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Keppel, Stift |
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Geschichte | Das Prämonstratenserinnenkloster Keppel - gelegen in Allenbach, heute ein Ortsteil von Hilchenbach, Kreis Siegen-Wittgenstein - war eine Gründung des Ritters Friedrich vom Hain, gen. der Trierer und wurde 1239 erstmals urkundlich erwähnt. Im Verlauf des 14. Jhs. geriet es zunehmend unter den Einfluss der Familie der Grafen von Nassau und entwickelte sich zu einem adligen Stift. Mit dem Übertritt des Landesherrn ging der Konvent 1538 zum Luthertum über, das Kloster wandelte sich in ein freiweltliches Damenstift. 1572-1626 reformiert, wurde der Konvent im Zuge der Rekatholisierung des Landes aus dem Stift gedrängt. Nach der Restituierung am 22.12.1650 das Simultaneum (1654) von Katholiken und Reformierten eingeführt, das bis zur Aufhebung des Stifts für zahlreiche Religionsstreitigkeiten sorgte. Ab 1696 vergab allein der Landesherr die neun Präbenden. Bereits seit 1774 hatte es - freilich erfolglose - Überlegungen zur Aufhebung gegeben. Erst im Zuge des Übergangs des Siegerlandes an das Großherzogtum Berg wurde das Kloster am 11.01.1812 aufgehoben und der Besitz später verpachtet. 1819 wurde die Stiftung Geseke-Keppel ins Leben gerufen, deren Aufgabe die Unterstützung bedürftiger Adels- und Bürgertöchter war. 1871 nahm ein evangelisches Stift mit Internatsschule ("Keppelsche Schul- und Erziehungsanstalt") unter der Schirmherrschaft der preußischen Königin Elisabeth seine Tätigkeit auf, kurz darauf wurde es um ein Lehrerinnenseminar (bis 1923) erweitert. Aus der Einrichtung ging nach dem Zweiten Weltkrieg das heutige neusprachliche Gymnasium Stift Keppel - seit 1977 auch für Jungen geöffnet - hervor, das sich noch immer in der Trägerschaft des Stifts befindet. Daneben dient Keppel als Tagungshaus sowie als Stiftsdamen- und Internatsmuseum. |
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Benutzungsort |
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen |
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Eigentümer/in | Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestand |
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Weitere Ressourcen |
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Literatur |
Isenberg, Erwin (Hg.) Alte Keppeler Chroniken. Urkundensammlungen und chronikalische Abhandlungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert zur Geschichte des Klosters und späteren freiweltlichen Stifts Keppel im ehemaligen Fürstentum Nassau-Siegen. Übertragen und kommentiert von Erwin Isenberg. Kreuztal 1992. Philippi, F[riedrich] / im Auftrag des Vereins für Urgeschichte und Alterthumskunde zu Siegen und mit Unterstützung der Stadt und des Kreises Siegen (Hg.) ![]() Flender, Heinz Das Kloster und Stift Keppel. Seine Geschichte und Gestaltung von der Gründung (vor 1239) bis zur Aufhebung (1812). [S.l.] 1942. Gaillard, Marie Antoinette Stift Keppel. Gedenkblätter zum 40jährigen Stiftungsfest. [S.l.] [1911]. Giesekus, Waltraud Stift Keppel. Seine Geschichte im Überblick. In: Siegerland 65, 1988, S. 63-81. Gropp, Birgit Ein Stück vom Himmel. Die schönsten Klöster in Westfalen, Regensburg 2012, S. 296-303. Hartnack, Wilhelm (Bearb.) Stift Keppel. Festschrift zum 80-jährigen Bestehen der Anstalt. Keppel [o. J.]. Hartnack, Wilhelm (Hg.) Stift Keppel im Siegerlande 1239-1951. 3 Bde. Keppel 1951-1963. Ilse, Leopold Geschichte der Begründung und der Entwickelung der im Stifte Keppel in Westfalen bestehenden Erziehungs- und Schulanstalt. Mit einem geschichtlichen Rückblicke auf die vereinigten Damenstifter Geseke - Keppel. Dargestellt zur Feier des 25jährigen Bestehens der Anstalt. Berlin [1896]. Isenberg, Erwin (Hg.) 750 Jahre Stift Keppel 1239-1989. Beiträge zur Geschichte und Gegenwart. Keppel 1989. Isenberg, Erwin Barocke Festlichkeit im Stift Keppel. Zur Geschichte des Konventsaales. In: Siegerland 66, 1989, S. 3-8. Isenberg, Erwin Die "Alte Abthey" Keppel. Bauliche Zeugnisse aus der Klostervergangenheit des Stifts. In: Siegerland 69, 1992, S. 23-34. Isenberg, Erwin Bauliche Zeugnisse der Klostervergangenheit Stift Keppels. Beiträge zur Geschichte Hilchenbachs, Bd. 13. Hilchenbach 1995. Isenberg, Erwin Johann Heinrich Harnischmacher aus Drolshagen, Kaplan am Stift Keppel im Siegerland (*1713). In: Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 185, 1996, S. 323-331. Isenberg, Erwin Stift Keppel. Westfälische Kunststätten, Heft 80. Münster 1996. Isenberg, Erwin Die Orgel der Stiftskirche Keppel. Festschrift zur Einweihung der neuen Orgel im Oktober 1999. Hilchenbach [1999]. Isenberg, Erwin Barock in Keppel. Dekorative Akzente im Geiste der Gegenreformation. In: Siegerländer Heimatkalender 74, 1999, S. 128-140. Isenberg, Erwin (Hg.) Zur Geschichte der katholischen Parochie St. Augustinus Keppel in Hilchenbach-Dahlbruch. Festschrift aus Anlass der Kirchweihe vor 100 Jahren. Mit Beiträgen zur Kirchengeschichte des nördlichen Siegerlandes. Hilchenbach-Dahlbruch 2000. Isenberg, Erwin: Die Beziehungen des Hauses Nassau zum ehemaligen Kloster und nachmals freiweltlichen Stift Keppel bis zur Säkularisation. In: Siegener Beiträge 7, 2002, S. 21-34. Jehmlich, Dorothea Stift Keppel. Mädchenbildung im Klostergemäuer. In: Edgar Reimers (Hg.), Zur Geschichte der Schulen im Siegerland. (=Siegener Studien, Bd. 50), Essen 1992, S. 75-103. Jehmlich, Dorothea Keppel, der Erbprinz und Bruder Johannes. Erinnerung an einen illustren Gast im Stift. In: Siegerländer Heimatkalender 69, 1995, S. 119-127 Klueting, Edeltraut Keppel - Prämonstratenserinnen. In: Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung, hg. von Karl Hengst, Teil 1 (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Reihe 44: Quellen und Forschungen zur Kirchen- und Religionsgeschichte, Band 2), Münster 1992, S. 483-486. Scheckel, Herbert Die endliche Geschichte vom Orgelneubau in der Stiftskirche Keppel. In: Ev.-Ref. Kirchengemeinde Hilchenbach (Hg.), Die Orgel der Stiftskirche Keppel, Hilchenbach [1999], S. 4-6. Stift Keppel 750 Jahre Stift Keppel 1239-1989. Die Festvorträge der Wissenschaftlichen Reihe aus dem Jubiläumsjahr 1989. Keppel 1992. |
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Systematik |
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Datum Aufnahme | 2010-06-28 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Datum Änderung | 2012-04-04 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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