LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 12.10.05

Presse-Infos | Der LWL

Dshamilja - Eine Liebesgeschichte aus Kirgisien
Lesung im LWL-Planetarium

Bewertung:

Münster (lwl). Über 9000 Sterne gehen am kommenden Dienstag (18.10.) im Westfälischen Museum für Naturkunde in Münster auf, wenn Manne Spitzer aus ¿Dshamilja¿ von Tschingis Aitmatow liest. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Planetarium des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

1956 verfasste Tschingis Aitmatow als Abschlussarbeit am Maxim-Gorki-Institut in Moskau eine Geschichte, der er den Titel ¿Dshamilja¿ gab. Seither geht diese Geschichte um die ganze Welt. Sie ist, wie Aitmatow im Vorwort zu einer deutschen Ausgabe sagt, zur ¿Gefährtin all jener geworden, die an die Liebe glauben¿. Als ¿Dshamilja¿ erschien, war das Buch ein Skandal, denn es brach zu viele Tabus: Mitten im Weltkrieg stellt Dshamilja die Liebe höher als alles andere. Sie verlässt ihren Mann, der an der Front sein Vaterland verteidigt, und entscheidet sich für einen Dienstuntauglichen, einen Dorffremden. Ein solches Verhalten galt als unsittlich und widersprach allen offiziellen Frauenbildern.

Das Buch ist in der Ich-Erzählform geschrieben und beschreibt eine ungewöhnliche Liebesgeschichte: Eine junge, attraktive Frau und ein etwas älterer, nachdenklich wirkender Kriegsverletzter sitzen auf einem Kutschwagen - so beginnt die Liebesgeschichte von Dshamilja und Danijar. Dshamilja ist mit dem Bruder des Erzählers verheiratet. Der Bruder ist im Krieg, seine Schwägerin ist eine junge, lebenslustige und gutaussehende Frau. Eines Tages kommt Danijar in das kleine kirgisische Dorf. Er wurde im Krieg verletzt, ist mittellos und ohne Familie. Immer ist er nachdenklich, ruhig und ein wenig schüchtern.

Zur Erntezeit lastet die Arbeit auf den Alten, den Frauen, Kindern und Verwundeten, da alle anderen im Krieg sind. Dshamilja und Danijar fahren Tag für Tag das Korn mit dem Pferdegespann zur Eisenbahnstation. Wie auch die anderen Dorfbewohner hat Dshamilja zunächst nur Mitleid und Spötteleien für ihren Wegbegleiter übrig. Bis Danijar eines Abends auf dem Heimweg zu singen beginnt und mit seinen Liedern nicht nur die kühle Augustnacht verzaubert.

Veranstaltungsort: Planetarium im Westfälischen Naturkundemuseum, Münster, Sentruper Str. 285. Informationen unter: (0251) 591 05 oder https://www.planetarium-muenster.de . Karten zum Preis von 3,50 ¿ können Dienstag bis Sonntag von neun bis 18 Uhr an der Museumskasse erworben werden. Abendkasse vor der Lesung ab 19 Uhr.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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