Regest

Datum 1628-05-23 Suche DWUD Suche Portal Datum Bestand: früher | später
Titel/Regest Niermanns Hof: Nachdem 1624 Heinrich Niermann zu Horstmar, Leibeigener des Heinrich von Schwansbell zu Schwansbell, verstorben war, war das halbe Gut heimgefallen. Die Witwe, die ihren Leibgewinn an dem Hof hatte, hatte ohne brandenburgische Kontribution jährlich über 10 Malter Korn zu geben. Sie verließ den Hof und zog zu ihrem Bruder Hermann Liefland zu Horstmar, wo sie nach dem Tode dessen Ehefrau den Haushalt führte. Liefland und Schwansbell einigten sich, dass Liefland die Hälfte der alten und neuen Pacht übernimmt. Auch vereinbarten sie im Beisein des Franz Billmann und Bernd Hone, beide Bürgermeister zu Lünen, dass der Niermanns Hof an die Witwe und an Lieflands Knecht Jasper von Brackel verpachtet wird. Das Gewinngeld betrug 25 Rtlr. Die neuen Pächter haben jedoch die Tiere und Ackergeräte verkauft und weder das Gewinngeld noch die Pacht und Kontribution gezahlt, sondern den Hof herunter gewirtschaftet, so dass sie den Hof verlassen mußten. Sie blieben Schwansbell 48 Rtlr. schuldig. Auf Vermittlung des Lutter von Neuhoff, Drost zu Lünen und Hörde, und Gisbert Freytag, Bürger[meister zu Lünen], gab Liefland 10 1/2 Malter Korn im Wert von 21 Reichstalern. Schwansbell läßt die Witwe Niermann und ihre Tochter Trineke aus der Leibeigenschaft frei.

Der Drost und der Richter Caspar von Gahmen unterschreiben und besiegeln die beiden Ausfertigungen.

Unterschrift des Richters fehlt.
Vermerke RV
Archiv   Schwansbell, Haus (Dep.)
Bestand   Urkunden |   alle Regesten
Signatur Urk. 22
Benutzungsort Stadtarchiv Lünen
Überlieferungsart Ausf. - Perg.; 37x17,5 cm
Siegel 2 anh. Siegel: 1. Lutter von Neuhoff, Drost zu Lünen und Hörde, Rest; 2. Caspar von Gahmen, Richter zu Lünen, ab;
Systematik
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.3   1600-1649
Datum Aufnahme 2011-01-17
Datum Änderung 2011-02-10
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