LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 30.04.09

Presse-Infos | Kultur

Von Roms Aufstieg und Varus¿ Niedergang

Die Exponate der neuen Ausstellung ¿Imperium¿ im LWL-Römermuseum

Bewertung:

Haltern am See (lwl). Den Aufstieg Roms zur Weltmacht, die über den gesamten Mittelmeerraum herrschte, zeigt das LWL-Römermuseum in Haltern am See in der neuen Ausstellung ¿Imperium¿ (16.5.-11.10.). Die Schau des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist Teil des Ausstellungsprojektes ¿Imperium Konflikt Mythos. 2000 Jahre Varusschlacht¿. Sie beleuchtet die politischen Leistungen des Augustus und die kulturelle Blüte seines ¿Goldenen Zeitalters¿. Vom Verlierer der Schlacht im Teutoburger Wald zeichnet die Ausstellung ein Bild, das mit dem verbreiteten Versager-Image des Publius Quinctilius Varus aufräumt. Hier ein paar Beispiele unter den mehr als 300 hochkarätigen Exponaten:

Aufstieg Octavians zum Augustus
Der politische Aufstieg des jungen Octavian, des späteren Augustus, zählt zu den bemerkenswertesten Leistungen der Weltgeschichte. Octavian, im September 63 v. Chr. geboren, wächst in einer Zeit auf, als blutige Bürgerkriege das Imperium erschüttern. Sein Großonkel Caesar stellt sich offen gegen den Senat und lässt sich nach seinem Sieg gegen die Republikaner zum Diktator ernennen.

Doch sein Streben nach der Alleinherrschaft wird Caesar zum Verhängnis: Im März 44 v. Chr. wird er ermordet. In seinem Testament hat er Octavian adoptiert und als seinen Haupterben eingesetzt. Damit gehört Octavian bereits im Alter von 18 Jahren zu den führenden Männern Roms.

Mit Caesars Tod flammen die erbitterten Kämpfe um die Macht im römischen Staat erneut auf. Octavian schließt sich mit Marcus Antonius und Lepidus, zwei Gefolgsleuten seines Adoptivvaters, zusammen. Im Jahr 42 v. Chr. siegen sie beim makedonischen Philippi gegen die Republikaner. Zu den Unterlegenen zählt auch der Vater des Publius Quinctilius Varus. Dennoch legt Varus später unter Augustus eine steile Karriere in der römischen Reichsverwaltung hin.

Octavian, Antonius und Lepidus teilen nach ihrem Sieg das Römische Reich unter sich auf. Während Lepidus schnell an Einfluss verliert, kommt es zwischen Octavian und Antonius bald zu Spannungen. Die entscheidende Angriffsfläche bietet Octavian die Beziehung zwischen Antonius und Kleopatra, der Königin von Ägypten. Ein Porträt, das Forscher in der Nähe von Rom fanden, zeigt Kleopatra als junge Frau. Sie trägt eine so genannte Melonenfrisur und ein Diadem, eine schmale Schmuckbinde, als Zeichen ihrer Herrscherwürde.

In seinem Testament legt Antonius fest, dass Kleopatra und die gemeinsamen Kinder große Teile des Römischen Reiches erben sollen. Dafür verliert er den übrigen Rückhalt in Rom. Octavian erklärt Kleopatra ¿ und damit einer fremden Macht ¿ den Krieg. Doch der eigentliche Feind ist Antonius. Im September 31 v. Chr. kommt es bei Actium an der Westküste Griechenlands zur entscheidenden Schlacht. Dank des Geschicks seines Flottenführers Agrippa siegt Octavian. Kleopatra und Antonius flüchten nach Ägypten. Als Octavian auch die königliche Residenz Alexandria einnimmt, begeht das Paar Selbstmord. Der Sieger lässt sich als energischer Feldherr feiern. Sein Porträt aus den Kapitolinischen Museen bringt mit den kraftvollen Gesichtszügen das Charisma und die militärischen Fähigkeiten Octavians zum Ausdruck.

Octavian beendet das jahrzehntelange Blutvergießen. Er eint das Reich, stellt die politische Ordnung wieder her und beschert Rom eine kulturelle wie wirtschaftliche Blütezeit. Unter dem Deckmantel der Republik herrscht Octavian wie ein Monarch, bezeichnet sich jedoch selbst als Erster und Gleichen. Roms Bürger huldigen ihrem Friedensbringer. Mit einem Kranz aus Eichenlaub zeichnen sie ihn als Retter des Vaterlandes aus. Vom Senat erhält Octavian im Jahr 27 v. Chr. den Ehrennamen Augustus, ¿der Erhabene¿, sowie weitreichende Ämter und Vollmachten.

