Triumph ohne SiegTriumph ohne Sieg

LWL-Römermuseum: 2.6. bis 5.11.2017 Roms Ende in Germanien

Römerlager Haltern

Dreißig Jahre lang führt Rom Krieg in Germanien. Dreißig Jahre lang errichten die Römer östlich des Rheins Stützpunkte, bauen Straßen und sichern Wasserwege. Ihr wichtigster Standort wird Aliso im heutigen Haltern am See.

Am Ufer der Lippe entsteht die Schaltzentrale der römischen Macht im rechtsrheinischen Germanien. Von hier aus wird die Eroberung des gesamten Gebietes geplant und vorangetrieben - auch die Varusschlacht. Allein im Hauptlager von Aliso leben bis zu 5.000 römische Soldaten.

Heute befindet sich an dieser Stelle das LWL-Römermuseum. Direkt dahinter steht seit 2016 zudem die größte Rekonstruktion der Umwehrungsanlage eines Römerlagers in Holz-Erde-Bauweise, die jemals gebaut wurde. Römische Bau- und Kulturgeschichte zum Anfassen und Erleben - Maßstab 1:1!

175 Kubikmeter Holz, 2.000 Holznägel und 14.000 geschmiedete Nägel kamen dafür zum Einsatz. Das Ganze auf einer Länge von 156 Metern mit Türmen bis zu acht Metern Höhe: Ein mächtiges Bollwerk also, das einen imposanten Eindruck davon vermittelt, was einst hier stand.

Über eine 60 Meter lange Rampe ist die Umwehrung auch mit Rollstuhl und Kinderwagen zugänglich. Oben angelangt laden zwei spezielle "Ferngläser" zur digitalen Zeitreise in die Römerzeit ein.

 

Westtor mit anschließender Holz-Erde-Mauer und vorgelagerten Spitzgräben (LWL/ S. Brentführer)