LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 01.10.08

Presse-Infos | Kultur

Kahler Asten - Das Dach Westfalens

Neue Ausstellung des LWL öffnet im Astenturm

Bewertung:

Winterberg (lwl). In einer neuen Ausstellung auf dem Kahlen Asten bei Winterberg (Hochsauerlandkreis) zeigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) seit Mittwoch (1.10.) die Entstehung des Gebietes rund um den höchsten Aussichtspunkt Westfalens (und Nordrhein-Westfalens), seine Pflanzen und Tiere. Ein neu produzierter Film stellt außerdem den Besuchern die kleinen Tiere vor, die schnell übersehen werden.

LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch erläuterte in seiner Eröffnungsrede im Astenturm, warum die Fachleute des LWL-Museums für Naturkunde aus Münster die Ausstellung komplett neu konzipiert haben: ¿Jährlich besuchen zirka 500.000 Menschen den Kahlen Asten. Diese vielen Besucher gilt es über die Besonderheiten des Naturschutzgebietes am Kahlen Asten zu informieren. Der LWL möchte, dass sich die sehr alte Hochheide hier im Naturschutzgebiet erhält und von den vielen Besuchern nicht zerstört wird. Dazu ist es erforderlich, dass sich die Besucher über die Besonderheiten am Kahlen Asten informieren können, damit sie das Naturschutzgebiet schätzen und schützen. Diese wichtigen Informationen werden auf attraktive Weise in der neuen Ausstellung gegeben...¿

Einen Schwerpunkt der Ausstellung im Astenturm bilden die Besonderheiten am Kahlen Asten. Hierzu gehören das Naturschutzgebiet und die Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes, die bereits 1918 eingerichtet wurde. So präsentiert der Deutsche Wetterdienst in der rund 120 Quadratmeter großen Ausstellung Wetterrekorde sowie die aktuellen Messwerte, Wettervorhersagen und -warnungen. Die Umgebung des Kahlen Astens mit ihren Sehenswürdigkeiten wird mit einem interaktiven Medium, dem sogenannten ¿interaktiven Tisch¿, vorgestellt. Es handelt sich bei diesem Highlight der Ausstellung um ein kabelloses Kommunikationsinstrument, das die lockere Kommunikationsatmosphäre eines ¿Tisches¿ mit Sensortechnik, Interfacedesign und multimedialer Programmierung kombiniert. Besucher können interaktiv die Themen Rothaarsteig, Naturpark Rothaargebirge, Heidelehrpfad und Wintersport erkunden oder ihr Wissen bei einem Quiz zum Thema Wetter überprüfen sowie Memory spielen.

Der Kahle Asten ist der bekannteste und meist besuchte Berg Nordwestdeutschlands. Er ist ein bevorzugtes Ausflugsziel und Ausgangspunkt vieler Wanderungen. Bereits im Jahr 1986 eröffnete das LWL-Museum für Naturkunde im Astenturm eine erste kleine Ausstellung, in der die Entstehung der Landschaft sowie die Tiere und Pflanzen am Kahlen Asten vorgestellt wurde. Aufgrund der Popularität des Ausflugsziels wurde 1996 in einem pavillonähnlichen Neubau zusätzlich ein Informationszentrum geschaffen. Es sollte die Besucher über das Naturschutzgebiet am Kahlen Asten mit der seltenen Hochheide informieren.

Ein Informationszentrum entsteht
Im Jahr 2004 übernahm die LWL-Tochtergesellschaft Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (WLV) die Immobilie des Astenturmes vom LWL. Umfassende Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten am Astenturm folgten und das Museum gab seine kleine Ausstellung auf. Das renovierte Turmgebäude mit Hotel und neuer Gastronomie wurde im März 2006 neu eröffnet. Schnell zeigte sich, dass den Besuchern die präparierten Tiere fehlten. Ein attraktives Informationsangebot für alle Besucher musste her, das das LWL-Museum für Naturkunde erneut erstellte. Die WLV übernahm die Finanzierung.

Facettenreiche Ausstellung
Eine besondere Schwierigkeit bei der Vorbereitung der 125.000 Euro teuren Ausstellung lag für die Landschaftsökologin Katharina Crazius darin, dass für die vielen thematischen Facetten zum Kahlen Asten und seiner näheren Umgebung nur 120 Quadratmeter Ausstellungsraum zur Verfügung standen. Gleichwohl sollte die Ausstellung viel Raum für Entdeckungsreisen bieten. Daher wurde das interaktive Medium geschaffen. Besucher können jetzt Informationen zum Kahlen Asten und zur Umgebung abrufen, so z.B. zum Heidelehrpfad auf dem Kahlen Asten oder zum Wanderweg Rothaarsteig, der mit 154 Kilometer Länge von Dillenburg über den Kahlen Asten nach Brilon führt.

Die Welt im Großen und Kleinen
Viele der Pflanzen und Tiere, die am Kahlen Asten vorkommen, werden in Form von Präparaten vorgestellt. Ein eigens im Jahr 2007 von Dorothee Scharlau gedrehter Film über die Kleinlebewelt am Kahlen Asten zeigt die Tiere, aber auch die Pflanzen, die Besucher schnell übersehen. Wegen der vielen Gäste aus dem Nachbarland wird dieser Film auch in niederländischer Sprache in der Ausstellung präsentiert.

Auch der Deutsche Wetterdienst ist vertreten. Er überträgt die aktuell gemessenen Wetterdaten aus seinem Messfeld in die Ausstellung und präsentiert zudem - teilweise als Animation - seine Wettervorhersagen sowie -warnungen. Neben der Bedeutung des Naturschutzgebietes am Kahlen Asten wird auch die Geschichte des Astenturmes vorgestellt. In einem Filmzusammenschnitt von Sequenzen selbstgedrehter Filme von Ausflüglern am Kahlen Asten wird verdeutlicht, dass der Berg auch schon in den vergangenen Jahrzehnten ein beliebter Ausflugsort war.

Naturschutzgebiet
Der LWL ist mit rund 22 Hektar Grundeigentümer der größten Fläche der insgesamt 36 Hektar umfassenden Hochheide, die das Naturschutzgebiet bildet. Als Grundstückseigentümer hat er die Verantwortung zur Erhaltung des Naturschutzgebietes. Daher hat er mit dem Hochsauerlandkreis und dem Naturschutzzentrum - Biologische Station - Hochsauerlandkreis e.V. bereits im Jahr 2006 ein Konzept zur ökologischen Aufwertung und Weiterentwicklung der Bergheide entwickelt, das konsequent umgesetzt wird.

Zur Ausstellung gibt es für interessierte Erwachsenen- oder Schülergruppen die Möglichkeit natur- und klimakundliche Führungen bei Dipl.-Geograph Meinolf Pape, Telefon 02981 2636, zu buchen.

Eintrittspreis: 1,00 Euro



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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