Das Goldene Zeitalter
Augustus selbst läutet ein neues, ein ¿Goldenes Zeitalter¿ ein. Vermeintlich verloren gegangene Werte wie Frömmigkeit, Anstand und Treue, Fleiß und Bescheidenheit sollen die Gesellschaft wieder prägen. Die Menschen in Italien sollen ein Leben in Glück und Frieden führen. Den Anbruch der neuen Epoche verkündet Augustus 17 v. Chr., als ein Komet am Himmel erscheint. Mehrtägige Feierlichkeiten heißen das neue Zeitalter willkommen. Der Herrscher lässt Horaz zu diesem Anlass ein Preisgedicht verfassen, in dem der Autor die Fruchtbarkeit und Fülle bringende Glückszeit mit den wiederkehrenden republikanischen Tugenden verbindet.

Horaz zählt wie Vergil zu den bedeutendsten römischen Dichtern. Beide werden von Maecenas (¿Mäzen¿), einem der wichtigsten Freunde und Wegbegleiter des Augustus, finanziell gefördert. Zu dem Kreis der jungen Literaten, die Maecenas um sich scharrt, gehört auch Cremonensis, der Onkel des Publius Qunictilius Varus. Bei ihm wächst der junge Varus nach dem Tod seines Vaters auf, was seine spätere Karriere begünstigt haben könnte.

Die Togastatue eines Jungen aus Ostia steht in der Ausstellung ¿Imperium¿ für den Varus in seiner Kindheit. Sie stellt einen jugendlichen Römer dar, der aus einer vornehmen Familie stammt, worauf Toga und Patrizierschuhe hinweisen. Wie bei jungen, frei geborenen Römern üblich trägt er einen Anhänger, eine Bulla, um den Hals, die ihn während der schutzbedürftigen Kindheit vor Unheil bewahren soll. Der zylindrische Buchrollenbehälter neben ihm verweist auf die Bildung des Jungen.

Im Goldenen Zeitalter des Augustus erleben nicht nur Dichtung und Prosa eine Blütezeit, sondern auch die bildende Kunst. Die Künstler reflektieren das Geschehen auf der politischen Bühne, ohne dabei allein im Dienste des Herrschers zu stehen. Vielmehr entwickeln sich vielfältige geistige und künstlerische Strömungen. Insbesondere die Kleinkunst, wo Kunst und Handwerk zusammentreffen, entfaltet sich. Der Einheitlichkeit der Themen und Motive steht dabei die enorme Vielfalt der Techniken und Materialien gegenüber. Eine der am meisten dargestellten Gottheiten dieser Zeit ist Apollo, der Bringer des Lichtes, Schutzherr des Augustus und zugleich Gott der schönen Künste.

Kunsthandwerklich sticht im Goldenen Zeitalter unter anderem die Toreutik, die ¿Kunst des Metalltreibens¿, hervor. Aufwendig gestaltete Gefäße aus Metall zeugen von der Besonderheit dieser künstlerischen Gattung. Die Behältnisse, die vielfach Ausdruck der Lebensweise der führenden gesellschaftlichen Schicht sind, zeigen häufig mythologische Themen.

Auch wenn Augustus einen starken Einfluss auf das künstlerische Schaffen seiner Zeit ausübt, begnügen sich die Künstler des Goldenen Zeitalters nicht damit, politisch vermittelte Ideen nur aufzugreifen und zu verarbeiten. Durch ihre Werke wirken sie stattdessen daran mit, dass ein neues römisches Weltbild und ein neues Selbstbewusstsein entstehen können.

Roms gesellschaftliche Elite
Aeneas ¿ so heißt es in der griechisch-römischen Mythologie ¿ ist ein Verteidiger des sagenumwobenen Troja. Als seine Heimatstadt dem Untergang geweiht ist, gelingt ihm gemeinsam mit seinem Vater Anchises und seinem Sohn Askanios die Flucht. Nach einer langen Irrfahrt landen sie in Italien. Hier gründet Askanios (in der römischen Überlieferung Julus) Alba Longa, die Mutterstadt Roms. Seine Nachfahren Romulus und Remus sollen 753 v. Chr. die ¿ewige Stadt¿ am Tiber errichten.

700 Jahre danach führt sich auch Augustus auf Julus zurück, der als Begründer der julischen Familie und als Urahn von Augustus¿ Adoptivvater Caesar gilt. Doch nicht nur Augustus kann sich auf eine lange Ahnenreihe berufen. Die ältesten Familien der römischen Republik nehmen für sich in Anspruch, aus Alba Longa nach Rom übergesiedelt zu sein. Zu dieser Oberschicht, den Patriziern, zählt die Familie des Publius Quinctilius Varus.

Die eigenen Vorfahren und Traditionen sind es, worauf der Adel Roms seine beherrschende gesellschaftliche Stellung begründet. Den hohen Stellenwert der Ahnen verkörpert bis heute eine als ¿Togatus Barberini¿ bekannte Statute aus dem ersten Viertel des ersten Jahrhunderts. Sie stellt einen Mann dar, der sicher einer einflussreichen römischen Familie angehörte. Darauf verweisen seine Patrizierschuhe wie auch die Toga, die Tracht des freien römischen Bürgers. Nur als solcher konnte ein Mann in Rom politische Ämter ausüben, die ihm und seiner Familie großen Ruhm einbrachten.

