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Mitteilung vom 23.11.15

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Bestandsbewahrung in Museen

LWL veröffentlicht neue Fachpublikation zum Umgang mit Klebstoffen in der Restaurierung

Bewertung:

Münster (lwl). Für die Restaurierung von Museumsobjekten mit Klebstoffen benötigt man viel praktische Erfahrung und wissenschaftliches Know-How. ¿Der Zustand vieler Sammlungen wird immer kritischer¿, sagt Dr. Ulrike Gilhaus, Leiterin des LWL-Museumsamtes für Westfalen. Das zeigen sowohl ein steigender Bedarf an Restaurierungen wie auch die Notwendigkeit kurzfristiger Notsicherungen in Museen der Region. Um hier eine Hilfestellung zu geben, hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jetzt unter dem Titel ¿Klebstoffe in der Restaurierung¿ den neunten Band der Reihe ¿Materialien aus dem LWL-Museumsamt¿ herausgegeben.

¿Nicht selten gelangen bereits Exponate mit unsachgemäß benutzten Klebstoffen in die Sammlungen. Dadurch können im Laufe der Zeit erhebliche Schäden am Objekt entstehen¿, weiß Stephan Brunnert, Fachberater für Konservierung und Restaurierung im LWL-Museumsamt. Zusammen mit seinem Kollegen Dr. Ryszard Moroz war Brunnert Ideengeber und Organisator einer Tagung zur richtigen Verwendung von Klebstoffen in der Restaurierung ¿ eine Kooperation des LWL-Museumsamtes für Westfalen und der Westfälischen Hochschule am Standort Recklinghausen. Deren Ergebnisse sind im jetzt erschienenen Buch nachzulesen.

Nach einer Einführung zur Wirkungsweise von Klebstoffen von Prof. Dr. Klaus-Uwe Koch von der Westfälischen Hochschule berichten Restauratoren der verschiedenen Fachsparten über die konkrete Anwendung. Die Autoren beschreiben, wie die in der Restaurierung verwendeten Klebstoffe auf die unterschiedlichen Materialien in diversen Erhaltungszuständen wirken. Dabei wiegen sie Nutzen und Risiken gegeneinander ab. ¿Das Buch vereint neue wissenschaftliche Erkenntnisse mit Erfahrungsberichten aus der Praxis und bietet deshalb nicht allein für Restauratoren, sondern auch Kuratoren und Museumstechnikern wichtige Anregungen für die tägliche museale Arbeit¿, so Gilhaus.


Klebstoffe in der Restaurierung
Mit Beitr. von Klaus-Uwe Koch, Marita Schlüter, Esther Rapoport, Christiane Bienefeld, Christoph Hellbrügge, Jana Gelbrich, Ryszard Moroz,
Ulrike Reichert, Dietmar Linke und Holger Becker,
Münster 2015, Materialien aus dem LWL-Museumsamt für Westfalen Band 9,
66 Seiten, 102 Schwarz-Weiß-/Farbabbildungen und Grafiken,
15 Euro, ISBN 978-3-927204-83-6
Die Handreichung kann beim LWL-Museumsamt für Westfalen-Lippe erworben werden.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museumsamt für Westfalen
Salzstraße 38 (Erbdrostenhof)
48133 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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