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Mitteilung vom 10.02.05

Presse-Infos | Der LWL

Kino macht Schule ¿ NRW-Agentur zur Filmbildung nimmt beim LWL-Landesmedienzentrum in Münster ihre Arbeit auf

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Münster (lwl). Was auf Bundesebene gerade erst angekündigt wurde, ist in Nordrhein-Westfalen schon Realität: eine landesweite Filmkompetenzagentur. Seit dem 1. Februar steht im Landesmedienzentrum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Medienpädagogin Marlies Baak-Witjes allen nordrhein-westfälischen Medienzentren und anderen lokalen Initiativen bei der Förderung der Filmbildung im Unterricht zur Seite. Dabei vermittelt sie in Fortbildungen Lehrern, beispielsweise wie sie mit Schülern stilistische Höhepunkte von Filmen erarbeiten oder wie sie vermeintlich ¿trockene¿ Themen mit Filmen spannend gestalten können.

Dr. Markus Köster, Leiter des Westfälischen Landesmedienzentrums, sagt warum: ¿In den letzten Jahren hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es beim Lernen mit Medien nicht primär um Technik, sondern um Inhalte geht. Damit ist die Unterscheidung zwischen ¿alten¿ und ¿neuen¿ Medien gerade im Bereich Film nicht mehr zeitgemäß. Denn egal, ob ein Film im Fernsehen oder auf der Kinoleinwand, auf Video, DVD oder via Internet gezeigt wird: Er ist und bleibt ein zentrales, wenn nicht das zentrale Medium unserer Gesellschaft und damit ein elementarer Gegenstand der Medienerziehung.¿

Ein wichtiges Arbeitsfeld des neuen Projekts bildet die organisatorische und pädagogische Begleitung der landesweiten Schulfilmwoche ¿Lernort Kino¿, die in diesem Jahr vom 6. bis 10. Juni 2005 stattfinden wird. Auch das Projektbüro von ¿Lernort Kino¿ befindet sich im LWL-Landesmedienzentrum.

Marlies Baak-Witjes arbeitet im Auftrag des NRW-Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder, das die Filmbildung zu einem Schwerpunktthema seiner Medienberatung erklärt hat. ¿Die Vermittlung von Filmkompetenz hat enorm an Bedeutung gewonnen. Schulische Filmarbeit darf sich, um nachhaltig zu wirken, nicht im gemeinsamen Kinobesuch am letzten Schultag vor den Ferien erschöpfen. Ein Kinobesuch sollte vor- und nachbereitet werden. Dazu kann sich zum Beispiel einzelne Passagen im Unterricht noch einmal auf DVD anschauen und sie analysieren, wie man es auch mit Literatur im Deutschunterricht tut. Dafür ist eine verstärkte Fortbildung und Beratung der Lehrer unverzichtbar,¿ erläuterte sie anlässlich einer Fachtagung, die unter dem Titel ¿Kino macht Schule¿ am Mittwoch (9.2.) in Münster statt fand.

Fast 50 Pädagogen aus ganz Nordrhein-Westfalen erörterten dort die Rahmenbedingungen und Perspektiven der Filmbildung. Zahlreiche innovative Beispiele ¿ vom Schulfilmprojekt für Mädchen über die Auseinandersetzung mit Spielfilmen aus der NS-Zeit im Geschichtsunterricht bis zu ¿Blitzlicht und heißem Stuhl¿ als Methoden der Filmnachbereitung - machten deutlich, wie viel pädagogisches Potenzial in der unterrichtlichen Auseinandersetzung mit Spielfilmen liegt. Doch auch das Kino als außerschulischer Lernort war im Blick. Jens Schneiderheinze vom münsterschen Programmkino Cinema stellte den versammelten Experten seine Erfahrungen der Zusammenarbeit mit Schulen vor und gab Tipps, wie die erfolgreichen Schulkinoprojekte des Cinema auch auf andere Orte übertragen werden können.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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