LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 29.07.08

Presse-Infos | Soziales

LWL- Versorgungsamt Westfalen ist auch Ansprechpartner für Opfer

520.000 Euro an Hilfszahlungen

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Westfalen (lwl). ¿Die Auswirkung von politischer Verfolgung können das gesamte Leben beschädigen¿, sagt Harry Hinz aus Westerkappeln (Kreis Steinfurt). Kaum einer kann das besser beurteilen als er, schließlich hat er ein Jahr in der ehemaligen DDR in Haft gesessen. Seitdem hat Hinz sein Leben dem Kampf für die Rechte von Stasiopfer verschrieben. So ist der 61-Jährige Mitbegründer des ¿Netzwerkes der Stasiopfer-Selbsthilfe¿, um seinen ehemaligen Leidensgenossen zu helfen. Jetzt traf er in Münster Matthias Münning, Sozialdezernent des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und Paul Griestop, Leiter des LWL-Versorgungsamtes. Zur Zeit zahlt der LWL pro Jahr an 74 Opfer und 27 Hinterbliebene von politischer Verfolgung rund 520.000 Euro an Hilfen zahlt.

Der LWL ist Ansprechpartner für Opfer politischer Verfolgung in der ehemaligen DDR, wenn sie in Westfalen leben und während der politischen Haft gesundheitliche Schäden erlitten haben. ¿Ich bin Realist. Mir ist bewusst, wie schwer es ist, die Ansprüche nach dem Sozialen Entschädigungsrecht zu prüfen¿, versichert Hinz. Denn Anspruch auf Entschädigung besteht allein für Gesundheitsstörungen, die Folge der erlittenen Haft sind. ¿Da seit der Haft inzwischen mindestens 18 Jahre vergangen sind, wird schnell deutlich, wie schwierig es ist, gesundheitliche Schäden auf die Haft zurück zu führen¿, so Griestop.

Das ¿Netzwerk der Stasiopfer Selbsthilfe¿ hilft den Opfern zu ihrem Recht zu kommen. ¿Wir beraten und betreuen die Betroffenen aber auch in anderen Fragen und geben ihnen die notwendige Unterstützung¿ betont Hinz. Unter Tel.: 05404 917422 können sich Betroffene an das Netzwerk wenden, weitere Informationen können sie im Internet unter https://www.stasiopfer-selbsthilfe.de erhalten. Beim LWL-Versorungsamt ist Axel Ilmer (Tel.: 0251 591-8200) Ansprechpartner für die Opfer von politischer Verfolgung.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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