Regest

Datum 1158-04-13 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
(Idibus Aprilis)
Titel/Regest Bischof Bernhardus [I.] von Paderborn (Paterburnensis) hat in der Kirche zu Willebadessen (in ecclesiola Wilbodessensi) Nonnen nach der Regel des hl. Benedikt angesiedelt und ihnen diesen Ort zum Wohnen und das Kirchengut als Besitz gegeben. Der Bischof hat dies mit Rat und Zustimmung seiner Kanoniker und Ministerialen getan sowie auf Bitte seines Ministerialen Liutoldus, der dort sechs Töchter hat und dem Kloster sein dort gelegenes Vorwerk (vorwerc) sowie dasjenige, was er teils von Manegoldus, teils von Heinfridus erworben hat, übertragen hat. Manegoldus besaß dort einen Kotten mit Sundern (sundra) und Hufen, die etwa fünf Schilling eintrugen, als Lehen von Liutolfus, dem Bruder des Bischofs, und letzterer vom Bischof. Nach Verzicht der bisherigen Lehnsträger hat der Bischof das Gut dem Kloster übertragen. Als Entschädigung hat Liutoldus dem Bischof von ihm erhaltene Lehen mit einem Jahresertrag von 16 Schilling zurückgegeben, die über den Bruder des Bischofs an Manegoldus gelangt sind. Heinfridus hatte dort teils Eigengut, teils Lehen vom Vogt Folgwinus, welche letzteren er dem Vogt gegen eine Entschädigung mit anderen Gütern übergeben hat. Folgwinus hat diese Güter mit Zustimmung seiner Mutter Liutrudis und seines Bruders Widekindus dem Kloster übertragen und dafür von dem genannten Lutoldus 20 Mark Silber erhalten. Darüber hinaus hat Lutoldus zu seinen Gunsten gegenüber dem Bischof auf den Zehnten in Ahusin verzichtet. Dieses geschah in Schwalenberg (Svaloenberg) im Kloster St. Marien [Marienmünster]. Später hat Lutoldus dem Kloster Willebadessen von seinen Eigengütern Höfe in Ossendorf (Ossendorp), Rozedehusin, Udeheim und Volkersin, eine Hufe in Sidegodesin, einen Hof in Welda (Wellede) und vier Hufen in Rikersin gegeben. Von den Lehen, die er vom Bischof hatte, hat er den Zehnten in Sutheim und eine Hufe ebendort, welche er von Hugo und seinen Brüdern erworben hat, zwei Höfe in Dedighusin und Selighusin und den Zehnten in Hadeburghusin an den Bischof zurückgegeben, der sie dem Kloster geschenkt hat. Die Schenkungen des Lutoldus geschahen mit Zustimmung seiner Frau Imma und seiner Söhne Conradus, Egbertus und Hermannus. Hermannus de Helmere, der zwei Töchter im Kloster hat, hat diesem einen Hof in Adelbechtesin übergeben, und seine Schwiegermutter Folswid überließ dem Kloster mit Zustimmung ihres Ehemanns Wezelinus und ihrer Söhne Hudo und Geroldus ein Gütchen in Alihgrimmisun. Auch die Brüder Adelbertus, Rodolfus und Johannes de Watervelde haben zugunsten des Klosters auf ihre Lehen vom Bischof, den Haupthof in Drevera und eine Hufe ebendort, einen Zehntanteil in Vinnethe, eine Hufe in Lochusin, Zehntanteile in Ethessin und Limego über zwei Höfe und zwei Hufen in Eschereshusin, verzichtet. Diese Güter hat der Bischof dem Kloster übertragen. Der bischöfliche Ministeriale Ernestus hat auf zwei vom Bischof erhaltene Hufen in Nörde (Nordin) verzichtet, die der Bischof dem Kloster gegeben hat. Bertholdus de Culete hat auf zwei Hufen in Welda und in Wettere verzichtet, die der Bischof dem Kloster gegeben hat. Zwei Hufen und eine halbe Hufe in Escherinchusin und 12 Talente gab der Konvent in Willebadessen den Mönchen in Schwalenberg (Swalenberch; Kloster Marienmünster) für zwei Hufen in Westnörde und Ostnörde (-northe). Regelindis gab dem Kloster ein Gut in Havekesburen mit Zustimmung ihres Sohnes Quonradus. Der Bischof bestätigt dem Kloster Willebadessen seinen Besitz und setzt fest, daß der Vogt vom jeweiligen Bischof von Paderborn investiert werden soll. Der Vogt soll seinen Dienst für Gottes Lohn tun. Der Abt soll aus dem Bistum stammen.

Siegelankündigung des Bischofs.
Archiv   Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e. V.
Bestand   Urkunden |   alle Regesten
Benutzungsort Erzbischöfliche Akademische Bibliothek Paderborn
Quelle   Stöwer, Ulrike (Bearb.) | Das Archiv des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e.V. | Nr. 003, S. 32-34
Formalbeschreibung Ausf., Perg., Lat. - 1 aufgedr. Siegel: Bischof, (besch.) - Rückseite: O 1 Originalis bonorum cenobii Wilbodessen/ Originale/ 1158/ conf. Schaten ad ann. 1149/ No 15 Kloster Willebadessen. - Druck: WUB II C 313. - Regest: WUB II R 1855, Stolte S. 129
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit2.14   1150-1199
Datum Aufnahme 2003-12-21
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