Regest

Datum 1320-08-08 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
Urheber/Aussteller Heinrich von Galen
Titel/Regest Mit der Zustimmung seiner Familie verkauft Heinrich, Sohn des verstorbenen Bernard von Galen, dem Dorstener Bürger Heinrich Schetter und seinen Erben einen Zehnten in der Pfarrei Gahlen.
Text 1 Omnibus presentia [1] visuris seu audituris tam presentibus quam futuris. Ego Henricus, filius quondam Bernardi de
2 Galen, cupio fore notum firmiter protestans in hiis scriptis, quod cum consensu Margarete matris mee et Theoderici,
3 Bernardi, Ottonis, Lutgardis et Jutte vendidi pure, libere et absolute pro determinata pecunie summa Henrico dicto
4 Schetter, oppidano in Duorsten, et suis heredibus decimam quondam patris mei, sitam in parrochia Galen apud Dorsten,
5 t’Averbeke. Et huius decime ego et mater mea una cum fratribus et sororibus meis predictis liberam coram sca-
6 binis Weselensibus et coram aliis viris fidedignis fecimus resignationem. Infeodando nichilominus dictum Henricum
7 de dicta decima titulo legitimi feodi coram electis feodalibus meis, quorum nomina hic inferius sunt annotata.
8 Item promisi et permitto per presentes huius decime firmam prestare warandiam, prout de feodo fieri est
9 consuetum, pro omnibus, qui hanc decimam in iure duxerint appetendam et tenere dictum Henricum in suo feodo,
10 prout de iure dominus tenetur suum infeodatum seu vasallum. Acta sunt premissa coram electis feodalibus meis,
11 videlicet Wilhelmo de Brabant, Herado de Lone, Johanne, filio comitisse, Theoderico Dunker, dicto Weghe, Henrico
12 Xantreel, Siberto Stecke et coram aliis veridicis personis ad perhibendum testimonium in antea, si necesse fuerit de
13 premissis. Et nos, magistri burgensium, scabini et consules opidi Weselensis premissis affuimus, ea fieri vidimus et audivimus
14 et ad rogatum partium hincinde sigillum opidi nostri presentibus litteris exinde confectis appendimus in testimonium
15 premissorum. Datum feria sexta proxima ante festum beati Laurentii martyris anno domini millesimo trecentesimo vicesimo.

Z. 9: teneri


Übersetzung
An sowohl alle gegenwärtigen als auch künftigen, die das vorliegende [Schriftstück] sehen oder vorgelesen bekommen werden. Ich, Heinrich, Sohn des verstorbenen Bernardus von Gahlen, wünsche, dass bekannt werde und bezeuge rechtsgültig, dass ich mit dem Einverständnis meiner Mutter Margarete und dem von Theoderich, Bernardus, Otto, Lutgardis und Jutta in vollkommener Unabhängigkeit dem Heinrich, genannt Schetter, Bürger in Dorsten, und seinen Erben für eine bestimmte Summe Geldes einen Zehnten meines verstorbenen Vaters, der in der Pfarrei Galen bei Dorsten, t‘Averbeke [genannt], gelegen ist, verkauft habe. Und ich und meine Mutter haben zusammen mit meinen vorher genannten Brüdern und Schwestern in Anwesenheit der Schöffen von Wesel und anderer vertrauenswürdiger Männer freien Verzicht darauf geleistet.
Dadurch verleihe ich besagtem Heinrich auch den Titel des rechtmäßigen Lehens von dem genannten Zehnten in Gegenwart meiner ausgewählten Lehnsmänner, deren Namen hier weiter unten vermerkt sind.
Ebenso habe ich versprochen und erlaube durch das vorliegende [Schriftstück], dass die Gewährleistung dieses Zehnten sich als rechtskräftig verbürgt, so wie es bei einem Lehen zu geschehen pflegt, für alle, die glauben, dass dieser Zehnt mit Recht zu beanspruchen sei und dass besagter Heinrich in seinem Lehen behalten wird, so wie der Lehnsherr rechtmäßig seinen Lehnsmann oder Vasallen beherrscht.
Das vorher Geschehene wurde im Beisein meiner ausgewählten Lehnsmänner verhandelt, nämlich Wilhelm von Brabant, Heradus von Lone, Johannes, dem Sohn der Gräfin, Theoderich Dunker genannt Weghe, Heinrich Xantreel, Sibert Stecke und im Beisein anderer glaubwürdiger Personen, um Zeugnis abzulegen fürderhin, wenn es in Bezug auf das vorher Gesagte notwendig sein sollte. Und wir, die Bürgermeister, die Schöffen und die Ratsherren der Stadt Wesel, waren bei dem vorher genannten zugegen und haben gesehen und gehört, dass dies geschah, und auf Bitten von beiden Seiten der Parteien hängen wir hiernach das Siegel unserer Stadt an, nachdem die vorliegende Urkunde zum Zeugnis der vorgenannten Vorgänge angefertigt wurde.
Gegeben am sechsten Tag [Freitag]nächst dem Fest des seligen Märtyrers Laurentius im Jahr des Herrn 1320.

[1] presentibus, WUB 11
Archiv   Westerholt
Bestand   Westerholt-Westerholt, Urkunden |   alle Regesten
Signatur 4
Benutzungsort Stadt- und Vestisches Archiv Recklinghausen
Material Pergament
Sprache lateinisch
Format ca. 23 x 14 cm
Siegel anhängendes Siegel der Stadt Dorsten (abgefallen)
Literatur WUB 11, 1681, S. 1320
WUB Bd. 11
WUB Nr. 1681
WUB S. 1320
Projekt   Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit2.17   1300-1349
Datum Aufnahme 2010-04-07
Datum Änderung 2012-09-19
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