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Mitteilung vom 24.09.09

Presse-Infos | Soziales

Viele Menschen ohne Dach über dem Kopf

LWL fördert die Beratung von Menschen ohne festen Wohnsitz mit 3,6 Millionen Euro

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Gütersloh (lwl). Die westfälischen Beratungsstellen für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten ¿ Wohnungslose, Frauen aus gewalttätigen Familien oder straffällig Gewordene ¿ wurden im vergangenen Jahr verstärkt genutzt: 2008 suchten 12.018 Menschen, etwa 6 Prozent mehr als im Vorjahr, Hilfe in einer der 29 regionalen Beratungsstellen. Im Vergleich zum Jahr 2007 hat sich die Zahl der hilfesuchenden Frauen leicht erhöht. Auffällig ist, dass die Gruppe der hilfebedürftigen jungen Erwachsenen zwischen 20 und unter 27 Jahren deutlich gestiegen ist.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) finanziert die Beratungsstellen jeweils zu 50 Prozent. Zusammen mit einem Zuschuss für eine neue Beratungsstelle in Minden-Lübbecke von rund 114.000 Euro bedeutet das für das Jahr 2009 ein Finanzvolumen von über 3,6 Millionen Euro, hieß es im Sozialausschuss des LWL am Mittwoch (23. September) in Gütersloh. Im Vergleich zum Vorjahr erhöht der LWL seine Unterstützung um rund 100.000 Euro.

¿Trotz der bestehenden Schwierigkeiten und der gestiegenen Gesamtklientenzahl gibt es auch Positives¿, so Münning, ¿die Zahl der Klienten, die nach Beendigung der Hilfe, eine eigene Wohnung haben, ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent gestiegen¿.

Eine neue Beratungsstelle im Kreis Minden-Lübbecke, die im Januar 2009 eingerichtet wurde, soll durch eine veränderte Organisationsstruktur eine flächendeckende Versorgung ermöglichen. Die neue Beratungsstelle verteilt sich erstmalig auf fünf verschiedene Standorte (Minden, Minden-Rodenbeck, Espelkamp, Lübbecke und Bad Oyenhausen). ¿Durch die dezentrale Organisationsstruktur kommen wir zu den Menschen und können vor Ort spezialisierte Hilfe anbieten¿, sagt LWL-Sozialdezernent Matthias Münning. Träger der neuen Beratungsstelle ist ein Trägerverbund aus dem Hexenhaus und einem Mitgliedsverband des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Ziel der Beratungsstellen ist es, bedürftige Menschen eine eigene Wohnung und eine Arbeitsstelle zu vermitteln. Die Existenzsicherung der Hilfesuchenden ist allerdings auch für das Beratungspersonal oft problematisch: die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt, zu wenig günstige Wohnungen und finanzielle Nöte der Betroffenen erschweren es den Beratern ihre Klienten in die Gesellschaft zu integrieren. Oftmals ist die Wohnungslosigkeit nur die Folge anderer Probleme wie z.B. einer Alkoholabhängigkeit oder einer psychischen Erkrankung, die die Betreuung zusätzlich erschweren.



Pressekontakt:
Susanne Muno, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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