LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 04.11.09

Presse-Infos | Kultur

¿Verbrannte Landschaften¿ im LWL-Industriemuseum Henrichshütte

Vulkane und Lava versus Schwerindustrie und flüssiges Eisen

Bewertung:

Hattingen (lwl). Feuer spielte auf der Henrichshütte 130 Jahre lang eine besondere Rolle. In der Ausstellung ¿Verbrannte Landschaften¿, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Freitag, 6. November, um 19.30 Uhr in seinem Hattinger Industriemuseum eröffnet, kommt das Element in besonders prächtiger Form zurück.

Großfotografien von Daniela Szczepanski und Frank Hohmann werden auf dem Gelände montiert. Die teilweise hinterleuchteten Bilder zeigen einerseits natürliche Feuerphänomene wie Vulkanismus, aber auch die Faszination vom Menschen gemachter Feuer- und Lichterwelten. Dabei wird deutlich, dass sowohl Vulkanausbrüche, als auch Schwerindustrie die Landschaft verändern.

Daniela Szczepanski, Vulkanologin, Filmautorin und Fotografin, entdeckte bei ihrer weltweiten Tätigkeit die verblüffende Ähnlichkeit zwischen Vulkangebieten und ihrer Heimat, dem Ruhrgebiet. Auch der Fotograf Frank Hohmann hat seine Wurzeln im Ruhrgebiet. Seine Faszination gilt der Industriegeschichte, er ist spezialisiert auf Nachtfotografie.

¿Verbrannte Landschaften¿ ist eine Ausstellung im Rahmen des Projektes ¿Feuer, Wasser, Erde, Luft¿ in Kooperation mit dem Förderverein des LWL-Industriemuseums. Zum umfangreichen Rahmenprogramm gehören besondere Führungen, Filme, Vorträge, Exkursionen und Fotoworkshops.

Vor der Ausstellungseröffnung wird am Freitag (6.11.) im LWL-Industriemuseum um 17 Uhr der kunsthandwerkliche "Martini-Markt" eröffnet. (Eintritt frei). Um 18 Uhr findet traditionell eine Andacht mit anschließendem Martinszug und Martini-Feuer statt (Eintritt frei). Um 19 Uhr beginnt dann die reguläre Spätschicht-Fackelführung über die Henrichshütte (Erwachsene 3,50 Euro, Kinder ab 6 Jahre 2 Euro).

Führungen:
Feuer-Führung:
Heiß, heißer, am heißesten: Die Temperaturen in der Gießhalle bei einem Abstich waren vergleichbar mit denen eines Vulkans. Neben großformatigen Feuerbildern, Vulkanausbrüchen und Überresten verbrannter Landschaften bekommen die Besucher einen Einblick in die Feuerarbeit auf der Henrichshütte.
Termine: So, 8., 15., 22. und 29.11.2009, jeweils 15 Uhr, Kosten: 2 Euro plus Eintritt

Wasser-Führung: Gewaschen wurden die Hochöfen der Henrichshütte zwar nicht, dafür jedoch gekühlt. Und das reichlich. Die Besucher folgen in der Wasser-Führung den Spuren des Kühlwassers am Hochofen drei, sehen Kühlkästen und erfahren dabei Wissenswertes über den Beruf des Wassermanns. Und ohne die Ruhr in direkter Nähe zum Eisenhüttenwerk wäre dieses hier sicherlich nie gebaut worden.
Termine: So, 6., 13., 20. und 27.12.2009, jeweils 15 Uhr, Kosten: 2 Euro plus Eintritt

