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Leeden, Stift |
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Geschichte | Das Kloster Leeden - im Osten der Stadt Tecklenburg, im heutigen Kreis Steinfurt gelegen - wurde vor 1240 von Graf Otto von Tecklenburg, Bruder des 1224 verstorbenen Bischofs Adolf von Osnabrück, gegründet - eine Sühne für seine Beteiligung an der Ermordung des Kölner Erzbischofs Engelbert I. (1225). Wahrscheinlich um 1370 errichtete man nach einem Brand einen Neubau der Klostergebäude mit einer Hallenkirche. Der Bischof von Osnabrück und Münster, Konrad von Rietberg, versuchte Ende des 15. Jhs. erfolglos, das Kloster an die Bursfelder Kongregation anzuschließen. 1491 wurde das Kloster in den Zisterzienserorden durch die Abtei Kamp vollrechtlich aufgenommen. Der Graf von Tecklenburg führte 1538 bei der Umwandlung des Klosters in ein adliges Damenstift die lutherische Reformation in Leeden ein (1585 reformiert), fortan gab es neun reformierte und je eine lutherische und eine katholische Präbende im Stift. Die Durchführung des Restitutionsedikts von 1629 durch den Osnabrücker Bischof und die wiederholte Einquartierung von Soldaten im Dreißigjährigen Krieg erzwangen die vorübergehende Vertreibung der Stiftsdamen (1630-1633). Vermutlich ging während dieser Zeit der größte Teil der Urkunden verloren. Die enge Bindung des Stifts an die Grafen von Tecklenburg blieb bis 1674 bestehen, als der Graf auf mehrere Vorrechte verzichtete, sich aber weiterhin das Recht der Ersten Bitte und die Wahl der Äbtissin aus der gräflichen Familie vorbehielt. Diese Rechte gingen 1707, als die Grafschaft Tecklenburg preußisch wurde, an Preußen über. Das Stift wurde am 10.02.1812 unter französischer Herrschaft aufgehoben. Die Kirchspielskirche wurde 1819 wegen Baufälligkeit bis auf den Westteil abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt, der wiederum 1945 während des Bombenkriegs zerstört wurde. Die übrigen Klostergebäude waren bereits 1815 bis auf ein Nebengebäude (heute Küsterhaus) beseitigt worden. Amtmänner in den Jahresrechnungen: Hermann Engeln (Not. publ. cas) 1677-1682, Johann Weitzel 1688-(1710), Jakob Wischel 1727-1737, Johann Heinrich Ludwig Krüger 1738-(1769), Greiff 1770-1800, B. F. Greiff 1806-1809, Heinrich Krempel (für Greiff) 1810. |
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Benutzungsort |
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen |
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Eigentümer/in | Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestand |
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Weitere Ressourcen |
Ressourcen zu ![]() ![]() ![]() ![]() |
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Literatur |
Brügge, Herbert Geschichte der Orgeln des hochadeligen freiweltlichen Stiftes und der Kirchengemeinde Leeden. In: Tecklenburger Beiträge 2, 1991, S. 60-82. Dunkmann, Rudolf Leeden. Kloster - Stift - Gemeinde und seine Stiftskirche. Leeden 1980. Grabe, Wilhelm Die Stiftsschule Leeden im Spiegel einer Schulchronik. In: Unser Kreis Steinfurt 14, 2001, S. 34-40. Heutger, Nicolaus C. Kloster und Stift Leeden. Ein geschichtlicher Überblick. In: Jahrbuch des Vereins für Westfälische Kirchengeschichte 59/60, 1966/1967, S. 83-92. Hunsche, Friedrich Ernst 900 Jahre Leeden. 1058-1958. Festschrift zur 900-Jahrfeier und zum Tecklenburger Kreisheimattag. Leeden 1958. Nissen, Hans-Ude Die Geschichte des Klosters und Stiftes Leeden. In: Friedrich Ernst Hunsche, 900 Jahre Leeden. 1058-1958, Leeden 1958, S. 27-60. [Rosenthal, Manfred] Leeden. Entwicklung eines Dorfes. Festschrift zum 50jährigen Bestehen des Heimatvereins Leeden. [Tecklenburg-Leeden] 1999. Rosenthal, Manfred Nächtlicher Terror im Damenstift Leeden. In: Unser Kreis Steinfurt 16, 2003, S. 114-116. Rosenthal, Manfred Die mittelalterliche Stiftshausküche in Leeden wird jetzt neuzeitlich genutzt. In: Unser Kreis Steinfurt 19, 2006, S. 235-237. Seegrün, Wolfgang Leeden - Zisterzienserinnen. In: Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung, hg. von Karl Hengst, Teil 1 (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Reihe 44: Quellen und Forschungen zur Kirchen- und Religionsgeschichte, Band 2), Münster 1992, S. 495-499. |
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Systematik |
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Datum Aufnahme | 2010-06-28 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Datum Änderung | 2011-11-04 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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