In den Händen hält der Mann zwei Büsten, die als Bildnisse seiner Ahnen zu deuten sind. Wahrscheinlich sind es Vater und Großvater. Als Grundlage für solche Plastiken dienten Wachsmasken, die von den Gesichtern Verstorbener auf dem Leichenbett genommen wurden. Inschriften auf den Masken nannten Namen und Ämter des Toten. Die Portraits fanden einen festen Platz in den Häusern der vornehmen Familien, wo in Schränken ganze Stammbäume präsentiert wurden. Bei öffentlichen Anlässen haben sich die Nachkommen sogar in die Amtstracht ihrer Ahnen gehüllt und trugen deren Bildnisse mit sich. Der Totenkult ¿ lange ein Vorrecht des Adels ¿ wurde so zu einer wirkungsvollen Machtdemonstration und zum Ansporn der jüngeren Generation, den Leistungen der Vorfahren nachzueifern.

Machtinstrument Ehe
Unter den Bürgern im antiken Rom gehört es auch zu den gesellschaftlichen Gepflogenheiten, dass das Familienoberhaupt die eigenen Angehörigen verheiratet. Augustus benutzt diese Tradition als ein Werkzeug, um die errungene Stellung seiner Familie zu sichern. Rigoros veranlasst er Scheidungen und Hochzeiten mit dem Ziel, einen Nachfolger aus dem Kreis der eigenen Familie bestimmen zu können. Zudem bindet Augustus Vertreter der Oberschicht, die ihm wohlgesonnen sind, auf diese Weise an sich. Das betrifft auch Publius Quinctilius Varus, der im Jahr 7 v. Chr. eine Großnichte des Herrschers heiratet.

Julia, die leibliche Tochter des Augustus, nimmt zu ihrem Unglück in der Hochzeits- und Nachfolgepolitik ihres Vaters die zentrale Rolle ein. Schon als Kleinkind ist sie mit dem Sohn eines Verbündeten verlobt. Im Alter von 14 Jahren heiratet sie ihren 17-jährigen Cousin Marcellus. Nach dessen Tod zwingt Augustus sie zu einer Ehe mit seinem Freund und Berater Agrippa, der sich dafür von seiner Frau scheiden lassen muss.

Doch auch Agrippa, der zweite Mann im Staat, stirbt. Augustus vermählt seine Tochter deshalb 11 v. Chr. mit seinem Stiefsohn Tiberius. Auf ihre Ehe spielt vermutlich der so genannte Hochzeitsbecher aus Xanten an. Auf ihm ist die Vermählung von Jason, ein Held der griechischen Sagenwelt, mit der korinthischen Königstochter Kreusa zu sehen. Für Jason ist es ¿ wie auch für Tiberius ¿ die zweite Ehe.

Die erzwungene Verbindung nehmen Julia und Tiberius widerwillig hin. Möglicherweise auch durch das skrupellose Verhalten des Vaters bedingt hat die Tochter des Kaisers Affären. Bereits während der Ehe mit Agrippa soll die öfter als leichtlebig beschriebene Frau zu mehreren Männern ein Verhältnis gehabt haben. Der Kaiser klagt seine Tochter 2 v. Chr. vor dem Senat an. Wegen des Verstoßes gegen die neuen Sittengesetze wird Julia aus Rom verbannt.

Julia stirbt Jahre danach im Exil. Die Beisetzung im Familienmausoleum hatte Augustus verhindert. Nach dem Tod des Herrschers am 19. August 14 n. Chr. tritt Tiberius dessen Erbe an. Ausgustus¿ skrupellose Heirats- und Nachfolgepolitik ist damit gescheitert. Alle von ihm favorisierten Nachfol-ger sind vor ihm gestorben. Mit Tiberius wird sein Stiefsohn ¿ das leibliche Kind seiner dritten Frau Livia ¿ sein Nachfolger.

Verschollene Varusinschrift
Zwischen 22/21 und 19 v. Chr. befindet sich Augustus auf einer Reise durch den Osten des römischen Imperiums, während der ihn Varus begleitet. Zumindest zeitweise dient er dem Kaiser als persönlicher Finanzbeamter. Die Bewohner Athens, der Kykladeninsel Tenos (heute Tinos) sowie Pergamons (heutige Westtürkei) errichten Varus zu Ehren mehrere Statuen. Zwar gingen die Skulpturen verloren, doch die erhaltenen Inschriften berichten von den Huldigungen für den kaiserlichen Vertrauten. Sie sind der früheste archäologische Nachweis seiner Person.

Eine der Inschriften aus Pergamon bedeutet: ¿Das Volk (von Pergamon) ehrt Publius Quin(c)tilius Varus¿. Wahrscheinlich dankten die Bürger Varus auf diese Weise für großzügige Schenkungen oder andere Vergünstigungen. Das LWL-Römermuseum kann in seiner Ausstellung die Inschrift nur als Reproduktion zeigen. Denn der Stein, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei Pergamon gefunden wurde, galt lange als verschollen. Nachforschungen im Vorfeld der Imperium-Schau ha-ben ergeben, dass die mit dem Text versehenen Überreste des Sockels zuletzt in Haltern am See zu sehen waren.

Die Beschreibung einer Fahrradreise des Journalisten und Schriftstellers Werner Bergengruen brachte die Ausstellungsmacher auf diese Fährte. Bergengruen radelte 1933 durch weite Teile Deutschlands und hielt seine Erinnerungen in dem Band ¿Deutsche Reise¿ von 1934 fest. Darin heißt es: ¿Im Halterner Museum fesselt mich das Fragment eines Steindenkmals mit einer griechischen Ehreninschrift auf Publius Quintilius Varus. Der Fund wurde in Pergamon getan und gelangte als Geschenk nach Haltern.¿

Weitere Recherchen brachten ans Licht, dass der Stein ein Präsent war. Das Osmanische Reichsmuseum in Istanbul schenkte ihn dem Römisch-Germanischen Museum Haltern, Vorläufer des LWL-Römermuseums. Im März 1945 wurde das Museum in Haltern durch eine Bombe zerstört. Zwar war ein Großteil der Sammlung zu diesem Zeitpunkt bereits ausgelagert, doch für die Inschrift gilt das wohl nicht. Möglicherweise liegt sie noch immer im Kriegsschutt unter dem Parkplatz in Haltern begraben.

Eroberung des Alpenraums
Als Varus 6 oder 7 n. Chr. als Statthalter nach Germanien kam, übernahm er den Befehl über mehrere militärische Verbände, darunter die 19. Legion, die zu dieser Zeit im Militärlager von Haltern stationiert war.

Neue Forschungen haben ergeben, dass Varus bereits über zwei Jahrzehnte zuvor die 19. Legion kommandiert und mit ihr an einem siegreichen Feldzug in den Alpen teilgenommen hat. Das verrät eine Bleischeibe aus dem römischen Legionslager von Dangstetten (Südbaden). Während der Vorbereitungen zur Ausstellung ¿Imperium¿ wurden die nur schwer lesbaren Inschriften des Objekts neu gedeutet. ¿Privatus, Trossknecht aus der 1. Kohorte und Sklave des Publius Quinctilius Varus, des Legaten der 19. Legion¿, steht auf der Vorderseite geschrieben. Die Bleischeibe diente vermutlich als Anhänger an einem Gepäckstück des Varus oder seines Sklaven Privatus.

In der heutigen Nordschweiz und in Süddeutschland siedelten vor 2000 Jahren keltische Stämme, die Raubzüge nach Oberitalien und in die gallischen Provinzen unternahmen. Um die Bedrohung an den nördlichen Reichsgrenzen zu beenden, schickte Augustus seine Stiefsöhne Tiberius und Drusus 15 v. Chr. auf einen Feldzug. Sie stießen in zwei Heeresgruppen vor: Tiberius von Gallien und Drusus von Oberitalien aus. Augustus plante, den gesamten Alpenraum und das nördliche Vorland für Rom zu besetzen, um eine Schutzzone für Italien zu bilden. Zudem hatte er es auf die Oberläufe von Rhein und Donau abgesehen, die eine Verbindung zwischen den westlichen und östlichen Reichsteilen herstellen und damit schnelle Truppenbewegungen ermöglichen sollten.

Zu den Truppen des Tiberius gehörte die 19. Legion, die ihr Hauptquartier in Dangstetten unterhielt. Von dort aus führte sie ihr Befehlshaber Varus in das Voralpenland. Am Bodensee schlug sie erfolgreich eine Schlacht, zog dann weiter zu den Donauquellen und traf in Oberbayern wohl mit der Heeresgruppe des Drusus zusammen. Dort gewannen die römischen Truppen am 1. August 15 v. Chr. die entscheidende Schlacht.

Mit dem gut geplanten und taktisch klugen Alpenfeldzug gelang es dem Römischen Imperium, das gesamte Gebiet zwischen Rhein, Inn und Donau in nur einem Sommer zu erobern. Neue Silbermünzen symbolisierten diesen Sieg. Ihre Rückseiten bildeten Tiberius und Drusus ab, die Augustus Lorbeerzweige als Zeichen ihres Triumphes überreichen. Ein Garant des Sieges war Varus. 24 Jahre nach dem Erfolg am Oberrhein folgte jedoch die Niederlage östlich des Flusses.

Das Gesicht des Varus
Das LWL-Römermuseum zeigt in der neuen Ausstellung ¿Imperium¿ auch, wie Varus ausgesehen haben könnte. Die Ausstellungsmacher erstellten in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt (LKA) Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf ein Phantombild des Protagonisten der Schau.

Fünf Jahre nachdem Varus als Konsul in Rom war, trat er 8/7 v. Chr. den Posten des Statthalters der Provinz Africa proconsularis an. Sein Verwaltungsgebiet umfasste das heutige Tunesien sowie große Teile Algeriens und Libyens. Varus stand in Africa an der Spitze einer der größten und ältesten Provinzen, die zu den Kornkammern des Imperiums zählte.

