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Mitteilung vom 23.09.09

Presse-Infos | Soziales

Jahresbericht des LWL-Integrationsamtes Westfalen:

In über 4.700 Fällen Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben unterstützt

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Westfalen-Lippe (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2008 in 4.700 Fällen Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben unterstützt. So konnten im vergangenen Jahr trotz der im 2. Halbjahr 2008 einsetzenden Finanz- und Wirtschaftskrise 367 behinderungsgerechte Arbeits- und Ausbildungsplätze neu geschaffen werden, wie LWL-Sozialdezernent Matthias Münning am Mittwoch (23.09.) in Münster im LWL-Sozialausschuss mitteilte.

Weitere 2.500 Arbeitsplätze statteten die örtlichen Träger mit technischen Arbeitshilfen aus. Die notwendigen finanziellen Mittel stellte der LWL aus der so genannten Ausgleichsabgabe zur Verfügung. Den Ausgleich zahlen Betriebe, die gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl zu wenig schwerbehinderte Menschen beschäftigen. In Integrationsprojekten hat das LWL-Integrationsamt Westfalen 718 schwerbehinderte Menschen gefördert. Sie arbeiten in Integrationsunternehmen oder -abteilungen des allgemeinen Arbeitsmarkts mit nicht behinderten Menschen zusammen.

"Es ist uns und den örtlichen Trägern gelungen, zahlreiche schwerbehinderte Menschen bei der beruflichen Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu fördern", bilanzierte Münning. Zu diesem Zweck erhielten 1.126 schwerbehinderte Menschen auch persönliche finanzielle Hilfen. "Wir unterstützen beispielsweise Menschen, die sich beruflich fortbilden möchten", erklärte Münning.

Wenn es für schwerbehinderte Menschen nicht möglich ist, einzelne Tätigkeiten an ihrem Arbeitsplatz zu verrichten, können sie auch eine Arbeitsassistenz zur Unterstützung in Anspruch nehmen. Außerdem habe der LWL in 1.968 Fällen Arbeitgebern außergewöhnliche Belastungen, die ihnen durch die Beschäftigung von schwerbehinderten Arbeitnehmern entstanden sind, abgegolten und 2.541 Arbeits- und Ausbildungsplätze behindertengerecht eingerichtet oder mit notwendigen technischen Arbeitshilfen ausgestattet, so Münning weiter.

Aufgrund des besonderen Kündigungsschutzes für schwerbehinderte Menschen ist es auch Aufgabe des LWL-Integrationsamtes, über Anträge der Arbeitgeber auf Zustimmung zur Kündigung des Arbeitsverhältnisses mit einem schwerbehinderten Beschäftigten zu entscheiden. In 47,4 Prozent der 3.226 beantragten Fälle im Jahr 2008 trug das LWL-Integrationsamt dazu bei, dass die betroffenen Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz behalten konnten.

Das LWL-Integrationsamt verfügte 2008 über 41,6 Millionen Euro Einnahmen aus der Ausgleichsabgabe. Die Behörde verwendete 18,1 Millionen Euro für die berufliche Eingliederung von Arbeitnehmern. Mit 2,4 Millionen Euro förderte das LWL-Integrationsamt Werkstätten für behinderte Menschen. 6,4 Millionen Euro erhielten die Integrationsfachdienste, die im Auftrag von LWL und Rehabilitationsträgern Dienstleistungen zur Eingliederung im Arbeitsleben erbringen.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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