Das Rheinische und das Westfälische Industriemuseum sowie das Emschertal-Museum zeigen von März bis Mai eine umfassende Werkschau des 1994 verstorbenen Herner Künstlers mit insgesamt 130 Gemälden sowie zahlreichen Zeichnungen und Skizzen.
Seit Anfang der 60er-Jahre hat Günter Senge das Ruhrgebiet mit seiner charakterischen Gemengelage aus Straßen, Wohnquartieren, Gärten, Hinterhöfen, Bahnlinien, Fördergerüsten und Kühltürmen, Schornsteinen und Fabrikhallen porträtiert. Mit Skizzenblock und Fotoapparat unternahm er ausgedehnte Streifzüge durch die industriell geprägten Vororte – immer auf der Suche nach Motiven, die er später im Atelier auf Leinwand bannte.
Die historisch gewachsene Individualität des Ruhrgebiets wollte Senge bildlich erfassen. Gleichzeitig vermitteln seine ruhigen, menschenleeren Bilder eine fast poetische Stimmung. Vieles, was er malte und was zum unverwechselbaren Gesicht des Ruhrgebiets gehörte, ist durch Strukturwandel und Sanierungen unwiederbringlich Vergangenheit geworden. Senges Werk stellt damit einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der ehemals größten Industrieregion Europas dar.
Günter Senge,1927 in Herne geboren, war promovierter Jurist und arbeitete zuletzt als Stadtdirektor in Monheim. "Im Zentrum seines Lebens aber stand immer die Malerei", so Bärbel Senge, die heute den Nachlass ihres Ehemanns betreut. Der Künstler war Mitglied im Verein Düsseldorfer Künstler von 1844, im Verein Malkasten Düsseldorf und im Bochumer Künstlerbund.
Das Emschertal-Museum in Herne zeigt rund 50 Gemälde, die Industriemuseen der Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) in Oberhausen und Dortmund jeweils 40 Gemälde von Günter Senge, dazu Zeichnungen und Skizzen. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.
Das Kooperationsprojekt wurde gefördert durch: Staatskanzlei NRW, Düsseldorf Freytag und Petersen, Köln VBW Bauen und Wohnen GmbH, Bochum
Orte und Dauer der Ausstellung: Emschertal-Museum Städtische Galerie im Schloßpark Strünkede Karl-Brandt-Weg 2 44629 Herne
Öffnungszeiten: Di-Fr, So 10-13 und 14-17 Uhr, Sa 14-17 Uhr 14. März bis 1. Juni 2003 Eröffnung: 14. März 2003, 20 Uhr Landschaftsverband Rheinland
Rheinisches Industriemuseum Schauplatz Oberhausen Hansastraße 20 46049 Oberhausen www.rim.lvr.de Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr, Do 10-20 Uhr 15. März bis 18. Mai 2003 Eröffnung: 15. März 2003, 15 Uhr
Westfälisches Industriemuseum Landesmuseum für Industriekultur
Aktuelles