LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 19.05.06

Presse-Infos | Der LWL

60 Jahre Jugendhof Vlotho
LWL verabschiedet Hilmar Peter in den Ruhestand

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Vlotho (lwl). Am 20. Mai ist es 60 Jahre her, dass Jugendhof Vlotho - eine Einrichtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) - gegründet wurde. Dieses Jubiläum feiert der LWL am Freitag und Samstag (19./20.05). Gleichzeitig wird Prof. Dr. Hilmar Peter, der die Weiterbildungseinrichtung in den vergangenen 16 Jahren geleitet hat in den Ruhestand verabschiedet,.

Demokratische Erziehung und Bildung sind seit der Gründung Aufgabenschwerpunkte des Jugendhofes. ¿Dabei sind die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Jugendhilfe und die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements unsere Hauptziele¿, so LWL-Jugenddezernent Hans Meyer. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in der Jugendhilfe können sich hier zu den Themen kulturelle Bildung, politische Bildung, Jugendhilfepolitik und in Methoden der Jugendhilfe fortbilden.

Der Jugendhof ist ein Kind britischer Besatzung und engagierter Deutscher nach dem 2. Weltkrieg. Der Repräsentant der britischen Besatzung konfrontierte 1946 den damaligen Landrat des Kreises Herford mit der Frage, was er zu tun gedenke, ¿um mit dem Schutt der nationalsozialistischen Jugendbildung aufzuräumen¿. So wurde Klaus von Bismarck beauftragt, das ehemalige Gebäude der Bannführerschule in Vlotho auf dem Amtshausberg zu einer Begegnungsstätte für Jugendleiter zu machen.

Von Bismarck, später Intendant des Westdeutschen Rundfunks, damals: ¿Der Ausgangspunkt für ein Konzept in Vlotho war die leitende Frage: Was ist von 1933 bis 1945 geschehen, und warum waren wir so blind?¿

¿Der Jugendhof ist eine der bedeutendsten Bildungsstätten mit dieser inhaltlichen Ausprägung in der Bundesrepublik und mit der längsten Tradition¿, so Peter. Ihn besuchen jährlich zwischen 6.000 und 8.000 Haupt- und Ehrenamtliche, um sich auf ihre Aufgaben vorzubereiten. Besonderen Wert legt der Jugendhof auf die Förderung der Ehrenamtlichkeit in der
Jugendhilfe.

Die finanziellen Restriktionen der öffentlichen Hände haben auch den Jugendhof Vlotho erreicht, so dass er bis zum Jahr 2008 rund eine halbe Million Euro Zuschuss des LWL einsparen muss. Um das zu erreichen hat der LWL aus dem Jugendhof als erster seiner Einrichtungen einen ¿Regiebetrieb der öffentlichen Hand¿ gemacht. Bereits 1995 führte er im Jugendhof die sogenannte ¿neue Steuerung¿ ein. Der Zuschuss des LWL für die Einrichtung wurde begrenzt. Gleichzeitig erhielt Peter als Leiter der Einrichtung größere Freiheiten bei der Führung des Betriebes.

¿In all den Jahren ist es Hilmar Peter gelungen, bei hervorragender Leistung mit weniger Geld auszukommen. Er hat fachlichen und wirtschaftlichen Erfolg miteinander kombiniert, dafür gebührt ihm besonderer Dank¿, sagte LWL-Jugenddezernent Hans Meyer.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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