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Mitteilung vom 09.05.07

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Internationaler Museumstag im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg: Führungen zur Rettung des Neuen Schiffshebewerks

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Waltrop(lwl). Am Sonntag, 20.05., begehen die Museen in Deutschland den 30. Internationalen Museumstag. Mit dabei ist auch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) an seinem Standort LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg. In diesem Jahr steht der Internationale Museumstag unter dem Motto ¿Museen und universelles Erbe¿.

¿Dieser Tag scheint uns besonders geeignet, auf die Situation des Neuen Schiffshebewerks aus dem Jahre 1962 hinzuweisen,¿ erklärt LWL-Museumsleiter Herbert Niewerth. Aus diesem Grund bietet der Museumschef um 11 Uhr, 13.30 Uhr, 15 Uhr und 16.30 Uhr Führungen durch den Schleusenpark Waltrop an, in denen fast ein Jahrhundert Hebewerks- und Schleusengeschichte wieder lebendig werden.

Bei diesem Rundgang erfahren die Besucher viele Details über das von Kaiser Wilhelm II am 11. August 1899 zusammen mit dem Dortmund-Ems-Kanal eingeweihte Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop ¿ seit 1992 Standort des LWL-Industriemuseums. Informationen gibt es auch zur alten Schachtschleuse aus dem Jahre 1914 und zur 1989 in Betrieb gegangenen Großschleuse. Im Mittelpunkt der Führungen steht das Neue Schiffshebewerk Henrichenburg aus dem Jahr 1962, das seit Dezember 2005 stillgelegt ist und um dessen Erhalt seit eineinhalb Jahren kräftig gerungen wird. Dienststellenleiter Rainer Michelis hat sich bereit erklärt, bei den Führungen Wissenswertes über das Neue Hebewerk zu vermitteln.

Das Nebeneinander von zwei historischen und zwei ¿neuen¿ Hebebauwerken im Schleusenpark bildet in der Schleusen- und Hebewerksgeschichte in Europa eine einmalige Situation: Auf engstem Raum können Besucher in einem historischen Spaziergang ein Jahrhundert Hebewerks- und Schleusengeschichte erwandern.

Der im Januar 2007 neu gegründete ¿Verein der Freunde und Förderer des Neuen Schiffshebwerks Henrichenburg in Waltrop¿ mit seinem Vorsitzenden Jürgen Siebert hat sich das Ziel gesetzt, diese Ikone der Industriekultur funktionsfähig zu erhalten. Das weltweit letzte Schiffshebewerk mit Schwimmerhebetechnik, die das archimedische Auftriebsprinzip des Wassers nutzt, um Schiffe in einem wassergefüllten Trog auf- und ab zu bewegen, muss nach Meinung von über 10 000 Personen in Funktion bleiben. So viele haben sich für den Erhalt des Hebewerks per Unterschrift eingesetzt. ¿Vielleicht hat der gesamte Schleusenpark mit den zwei Schiffshebewerken und den beiden Schleusen in 10 bis 15 Jahren Weltkulturerbe-Qualität, wenn es uns gelingt, das weltweit letzte Schwimmerhebewerk funktionsfähig zu erhalten¿, sieht Museumsleiter Herbert Niewerth eine positive Perspektive. Deswegen informiert der Förderverein an einem Stand über seine Arbeit und sammelt weitere Unterschriften.

Neben den Führungen gibt es auch die sonntäglichen Schiffsrundfahrten, die Kapitän Claudius Kalka für Museumsbesucher um 12.30 Uhr, 13.30 Uhr und 14.30 Uhr (stündlich) sowie um 15.30 Uhr (zweistündige Fahrt) anbietet. Kosten für die Schiffstouren: Einstündige Fahrt: Erw. 6 ¿, Kinder 4 ¿ / zweistündige Fahrt: Erw. 10 ¿, Kinder 6 ¿. Zur Beachtung: eine Schiffstour kann nur unternommen werden, wenn vorher der Museumseintritt entrichtet wurde. Die Teilnahme an den angebotenen Führungen ist kostenfrei, es muss nur der Museumseintritt (Kombikarte 4,30 ¿ für Erwachsene und 2,30 ¿ für Kinder) entrichtet werden.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235 und Herbert Niewerth, Tel. 02363 9707-0
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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