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Mitteilung vom 19.08.14

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Erstes befiedertes Velociraptor-Modell in Deutschland

Dino-Ausstellung in Münster

Bewertung:

Münster (lwl). Die Dinosaurier kommen ins LWL-Museum für Naturkunde zurück und die ersten Ausstellungsobjekte treffen in Münster ein. Ab dem 26. September zeigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Ausstellung ¿Dinosaurier ¿ Die Urzeit lebt!¿. Glanzpunkt der neuen Schau sind Rekonstruktionen von Raubdinosauriern mit Federn. Eine Besonderheit ist der nun aus Serbien eingetroffene ¿Velociraptor¿, der ¿schnelle Räuber¿. Als einziges Museum in Deutschland ist das LWL-Museum für Naturkunde in Münster jetzt im Besitz dieses kleinen, befiederten Raubdinosauriers. Und als Titelbild kündigt er auf Plakaten zukünftig die Ausstellung an.

Speziell für Münster wurde das zirka 1,70 Meter lange und 95 Zentimeter hohe Modell des Velociraptor, bekannt aus dem Film ¿Jurassic Park¿, rekonstruiert. Der LWL hatte Modellbauer Boban Filipovic; in Serbien beauftragt. Der Serbe hat sich auf die Anfertigung befiederter Raubsaurier spezialisiert. Mit großer Spannung warteten die Fachleute des LWL vier Monate lang auf die Anlieferung der lebensnahen, wissenschaftlichen Rekonstruktion. Jetzt war es so weit: ein 2,5 Meter langer und etwa 20 Kilo schwerer Karton wurde angeliefert. Darin verborgen und gut gesichert: der Dinosaurier.

¿In der Ausstellung wird der Velociraptor als Beispiel dafür dienen, wie Dinosaurier mit Federkleid ausgesehen haben¿, berichtet Ausstellungsmacher Tom Hübner und ergänzt: ¿Im Jahr 2007 wurde ein gut erhaltener Vorderarmknochen mit Ansätzen für Federkiele in der Mongolei gefunden. Dieser Fund bestätigt, dass der Velociraptor befiedert war.¿ Besucher der neuen Ausstellung können das seltene Modell des Raubsauriers - gut geschützt - ab September in einer Vitrine bestaunen.

Der Velociraptor zählt zu der Gruppe der Sichelkrallen-Dinosaurier, die zu den Echsenbecken-Dinosauriern gehören. Er lebte vor ungefähr 75 bis 71 Millionen Jahren im Gebiet der heutigen Mongolei. Aufgrund seines geringen Körpergewichtes und seinen ans Rennen angepassten Beinen erreichte der Velociraptor wahrscheinlich eine Geschwindigkeit von 30 bis 40 Kilometern pro Stunde. Daher gaben ihm die Wissenschaftler den Namen ¿schneller Räuber¿.

Sein langer versteifter Schwanz ermöglichte ihm schnelle Richtungswechsel. An der zweiten Zehe seines Hinterfußes saß eine vergrößerte, sichelartige Kralle, die er vermutlich bei der Jagd verwendete. Seine nach vorn gerichteten Augen ermöglichten ihm ein gutes räumliches Sehen. Da sein Gehirn im Vergleich zu seinem Körper recht groß war, gehörte der Velociraptor vermutlich zu den intelligentesten Dinosauriern. Durch seine lange, flache und leicht nach oben gebogene Schnauze unterschied er sich gut von seinen Verwandten.

Hintergrund zur Ausstellung:
Die Ausstellung ¿Dinosaurier ¿ Die Urzeit lebt!¿ ist ab dem 26. September 2014 im LWL-Museum für Naturkunde Münster zu sehen. Auf einer Fläche von über 850 Quadratmetern erfahren Besucher Spannendes zum Leben und zur Evolution von Dinosauriern und anderen Tieren der Urzeit. Begleitend zur Ausstellung wird ein breites Spektrum an museumspädagogischen Programmen für Kinder und Jugendliche angeboten. Abgerundet wird das Angebot durch Führungen für Erwachsene, Literarische Rundgänge (ab Januar 2015) durch die Ausstellung sowie Begleitvorträge.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



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