Von Varus¿ Statthalterschaft zeugen Bronzemünzen aus den nordafrikanischen Städten Achulla und Hadrumetum (beide an der Ostküste Tunesiens). Sie lassen auf den Rückseiten Porträt und Name des späteren Verlierers der Schlacht im Teutoburger Wald erkennen. Damit brachten Achulla und Hadrumetum ihre Dankbarkeit gegenüber Varus zum Ausdruck, der sich wohl mit Schenkungen um die beiden Städte verdient gemacht hatte.

Die Münzen dienten den Wissenschaftlern als Vorlage für das Phantombild. Allerdings ist das Porträt auf den Münzen aus Hadrumetum den Bildnissen des Augustus aus dieser Zeit sehr ähnlich, was darauf hindeutet, dass den Stempelschneidern eine geeignetes Musterbild fehlte. Bei den Münzen aus Achulla zeigt sich ein anderes Bild des damals 40-Jährigen. Es besitzt keine Ähnlichkeit mit Augustus und lässt klar individuelle Merkmale erkennen: einen hervorstehenden Adamsapfel, eine gerade, spitze Nase, nach unten gezogene Mundwinkel, einen kappenartigen Haaransatz, schwere Augenlider und eine wohlgenährte Gesamterscheinung.

Schwierigkeiten bei der Bewertung der Abbildung bereitet der Zustand der Münzen, die viele Jahrhunderte im Boden lagen. Auch die Fähigkeiten der afrikanischen Stempelschneider waren begrenzt. Dennoch sprechen die Münzen aus Achulla für eine realistischere Vorstellung vom Äußeren des Varus, da auf allen Objekten die Form des Kopfes und die Profillinie identisch sind.

Den Anstoß für das Phantombild gab eine vergleichbare Darstellung des Apostels Paulus, die ein Mitarbeiter des Bereichs ¿Visuelle Fahndungshilfen¿ aus dem LKA NRW vor vier Jahren erstellte. Auch das LWL-Römermuseum fand dort Hilfe, wo sonst flüchtigen, nicht ertappten Kriminellen ein Gesicht gegeben wird.

Ein dreiköpfiges Museumsteam wählte gemeinsam mit Prof. Dr. Dieter Salzmann vom Archäologischen Institut der Universität Münster und Mitarbeitern des LKA in Düsseldorf unter tausenden digitalen Vorlagen zunächst eine Kopfform für Varus aus, die den Porträts auf den Münzen aus Achulla möglichst nahe kam. Mittels einer speziellen Software konnten in diesen Kopf dann die physiognomischen Details eingefügt und angepasst werden: Frisur, Ohren, Augen, Nase, Mund sowie Stirn-, Wangen- und Kinnpartien. Problematisch war dabei vor allem, dass die Münzen Varus im Profil zeigen, wohingegen Phantombilder stets Frontalansichten wiedergeben. Dank der hervorstehenden Porträtmerkmale und den klar definierten Proportionen zwischen den einzelnen Gesichts-partien auf den Münzen, sei es jedoch gelungen, ein in sich stimmiges Gesamtbild des Varus zu gewinnen.

Ob der Protagonist der Ausstellung ¿Imperium¿ genau so ausgesehen hat, lässt sich heute mit letzter Gewissheit nicht sagen. Das Phantombild vermittelt aber zumindest einen anschaulichen Eindruck, wie Varus sich selbst sah bzw. wie er von den Bewohnern der Provinz Africa gesehen werden wollte.

Kreuzigung nach Revolte
Im Jahr 7 oder 6 v. Chr. ist Varus Statthalter der römischen Provinz Syrien. Ihm sind vier Legionen unterstellt, die die römischen Gebiete im heutigen Syrien, in der Türkei und im Libanon vor dem mächtigen Reich der Parther im Osten schützen.

Die Provinz ist aber nicht nur von hoher strategischer Bedeutung, sondern spielt auch eine wichtige handelspolitische Rolle. Syriens Städte kontrollieren den lukrativen Fernhandel mit dem Nahen und Fernen Osten. Von der syrischen Küste aus werden luxuriöse Waren wie Weihrauch aus Arabien und Seide aus China in das gesamte Römische Reich verschifft.

Varus residiert in Antiochia, einer griechischen Weltstadt, in der eine halbe Million Menschen leben. Die Metropole am Orontes ist die Zierde des Ostens, ihr Sinnbild: die Stadtgöttin Tyche. Eine Staue aus den Vatikanischen Museen zeigt die Göttin mit Mauerkrone auf einem Felsblock thronend, dem Burgberg der Provinzhauptstadt. Die Tyche hindert den personifizierten Fluss Orontes daran, sich zu erheben. Dieses Bild symbolisiert die Vormachtstellung Antiochias in Syrien.

Als Statthalter von Syrien übt Varus auch eine Kontrollfunktion über das benachbarte Königreich Judäa aus. Dort herrscht König Herodes der Große. Nach seinem Tod im Jahr 4 v. Chr. kommt es wegen seiner Nachfolge zu schweren Unruhen. Zusätzliche Brisanz erhält die Situation durch den wachsenden römischen Einfluss in Judäa.

