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Mitteilung vom 13.09.07

Presse-Infos | Kultur

20 Jahre nach der Stilllegung fließt wieder Eisen in Hattingen

Ofenabstich und Ausstellungseröffnung im LWL-Industriemuseum

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Hattingen (lwl). Vor 20 Jahren wurde der letzte
Hochofen der Henrichshütte ausgeblasen ¿ jetzt fließt wieder Eisen im Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Hattingen. Am Sonntag, 16. September, um 13 Uhr lädt der Förderverein des Industriemuseums zum ersten Abstich am neuen Graugussofen in die Schaugießerei ein. Zwei Stunden zuvor wird im ehemaligen Bessemer Stahlwerk die Mitmach-Ausstellung ¿Meine Hütte¿ eröffnet.

¿Am Anfang stand die Idee, dass der Förderverein Stahl, Eisen und auch ein wenig seine Arbeit zum Thema macht¿, erläutert Vereinsvorsitzender Dr. Dirk Springorum, früher selbst im Vorstand der Hütte. ¿Die Menschen waren eingeladen, mitzumachen bei der Schau und mitzuhelfen, dass auf unserer Hütte wieder Eisen fließt.¿ Was da auf die hilfreichen Geister des Fördervereins zurollte, war kaum zu bewältigen. Gerd Hehs hat sich beim Ofenbau und der Foto-Bearbeitung engagiert. Beides war leichter gesagt als getan. ¿Immer wieder mussten wir den Ofen umbauen. Wir sind zwar ganz schön nervös, aber auch sicher, dass dieser Ofen ein paar Kilo Grauguss ausspucken wird.¿

Ganz anders die Probleme bei der Ausstellung: ¿Wir wurden von einer Bilder-Flut überrollt¿, freut sich Heinrich Hensing, Macher der Schau. ¿Weit mehr als 1.000 Fotos, Dokumente, Filme, Gemälde, Graphiken, Schallplatten und Bücher erreichten uns.¿ Und das Team um Hensing hat zu den tausend Bildern tausend Fragen. ¿Das aufzubereiten und vernünftig zu präsentieren, das schaffen wir einfach alles nicht in den paar Tagen.¿ Die Lösung? ¿Wir haben grob das Material drei Phasen zugeordnet ¿ alte Hütte, Krise, neue Hütte¿, erläutert Rolf Potthoff vom Förderverein. ¿Dann haben wir begonnen, Fragen an das Material zu stellen. An den Antworten arbeiten wir für 2008.¿ Dann soll das Projekt fortgeführt werden.

Am Sonntag (16.9.) können sich die Besucher jetzt auf ein ¿Best of Henrichshütte¿ freuen. Um 11 Uhr wird Fördervereinsvorsitzender Dr. Dirk Springorum die Gäste begrüßen. Zum Kreis der weiteren Redner gehören Maria Seifert, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe, Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch und IG-Metall-Bevollmächtigter Otto König. Musikalisch begleitet wird die Ausstellungseröffnung von ¿Chorrosion¿ mit ihrem Brecht-Programm. Gegen 13 Uhr geht¿s dann mit einem ¿Glück auf¿ dem Ofen ans Eisen.

Eine Stunde später zieht der Tross in der Messwarte weiter, die der Förderverein renoviert hat. Hier können demnächst junge und junggebliebene ¿Hochöfner¿ gemeinsam mit Museums-Maskottchen Ratte versuchen, einem digitalen Hochofen Eisen zu entlocken. Ute Harnack, Medienberaterin bei der ¿Konzeptschmiede¿, stellt eine Demo-Version vor. Die Vollversion folgt bis zum ¿Hüttenzauber 2008¿ am 4. Mai.

Am Nachmittag stehen verschiedene Führungen auf dem Programm: Um 14 Uhr startet die Ratte mit jungen Museumsgästen zur Entdeckungstour. Der Hütten-Natur auf der Spur sind Teilnehmer einer Tour um 15 Uhr. Premiere feiert die neue Führung ¿Weg des Stahls¿, die der Förderverein ausgearbeitet hat. Start: 15 und 16.30 Uhr.

Passend zum Thema des Tages unterhält die ¿Bäng Bäng Marching Band¿ die Museumsgäste mit Steel Drum-Musik. Für Speis¿ und Trank ist gesorgt.



Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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