.



Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Eltern und liebe Kinder,
als 2. stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe begrüße ich Sie und Euch im Namen des LWL hier in der Henrichshütte Hattingen. Wer, wenn nicht ich, Getrud Welper, sollte heute diesen Part übernehmen, da die Henrichshütte doch auf dem Gebiet der Hattinger Gemeinde Welper steht.

Die heutige Veranstaltung im LWL-Industriemuseum Henrichshütte ist den ¿Kleine Helden¿, also Euch, Mädchen und Jungen, gewidmet. Ihr dürft Euch auf einen wunderbaren Tag mit Liedern, Geschichten, Helden mit Mantel und Degen sowie Mitmachangeboten freuen und auf Ritter Rost, der Urlaub macht, gespannt sein. Und natürlich wartet die Heldenwerkstatt und die Heldenausstellung auf Euch. Darüber hinaus konnte der Fechtclub d¿Artagnan Bochum, Jasmins Tanzstudio, der Erzähler Wülfing und das ¿Theater an der Niebuhrg¿ gewonnen werden.

Aber das ist noch nicht alles, denn wir feiern heute auch ein ¿Richtfest¿ für einen neuen Spielplatz. Bei einem ¿Richtfest¿, liebe Kinder, feiert man, dass die Wände und der Dachstuhl eines Hauses fertig gestellt sind, an dem Haus aber trotzdem noch eine Menge zu machen ist, bis man tatsächlich einziehen kann.
Und so ist das heute auch mit unserem Spielplatz. Vieles ist fertig, man sieht, was zukünftig entstehen wird. Man sieht aber auch, was noch zu tun ist. So fehlen die Rutsche und die Treppe genauso wie die Grillplätze und Grünanlagen um den Spielplatz herum. Das Prachtstück unseres Spielplatzes, der 10 Meter hohe Spiel-Ofen, steht jedoch schon und wartet auf hoffentlich viele, viele Kinder. Das ist natürlich eine schöne Sache für Euch und auch für mich ein besonderer Tag, da viele junge Menschen am alten Ofen der Henrichshütte die ¿Geburt¿ seines kleinen Bruders gemeinsam feiern.

Liebe Mädchen und Jungen,
Angebote für Kinder im Museum sind so neu nicht. Fragt mal Eure Eltern, ob sie nicht schon mit Oma oder Opa hier waren, als sie selber noch Kinder waren. Vor dreißig Jahren war es wirklich neu, als der LWL alte Fabriken für kleine und große Menschen öffnete. Und als vor zwanzig Jahren das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop eröffnet wurde, war es auch wirklich neu, dass für Familien ein eigener Rundweg durch das Museum angeboten wurde. Begleitet wurden Kinder und Eltern damals von dem sympathischen ¿Käpt¿n Henri¿.

Heutzutage führen durch alle acht Standorte des LWL-Industriemuseums Familien-Routen. Und überall werden die Kinder mal von netten, mal von frechen, in jedem Fall von witzigen Maskottchen begleitet. Hier in Hattingen ist das die blaue Ratte.

Seit zwanzig Jahren baut das LWL-Industriemuseum seine Angebote für junge Menschen Schritt für Schritt aus. Seit 1998 lädt das LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim zu Glas-Klang-Spielen. Im Jahr darauf eroberte der Nachwuchs den Kinder-Keller im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern. Seit 2001 können in Bochum junge Knappen beiderlei Geschlechts auf ¿Zeche Knirps¿ im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover einfahren, ein Ereignis, das längst Kultstatus erlangt hat. Und seit 2003 heißt es ¿Wasser marsch!¿ auf dem Wasser-Spielplatz des LWL-Industriemuseums Zeche Nachtigall in Witten.

Pädagogen bescheinigen Spielplätzen, ich zitiere, ¿zu den wichtigsten Orten für die Entwicklung der Kinder außerhalb des häuslichen Bereiches zu gehören. Spontanes Spiel, wie es auf Kinderspielplätzen auftritt, ist die vorteilhafteste Art des Spiels¿.

Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis auch hier auf der Henrichshütte ein Platz geplant wurde, der mit den Eigenheiten des Standortes im Wortsinne ¿spielt¿. Dabei sind die ersten Pläne für den Hüttenspielplatz älter als die meisten Kinder, die heute den Spielofen erobern wollen. Erste Überlegungen verdanken wir Birgit Diermann, die1998 mit der Projektierung ¿Spielplatz Henrichshütte¿ erfolgreich ihr Diplom als Landschaftsarchitektin erlangte. In der Folge wirkte sie genauso wie die LWL-Fachleute Johannes Cebulla, Manfred Quebe und Norbert Tempel bei den Spielplatzplänen der Firma Ökoplan mit.

Bald sind diese Pläne in Gänze umgesetzt. Noch in diesem Sommer wird eine lange Treppe den 15 Meter hohen Berg hinauf führen und eine gigantische Rutsche wieder herunter. Dort oben sollen Grillplätze installiert werden. Hier unten warten bereits Lorenbahnen, Gießanlagen sowie Mischer darauf, in naher Zukunft gebaut zu werden. Grünanlagen, vielleicht eine Boule-Bahn und ein Eisenbahnwagon runden das Angebot ab. Schon heute gibt es die Idee, den Hüttenspielplatz um einen Klettergarten zu ergänzen.

Meine Damen und Herren,
oder eher liebe Kinder,
wer, wenn nicht ihr, wisst, dass Spielplätze, die so etwas bieten, selten sind. Der Museumsleiter Herr Laube erzählte mir, er hätte sich solch einen Spielplatz bereits vor 10 Jahren gewünscht. Damals musste er mit seinen Kindern nämlich bis nach Haltern zum Ketteler Hof oder bis nach Dortmund zum Robinsonspielplatz des Westfalenparks fahren. Zum Glück haben es Eltern aus der Umgebung ab heute nicht mehr so weit.

Nun, was fehlt noch zu einem echten Richtfest? Natürlich ein Richtspruch. Und tatsächlich haben Zimmerleute spezielle Richtsprüche für Industriebauten. Habt Ihr alle etwas zu trinken? Alle nicht? Nun, es wird auch so gehen:

Mög' drehn das Rad sich Tag und Nacht,
und möge auch des Dampfes Macht
bewirken, dass aus diesem Haus
die Arbeit ströme Segen aus,
dass Alt und Jung, dass Groß und Klein
der Arbeit Früchte sich erfreu'n.
Das ist's ja, was dem Menschen frommt,
woher ihm das Gedeihen kommt.
Drum keiner je verachtet sie,
die viele nährt, die Industrie.
Sie bringt uns Geld, sie bringt uns Brot,
bewahrt uns dadurch vor der Not.

Drum, Himmel, ströme Segen aus
hier über dieses offene Haus
und gib dem Bauherrn jederzeit,
dass seine Produktion gedeiht.
Ja, Segen spende, Fried' und Glück !
Ich leer mein Glas: Hoch die Fabrik !

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Eltern und liebe Kinder,
ich wünsche uns allen noch eine schöne Feier und bedanke mich für Ihre und Eure Aufmerksamkeit.
Ihnen und Euch sowie dem Spielplatz ein herzliches Glückauf!



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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