LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 07.08.08

Presse-Infos | Kultur

Römische Funde an der Porta Westfalica

Bewertung:

Porta Westfalica (lwl). Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sind vielleicht einem 2000 Jahre alten römischen Lager in Porta Westfalica auf der Spur. Erste Grabungen im Stadtteil Barkhausen westlich der Weser haben Münzen und eine Gewandspange zutage gefördert.

Die Untersuchung der Fundstelle soll jetzt klären, ob die Funde einer germanischen Siedlung, die in unmittelbarer Nähe eines römischen Lagers gelegen haben muss, oder einem römischen Militärlager zuzuordnen sind. ¿In dieser Gegend ist immer wieder das Sommerlager des Varus vermutet worden, von dem er in die Schlacht gezogen ist, die das Ende der römischen Vorherrschaft in Germanien bedeutete¿, erläutert der stellvertretende Chefarchäologe des LWL, Dr. Daniel Bérenger, die mögliche Bedeutung der Grabung.

Das Baugebiet ¿Auf der Lake¿ ist die einzige größere, nicht bebaute Fläche in Porta Westfalica-Barkhausen. Während zwei Begehungen der Straßentrassen durch die LWL-Archäologen ergebnislos verliefen, fanden ehrenamtliche Helfer im Juli eine keltische und drei römische Münzen, einen Sandalennagel sowie eine römische Fibel (Gewandspange der Legionäre). Die Archäologen haben danach sofort in Absprache mit der Sparkasse Minden-Lübbecke als Erschließungsträger und den Bauherren mit der Ausgrabung begonnen.

¿Die Münzen und die Gewandspange gaben erste Indizien dafür, dass sich in Barkhausen in der Zeit um Christi Geburt Römer aufgehalten haben¿, so die LWL-Expertin für römische Archäologie, Dr. Bettina Tremmel . ¿Nach dem derzeitigen Kenntnisstand ist nicht auszuschließen, dass Barkhausen eine wichtige Rolle beim Versuch der Römer, das freie Germanien zu erobern, gespielt hat.¿



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235 und Stefanie Mosch, LWL-Museum für Archäologie, Tel.: 0251 5907-264
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos