Bildcollage, u. a. unter Verwendung einer Karte der Stadt Detmold (Stadtarchiv Detmold) / Collage: Marcus WeidnerStartseite des Internet-Portals "Westfälische Geschichte"Startseite des NS-StraßennamenprojektsProjekt - Informationen zum Projekthintergrund und zur IntentionDatenerhebung - Welche Benennungen sind in der Datenbank enthalten - und welche nicht?Datenbank - Aufruf der Online-Datenbank "NS-Straßennamen"Rechtstexte - Rechtsgrundlage der StraßenbenennungenDidaktik - Informationen zur Nutzung des Themas im Schul- bzw. UniversitätsunterrichtImpressum/Technik

Mähren <Morava>

1 Neu-/Umbenennung / davon 1 noch gültig
KategorieAusland / Tschechien / Gebiet

Deutschland / Land, Provinz, Gebiet / Protektorat Böhmen und Mähren

Gebiet / Annexion / Gebiet

InfoGebiet der ehemaligen k. u. k.-Monarchie (19. Jh., "Sudetenländer": Böhmen, Mähren, Österreichisch-Schlesien), dann Teil der neu gegründeten Tschechoslowakischen Republik (28.10.1918, CSR), erstes Opfer der nationalsozialistischen Expansionsstrategie (Germanisierung im Rahmen einer gezielten Siedlungspolitik, Zerstörung Tschechiens). Infolge des Münchener Abkommens (30.09.1938) erzwungene Abtretung des "Sudetengebiets" an Deutschland und Bildung des Reichsgaus Sudetenland mit Sitz in Reichenberg, dann Mitte März 1939 militärische Annexion der sog. "Rest-Tschechei" (48.959 qkm, 7,5 Mio. Einwohner, darunter 250.000 Deutsche), also der verbliebenen Teile ohne die inzwischen an andere Länder abgetretenen bzw. von diesen annektierten Gebiete sowie ohne die Slowakei. Bei gleichzeitigem politischen Druck auf die tschechische Regierung am 16.03.1939 Proklamation des sog. Protektorats Böhmen und Mähren als formal selbstverwaltetes, aber nicht gleichberechtigtes Gebiet innerhalb des Großdeutschen Reichs, bestehend aus Böhmen, Mähren und Tschechisch-Schlesien. 1945 Ende des brutalen Unterdrückungsregimes, wieder Teil der Tschechoslowakei.
QuellenMichael Behnen, Protektorat Böhmen und Mähren, in: Gerhard Taddey (Hg.), Lexikon der deutschen Geschichte, Stuttgart 1998, S. 1006; Detlev Brandes, Tschechoslowakei, in: Detlef Brandes/Holm Sundhaussen/Stefan Troebst (Hgg.), Lexikon der Vertreibungen, Wien [u. a.] 2010, S. 647-652, sowie Volker Zimmermann, Deutsche aus böhmischen Ländern, S. 133-136; Miroslaw Kárný, Protektorat Böhmen und Mähren, in: Wolfgang Benz/Hermann Graml/Hermann Weiß (Hgg.), Enzyklopädie des Nationalsozialismus, München 2007, S. 716-718, und Ders., Tschechoslowakei, S. 833-836.
Neu-/Umbenennungen nach Jahren
Karte für "Mähren <Morava>"
Karten:GoogleVollbildOSMVollbild
19331933
19341934
19351935
19361936
19371937
19381938
19391939
19401940
19411941
19421942
19431943
19441944
19451945
Jahr unbekanntJahr unbekannt
Keine JahresangabeKeine Angabe
Helligkeit:0
(-100 bis 100)
Benennungen - Auflistung
Sortierung: chronologisch | nach Orten

1940(1)zum Seitenanfang

[neue Straße]

10.06.1940

Mährenstraße

Paderborn

Mährenstraße

Kommune / Ortsteil:Stadt Paderborn / Paderborn
Information:"Die Straße von Bruchstraße zum Behrenteich in Mähren-Straße, nach dem unter Hitler unter Protektorat gestellten Land Mähren."
Geokoordinaten:8.757948875427246 (Länge)51.73219808765047 (Breite)Zeige auf Karte
Schlüsselnr.:P2710
Quellen:StadtA Paderborn: A 5464. - G. Liedtke, Abbestraße bis Zwetschenweg, S. 158 (dort fälschlicherweise bereits 1917).

(c) Internet-Portal „Westfälische Geschichte“ <https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/>

URL dieser Seite: https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Begriff_666.html / Stand: 11.4.2019

Zitierweise:
Marcus Weidner, Die Straßenbenennungspraxis in Westfalen und Lippe während des Nationalsozialismus. Datenbank der Straßenbenennungen 1933-1945, Münster 2013ff. <https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Begriff_666.html> (Stand: 11.4.2019)