LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 21.06.05

Presse-Infos | Der LWL

Kunstwerk des Monats Juni 2005
Carlfriedrich Claus, 'Reflexion unbewusster TV-Wirkungen', 1979

Bewertung:

Münster (lwl). Auch formlose und unlesbare Schrift ist lesbar ¿ das beweist die 'Reflexion unbewusster TV-Wirkungen' von Carlfriedrich Claus aus dem Jahr 1979. Die Radierung, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Kunstwerk des Monats Juni im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster präsentiert, zeigt eine unruhige Struktur dünner, gekritzelter und sich verknotender Linien. Die Grafik wirkt insgesamt kontrastlos, grau und gleichmäßig zerfasert.

Ende der 50er Jahre überwand Carlfriedrich
Claus die traditionelle Lesbarkeit der Schrift, um aus dem handschriftlichen Schreiben andere - wie er fand - direktere, reichere und vielschichtigere Lesbarkeiten zu erreichen. Damit war Claus einer der Begründer der ¿Konkreten Poesie¿.Kritiker sagen über seine Kunst, sie sei nichts zum belanglosen Schauen - es sei vielmehr eine anstrengende Begegnung mit überaus Ungewöhnlichem, bei dem sich der Genuss über das Denken einstelle. Auch die ¿Reflexion unbewusster TV-Wirkungen¿ erfordert ein gewisses Engagement und die Bereitschaft, sich visuell in das Werk einzufühlen. Die sichtbare Gestalt ist nicht die Verschlüsselung des Inhalts, sondern dessen unmittelbarer Ausdruck.

Carlfriedrich Claus wurde 1930 in Annaberg-Buchholz (Erzgebirge) geboren und erfuhr als DDR-Künstler große Anerkennung auch im Westen. 1998 starb er in Chemnitz.



Pressekontakt:
Birte Filusch, Telefon: 0251 591-235, presse@lwl.org
presse@lwl.org




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