Zur Eskalation kommt es, als der römische Finanzbeamte Sabinius trotz anderslautender Befehle des Varus nach Jerusalem reist. Dort beschlagnahmt er das Vermögen des Herodes, plündert den Tempelschatz und setzt die Hallen auf dem heiligen Tempelberg in Brand. Als Sabinius von aufgebrachten Juden belagert wird, muss ihm Varus zu Hilfe eilen. Mit zwei Legionen zieht er nach Jeru-salem und nimmt die Belagerer gefangen. An den Rädelsführern statuiert Varus ein Exempel: 2000 Juden werden ans Kreuz geschlagen - eine damals gängige, grausame Praxis, mit der Rom schwere Verbrechen wie Hochverrat ahndet.

Unter den Gekreuzigten ist vielleicht Yehohanan. Sein Fersenbein ist von einem Eisennagel durchbohrt, an dem sich noch Reste vom Holz des Kreuzes befinden. Israelische Archäologen fanden es in einer Knochenkiste mit seinem Namen. Sie wurde in einer Höhle bei Jerusalem beigesetzt, die etwa von 50 v. Chr. bis 50 n. Chr. als Ruhestätte diente. Während dieser Zeit kommt es in Judäa zweimal zu Massenhinrichtungen: nach einer Revolte gegen die römische Besteuerungspraxis im Jahr 7 n. Chr. und eben nach den Unruhen, die Varus niederschlägt.

Allen grausamen Methoden zum Trotz erweist sich Varus aus römischer Perspektive als erfolgreicher Krisenmanager im Osten: Mit energischem Handeln wahrt er die Interessen des Imperiums und empfiehlt sich somit für weitere Aufgaben wie einige Jahre später in Germanien, wo er jedoch untergeht.

Roms Drang nach Germanien
Das Jahr 16 v. Chr.: Immer wieder überqueren germanische Gruppen auf Beutezügen den Rhein. Der Kommandeur Lollius stellt sich ihnen mit seiner fünften Legion hastig entgegen und wird vernichtend geschlagen. Die Germanen rauben den Legionsadler ¿ eine Schande für das Römische Reich.

Augustus begibt sich nun nach Gallien, um dort die Verhältnisse zu ordnen. Er sorgt für Ruhe und feste Strukturen, auch verlegt er tausende Soldaten an den Rhein. Sein Stiefsohn Drusus beginnt 12. v. Chr. eine vierjährige erfolgreiche Offensive, mit der er Großteile Germaniens erobert. An der Lippe lässt der Feldherr das Legionslager Oberaden errichten. Der Fluss, an dem später das Militärlager Haltern entsteht, ist Einmarsch- und Versorgungsweg in die germanischen Gebiete.

Den Siegeszug des Drusus beendet ein tödlicher Sturz. Wie weit er in das fremde Land vorgedrungen ist, verdeutlichen die fest ausgebauten römischen Anlagen nahe des niedersächsischen Ortes Hedemünden, das östlichste aller bisher gefundenen Lager. Drusus¿ Bruder Tiberius übernimmt das Kommando in Germanien, das er weitgehend befriedet.

Kurz nach Beginn unserer Zeitrechnung kommt es wieder zu einem größeren Aufstand in weiten Teilen des heutigen Norddeutschlands. Tiberius wird schließlich Herr der Lage und zieht dann mit 60.000 Legionären in Richtung des Gebietes der Markomannen, die sich der römischen Herrschaft noch entziehen. Doch ehe es zum Kampf kommt, bricht ein Aufstand in Pannonien aus, den er unter großen Mühen niederwirft.

Während Tiberius im Osten 15 Legionen und damit das halbe römische Heer aufbieten muss, tritt Varus 6 n. Chr. die Statthalterschaft in Germanien an. Seine Aufgabe ist es, eine funktionierende römische Zivilverwaltung aufzubauen. Mehrere Legionen stehen unter seinem Befehl. An die Soldaten verteilt er Bronzemünzen als Sonderzahlung, die seinen Gegenstempel ¿VAR¿ tragen.

Im Laufe seiner Amtszeit bezieht Varus mehrfach in Haltern Quartier. Der Stützpunkt ist auf einen dauerhaften Verbleib der Römer eingerichtet. Umgeben von einer gewaltigen Holz-Erde-Mauer stehen dort Fachwerkbauten, sind Abwassergräben und Wasserleitungen aus Blei verlegt. Als Varus 9. n. Chr. in die Falle des Arminius tappt, gehen die Soldaten der 19. Legion, die auch in Hal-tern stationiert waren, mit ihm unter.

Unter den Gefallenen ist Marcus Caelius, Centurio der 18. Legion. Er stirbt im ¿Krieg des Varus¿, wie es auf seinem Grabstein heißt, der für ihn bei Xanten errichtet worden ist. Der Stein, der einen hochdekorierten Centurio und zwei seiner Freigelassenen abbildet, ist das erste nicht-literarische Zeugnis dafür, dass die Varusschlacht tatsächlich stattgefunden hat.

Nach der Niederlage greift erneut Tiberius in Germanien ein. Mit kleineren Strafexpeditionen und den späteren Rachefeldzügen unter Germanicus versuchen die Römer, die rechtsrheinischen Gebiete zurückzugewinnen. Doch trotz einer Militärmacht von acht Legionen bleiben die gewünschten Erfolge aus. Tiberius, mittlerweile Nachfolger von Augustus, ruft Germanicus 16 n. Chr. zurück. In den linksrheinischen Gebieten schreitet die römische Zivilisation in den folgenden Jahren voran, Köln entwickelt sich zu einer typischen römischen Stadt.

Die Legionäre des Varus
Die drei Legionen des Varus auf ihrem Marsch ins Verderben zeigen über 15.000 Minilegionäre im LWL-Römermuseum. Das Heer der kleinen römischen Soldaten ist erstmals komplett im Rahmen einer Ausstellung zu sehen. Der Zug, der sich damals über mehrere Kilometer erstreckte, wird auf einer Länge von etwa 220 Metern repräsentiert. Die Minisoldaten sind Figuren der Flash-Filmproduktionsfirma Armin Maiwald, die mit den Legionären im Jahr 2005 die Varusschlacht in der ¿Sendung mit der Maus¿ inszenierte.

Wrack eines römischen Lastkahns
Eine einzige römische Legion benötigte vor 2000 Jahren allein fünf Tonnen Getreide pro Tag. Diese Menge ließ sich in Germanien nicht ohne Weiteres auftreiben. Das Proviant erreichte die Legionäre auf Lastschiffen, wie dem aus dem niederländischen Lelystad. Forscher fanden den Transporter, der auf einer Länge von über zehn Metern erhalten ist, nahe des römischen Militärlagers Zwammerdam in der Provinz Utrecht. Auf diesen und noch größeren Lastschiffen konnten die Römer ihre Truppen auch in entlegenen Gebieten schnell mit Lebensmitteln und Wein versorgen. Je nach Größe transportierten die Fahrzeuge 15 bis 50 Tonnen Ladung. Der Nachschub für die an der Lippe zu tausenden stationierten Soldaten ist vor allem aus Gallien geliefert worden. Die germanischen Höfe erzielten nur geringe Erträge und konnten den Bedarf der Römer nicht decken.

Den Rumpf des Bootes stellten die Erbauer aus einem einzigen Baumstamm her. Von anderen Einbäumen unterscheidet es sich aber durch zahlreiche Erweiterungen, die unter anderem den Rumpf in beide Richtungen verlängerten. Das Schiff war knapp elf Meter lang und etwa 1,25 Meter breit. Auf ihren Wegen durch Germanien begleiteten Militärschiffe die Transporter. Auch private Geschäftsleute verkehrten auf der Lippe, die in der großen Schar Soldaten einen attraktiven Verbraucherkreis sahen. Daher scheuten die Händler auch drohende Gefahren nicht, um die Legionäre zu beliefern.

Überreste von Germanen in römischem Töpferofen
Wissenschaftler haben zum ersten Mal einen merkwürdigen Befund aus dem Gelände am ehemaligen römischen Hauptlager in Haltern am See untersucht: Die 2.000 Jahre alten Skelettteile in einem Töpferofen unmittelbar vor dem heutigen LWL-Römermuseum entpuppten sich als die sterblichen Überreste von Germanen.

Vor dem Römerlager in Haltern hatten Archäologen beim Bau des LWL-Museums Anfang der 1990er Jahre ein Töpferviertel entdeckt. In einem der zehn Öfen lagen Teile der Skelette von 24 Menschen und einem Hund. Zur Vorbereitung auf die Ausstellung ¿Imperium¿ wurden die Zähne der Skelette im Auftrag des LWL wissenschaftlich untersucht (Sauerstoff-Strontium-Isotopenanalyse).

Das Ergebnis: Sechs der ehemaligen Männer zwischen 20 und 50 stammen aus der näheren Region, vier Personen hatten weite Reisen hinter sich. Die Analyse der Skelette hat nun zweifelsfrei erwiesen, dass es sich um Germanen handelt. Sie stammen alle aus der gleichen Region, entweder aus dem Schwarzwald oder aus Böhmen, wie man an winzigen Getreidespuren feststellte, die sich in den Zähnen ablagerten.

Wissenschaftler schließen aus der respektlosen Art der Niederlegung, dass Gegner bestattet wurden. Mehrere Faktoren machen es außerdem wahrscheinlich, dass Römer diese Gruppe bestattet haben. Die Leichen wurden ohne erkennbare Sorgfalt in den Ofen geworfen, und es fehlt jede Art von Beigaben.

Die zeitliche Einordnung des Fundes ist zwar nicht ganz sicher, aber die Indizien deuten darauf hin, dass die Germanen nach einem erfolglosen Überraschungsangriff dort hastig vergraben wurden. Das wiederum lässt den Schluss zu, dass die Römer das Lager in Haltern nicht wie bisher angenommen im Jahr der verlorenen Varusschlacht 9 n. Chr. aufgegeben haben, sondern erst später. Denn keine Germanengruppe wäre so verrückt gewesen, diese mindestens bis 9 n. Chr. von mehreren tausend römischen Berufssoldaten besetzte Militäranlage anzugreifen.

