| Titel/Regest |
Die Eheleute Mattheis Johan Bertram Wilhelm Freiherr von Nesselrode und Maria Louisa von Brabeck, Herr und Frau zu Rhade, Mechernich, Harzheim, Lüttinghof und Uhlenbrock, haben vor zwei Jahren zur Rückzahlung einer Schuld von 2.000 Rtlr., die ihr Onkel Johan Wilhelm von Nesselrode zu Lüttinghof bei dem verstorbenen Einnehmer Henrich Horst geliehen hat, bei Jobst Werner Sanders, kurkölnischer Rat, erster Assessor des weltl. Gerichts Recklinghausen und regierender ältester Bürgermeister zu Recklinghausen, sowie dessen Frau Sibilla Margaretha Fabritius 1.000 Rtlr. aufgenommen. Der Rest ist aus dem Brautschatz der Maria Louisa geb. von Brabeck gezahlt worden. Zur Bezahlung einer dringenden Forderung der Witwe von Nickel nehmen die Eheleute von Nesselrode nun bei Sanders erneut 1.000 Rtlr. auf, die zu Martini mit 45 Rtlr. bzw. 4 1/2 Prozent verzinst werden sollen. Zum Pfand setzen die Schuldner die Mühle am Rapphof (Rapop), Schulte Kückelmans Gut und den Zehnten zu Essel. Frau von Nesselrode setzt als Unterpfand zusätzlich das von ihr dem Haus Lüttinghof eingebrachte Heiratsgut. Die Schuldner verpflichten sich, die verpfändeten Güter nicht zu veräußern und insbesondere die Mühle in gutem Zustand zu halten. Die Pächter der Pfandgüter werden angewiesen, die Rente von 45 Rtlr. zu zahlen. Die Eheleute v. Nesselrode behalten sich die Ablösung der Rente nach vorheriger halbjährlicher Kündigung für 1.000 Rtlr. vor, den Rtlr. zu 80 Albus kölnisch oder 60 klevischen Stüber gerechnet. Die Eheleute von Nesselrode unterschreiben und siegeln. |
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