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Mitteilung vom 23.03.10

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Holzburg zur Ausstellung ¿Aufruhr 1225¿ öffnet am Samstag

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Herne (lwl). Die Ritterburg zur Ausstellung eröffnet: Archäologen, Bauforscher Statiker, Zimmerleute und Bauarbeiter haben seit Mitte 2008 an der 25 Meter hohen hölzernen Turmhügelburg gearbeitet. Ab Samstag (27.3.) erwartet die so genannte Motte vor dem LWL-Museum für Archäologie in Herne die Besucher der Mittelalter-Ausstellung "Aufruhr 1225!". Der harte Winter hatte verhindert, dass die Motte früher fertig wurde.

¿Zu verdanken haben wir die Motte zahlreichen Förderern und Sponsoren, ohne ihre Unterstützung wäre dieses Projekt nicht zustande gekommen¿, so die Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Barbara Rüschoff-Thale am Dienstag (23.3.) in Herne. ¿Vor allem der Firma Hochtief, die unter anderem Mitarbeiter und Gerät zur Verfügung stellte, war Rückgrat dieses ehrgeizigen Bauvorhabens.¿

Zimmerleute aus Herne bauten die Holztreppen, elf Meter hohe Fachwerkwände sowie die auf ihnen sitzende Wehrplattform und den Dachstuhl. "Authentisch eingerichtet zeigt die Motte unseren Besuchern, wie hart und beengt das Leben vieler Burgherren war", sagte Projektleiter Dr. Stefan Leenen vom LWL-Museum für Archäologie. Nicht massive Steinbauten, sondern die Holzburgen seien für die meisten Adeligen im Mittelalter der übliche Wohnsitz gewesen.

Fehlende Zeitzeugen
Die Motten prägten wesentlich das Erscheinungsbild der dichten Burgenlandschaft in der Ruhrregion. Doch keine einzige ist erhalten geblieben. Auch zeitgenössische Abbildungen existieren kaum. Erkenntnisse liefern vor allem noch bestehende Hügel und Spuren im Boden. "Für einen möglichst authentischen Bau mussten wir Antworten auf viele offene Fragen finden", so Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock. Die Archäologen versuchten unter anderem herauszufinden, wie die Holzburgen auf heutigem deutschen Boden aussahen und ob es regional unterschiedliche Bautypen gab.

Um den wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden, trugen die Ausstellungmacher Forschungsergebnisse über Mottenbauten aus ganz Deutschland zusammen. Auf deren Grundlage entwickelten sie den Idealtypus eines Wohnturms mit Hügel, der mit seinen insgesamt 25 Metern Höhe den Weg zur Ausstellung über Ritter, Burgen und Intrigen weist.

Ausstellung
1225 kam der Kölner Erzbischof Engelbert, einer der mächtigsten Männer des Reiches, während eines Überfalls bei Gevelsberg im heutigen Ruhrgebiet gewaltsam ums Leben. Wie dieser Mord die ganze Ruhrregion veränderte - das ist Ausgangspunkt und Leitmotiv der größten Mittelalterausstellung, die bisher im Ruhrgebiet gezeigt wurde: "Aufruhr 1225! Ritter, Burgen und Intrigen", bis 28. November im LWL-Museum für Archäologie in Herne.

27. Februar bis 28. November 2010
"AufRuhr 1225! Ritter, Burgen und Intrigen"

LWL-Museum für Archäologie
Europlatz 1, 44623 Herne
Di, Mi, Fr 9-17 Uhr, Do 9-19 Uhr
Sa, So und feiertags 11-18 Uhr
Eintritt: Zwischen 2 und 6 Euro, Familienkarte 12 Euro, Gruppenrabatte

http://www.aufruhr1225.lwl.org



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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