LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 22.06.09

Presse-Infos | Kultur

Vortrag im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen

über frühe Montanreviere und an der Ruhr und in Oberschlesien

Bewertung:

Hattingen (lwl). Im ausgehenden 18. Jahrhundert wurden die Weichen für den industriellen Aufschwung gelegt. Doch nicht in allen Montanrevieren lief diese Entwicklung gleich ab. Selbst innerhalb eines Staates gab es zum Teil erhebliche Unterschiede. Der Frage nach den Ursachen spürt Dr. Olaf Schmidt-Rusch in einem Vortrag nach, zu dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Freitag, 26. Juni, um 19.30 Uhr in sein Industriemuseum Henrichshütte Hattingen einlädt. Im Mittelpunkt steht der preußische Oberbergrat und spätere Bergbauminister Friedrich Wilhelm von Reden.

Im Auftrag König Friedrich des Großen kam er 1782 ins Ruhrtal, um über den Zustand des Bergbaus zu berichten. In einem umfassenden Bericht an den König stellte Reden fest, dass die industriellen Entwicklungsmöglichkeiten an der Ruhr bei Weitem nicht ausgeschöpft waren. Tatsächlich befand sich der Steinkohlenbergbau hier noch in den Anfängen. In den Berg getriebene Stollen erschlossen die Kohlenlagerstätten. Auf den zahlreichen kleinen Zechen arbeiteten nur eine Hand voll Bergleute. Die wenige Jahre zuvor eingerichtete Ruhrschifffahrt stellte jedoch einen deutlichen Schritt auf dem Weg zum industriellen Ruhrgebiet dar.

Friedrich Wilhelm von Reden war gewohnt, diese Sachverhalte zu erkennen und anschaulich auf den Punkt zu bringen. Im Alter von 27 Jahren wurde er 1779 zum Leiter des schlesischen Montanwesens. Unter seinem Einfluss entwickelte sich Schlesien innerhalb weniger Jahre zu einer mustergültigen europäischen Industrieregion mit modernen Verkehrswegen, Berg- und Hüttenwerken.

Der Bericht Redens über den Zustand des westfälischen Bergbaus und seine Bedeutung für die Entstehung der oberschlesischen Industrie sind Thema des Vortrags von Dr. Olaf Schmidt-Rutsch, wissenschaftlicher Referent im LWL-Industriemuseum, der zwei bedeutende europäische Montanregionen an der Schwelle zur Industrialisierung vergleicht. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.



Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Tel. 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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