Wahrscheinlicher ist ein späterer germanischer Angriff auf eine römische Rumpfbesatzung, was in der Wissenschaft mittlerweile diskutiert wird. Bisher ist der 9 nach Christus endende so genannte Haltern-Horizont in der Wissenschaft die Eichmarke für alle römischen Funde der augusteischen Zeit in Deutschland. Wenn sich der Haltern-Horizont um fünf oder sechs Jahre nach hinten verschiebt, müssten viele andere Funde in Deutschland für jünger angesehen werden als bisher angenommen. Funde wie die in Haltern, die bisher auf das Jahr 9 datiert werden, müssten in Zukunft also auf 10 oder bis 16 n. Chr. umdatiert werden.

Römer-Rap für Jugendliche
Kinder und Jugendliche können sich die Exponate aus ¿Imperium¿ von Gleichaltrigen erklären lassen. Im Tonstudio des LWL haben 15 Schüler aus sieben westfälischen Schulen einen akustischen Führer produziert. Sie sprachen dort die getexteten Exponaterklärungen für ihren ¿mp3-Führer¿ ein.

Unter den Stücken ist ein ¿Römer-Rap¿ ebenso wie erfundene Dialoge zwischen einem Einrichtungsberater und einer reichen Kunstsammlerin beim Besuch der Ausstellung oder ein sprechendes Seeungeheuer aus einem ausgestellten Relief. Auf einer Zeitreise landet ein Junge beim Betrachten einer Wandmalerei plötzlich im Haus des Agrippa mitten im antiken Rom.

Das Ergebnis der Arbeit sind zwei Audio-Führer mit jeweils etwa einer Stunde Laufzeit, die sich jeder Besucher rechtzeitig zu Ausstellungsbeginn ab dem 16. Mai aus dem Internet herunterladen kann. Mitgemacht bei der Koproduktion von LWL-Römermuseum und LWL-Medienzentrum haben weiterführende Schulen aus Haltern von der Förderschule bis zum Berufskolleg in Marl (Kreis Recklinghausen), die Hermann-Leeser-Realschule aus Dülmen (Kreis Coesfeld), die Maximilian-Kolbe-Gesamtschule aus Saerbeck (Kreis Steinfurt) sowie das Helmholtz-Gymnasium aus Essen.

Führungen
Spannende Blicke in einzelne Ausstellungskapitel von ¿Imperium¿ bietet das umfangreiche Führungsprogramm im LWL-Römermuseum und in der Seestadthalle in Haltern. Neben den Angeboten für Schüler von der dritten bis zur 13. Klasse gibt es auch thematische Führungen für Erwachsene, in denen zum Beispiel Augustus¿ Enkelin Julia oder Fenestela, Soldat der 19. Legion, aus ihrer Zeit berichten.

Schüler der Klassen drei bis fünf lernen unter dem Titel ¿Licht und Schatten über Rom¿ in der Seestadthalle die Geschichte vom Aufstieg der Stadt auf den sieben Hügeln zur Weltmacht kennen. Ältere Schüler und auch Erwachsene können dort die Laufbahn des Varus verfolgen, um herauszufinden, ob er tatsächlich der große Verlierer war, als der er zumeist gesehen wurde. Oder sie absolvieren den ¿Schnellkurs Imperium¿ und beleuchten das politische Werk des Augustus.

Im LWL-Römermuseum gehen acht der über 15.000 Spielzeuglegionäre ihre eigenen Wege. Die jungen Teilnehmer (Klassen 3 - 5) gehen auf die Suche nach ihnen und bekommen dabei einen Überblick über die Ausstellung des Museums. Oberstufenschüler erfahren auf der ¿Stippvisite Außenposten¿, wie Tausende Legionäre, die in Haltern stationiert waren, an der Grenze des Weltreiches lebten, versorgt wurden und den Herrschaftsanspruch Roms sicherten.

Informationen und Buchungen von Führungen unter Telefon: 02364 9376-38 im LWL-Römermuseum oder unter http://www.imperium-konflikt-mythos.de.

Preise:
Kosten 60 Min.: 30,00 Euro
Kosten 90 Min.: 45,00 Euro
Szenische Führungen 60,00 Euro
Fremdsprachenführungen zzgl. 15,00 Euro

Seestadthalle
Lippspieker 25
45721 Haltern am See

LWL-Römermuseum
Weseler Straße 100
45721 Haltern am See

IMPERIUM
Am 16. Mai ab 15 Uhr geöffnet
Öffnungszeiten 17. Mai bis 11. Oktober
Dienstag bis Freitag: 9 bis 18 Uhr
Samstag: 10 bis 20 Uhr
Sonntag: 10 bis 18 Uhr

Eintrittspreise
Erwachsene: 9 Euro
Familien: 20 Euro
Schüler: 2 Euro
Ermäßigungsberechtigte: 6 Euro
Gruppen: 7 Euro pro Person (zzgl. Führungsgebühr)

http://www.imperium-konflikt-mythos.de/



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer und Martin Holzhause, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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