Erde-Führung: Zwischen Himmel und Erde fuhren die Hunte hinauf auf die Hochöfen, beladen mit Koks, Kalk und Erz. Auch die Möllerarbeiter und Brückenmänner, die sich in die Tiefe der Erztaschen begeben mussten, verloren manches Mal den Boden unter den Füßen. Eben jenen Boden werden die Teilnehmer aber genauer betrachten: die Schätze im neuen Erzkabinett des LWL-Industriemuseums ebenso wie Koks, Dolomit und die Beschaffenheit des Ruhrtalhanges.
Termine: So, 3., 10. 17., 24. und 31.Januar 2010, jeweils 15 Uhr, Kosten: 2 Euro plus Eintritt

Luft-Führung: Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Natürlich wollen wir hoch hinaus! Die Teilnehmer genießen auf der Luft-Führung den Blick von oben, sie hören, dass nicht alles im Winderhitzer nur heiße Luft war und folgen den Gas- und Kaltluft-Leitungen auf dem riesigen Gelände der ehemaligen Henrichshütte.
Termine: So, 7., 14., 21. unnd 28. Februar 2010, jeweils 15 Uhr, Kosten: 2 ¿ plus Eintritt

Filmabende:
Fr, 13. November 2009, 20 Uhr

Am Anfang war das Feuer. F/Canada/USA 1981

Fr, 11. Dezember 2009, 20 Uhr
In 3D: Reise zum Mittelpunkt der Erde. USA/Island 2008

Fr, 1. Januar 2010, 20 Uhr
Der Tag, an dem die Erde stillstand. USA 1951 (FSK 12)

Exkursionen:
Dienstag, 24.11. um 10 - 12 Uhr

Besichtigung der Kläranlage Hattingen, Weg zum Wasserwerk 15, 45525 Hattingen,
Kurzvortrag und Rundgang, Eigenanreise, Treffpunkt an der Kläranlage: 9.45 Uhr

Dienstag, 23. Februar 2010, 13 Uhr
Besichtigung des Flughafens Mühlheim

Vorträge:
Freitag, 29. Januar 2010, 19.30 Uhr

Vulkane von der Eifel bis Kamtschatka. Prof. Hans-Ulrich Schmincke, Vulkanologe, berichtet über
Vulkaneruptionen, Vulkangefahren und Vulkankatastrophen mit Beispielen aus der Eifel und aller Welt. Eintritt frei

Freitag, 26. Februar 2010, 19.30 Uhr
¿Das Ostafrikanische Rift-Valley - Ein Kontinent zerbricht." Daniela Szczepanski berichtet in ihrem Multivisons-Vortrag über Ostafrika mit seinen Vulkanen und Tierwelt entlang des kontinentalen Grabenbruchs. Eintritt frei.

Fotoworkshops:
Sa, 7.11.2009 und So, 31.01.2010, 16-22 Uhr

¿Auf Nachtschicht¿ (Anfänger)
Sie haben eine Kamera, sind aber mit Ihren Bildern nicht zufrieden? Sie wollen die Kamera beherrschen und sich nicht von Automatiken beherrschen lassen? Ziel des Workshops ist es, die Grundlagen der Fotografie zu vermitteln. So gerüstet ziehen die Teilnehmer gemeinsam in den Abend. Auf Motivsuche auf dem Gelände der Henrichshütte komponieren sie Licht und Schatten und fangen so Stimmungen und Emotionen ein. Im Vordergrund steht das Sehen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Mi, 2.12.2009. 18-22 Uhr und So, 28.2.2010, 17.30-22.30 Uhr
¿Vollmond¿ (Fortgeschrittene)
Vollmond auf der Henrichshütte: Was bei Tag trist und kalt aussieht, entwickelt im Mondenschein eine völlig neue Ästhetik. Für alle, die ihre Kamera beherrschen und am Motiv arbeiten wollen. Ohne Theorie. Die Teilnehmer werden von den beiden Fotografen Daniela Szczepanski und Frank Hohmann in jeweils zwei Kleingruppen betreut. Maximal zwölf Teilnehmer.

Anmeldung für alle Workshops unter info@ruhrarchiv.com erforderlich. Kosten: 40 Euro pro Teilnehmer und Termin.



Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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