Mitteilung vom 12.11.25
Presse-Infos | Psychiatrie
Zum Weltdiabetestag am 14. November
LWL-Uni-Klinik Hamm sensibilisiert für Diabetes in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Hamm (lwl). Der Weltdiabetestag am 14. November ist ein wichtiger Anlass, um das Bewusstsein für Diabetes zu schärfen. Diese Erkrankung zählt zu den weltweit häufigsten chronischen Krankheiten. Deshalb ist es wichtig, Themen wie Prävention, Früherkennung und eine angemessene Behandlung in den Vordergrund zu rücken. Die kinder- und jugendpsychiatrische LWL-Uniklinik Hamm im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bietet mit dem Programm "Diabetes-Plus" eine spezialisierte Behandlung für Jugendliche an, die zusätzlich zu einem insulinpflichtigen Diabetes auch unter einer psychischen Erkrankung leiden.
Es ist wichtig zu beachten, dass manche Kinder und Jugendliche mit Diabetes an psychischen Störungen wie Depressionen, emotionale Störungen, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder Essstörungen leiden, die sich schnell auf die Diabetesbehandlung auswirken können. Die Diabetesbehandlung erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin, Aktivität und Initiative. Schon leichte psychische Störungen können sich negativ auf den Umgang mit der Erkrankung auswirken. Diabetes stellt für viele junge Menschen eine zusätzliche Aufgabe dar, die sie neben den alterstypischen Entwicklungsaufgaben im Jugendalter bewältigen müssen.
Markus Auster, Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Diabetesberater der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG), ist seit 2009 Teil der Fachklinik. Seit 2023 betreut er Patientinnen und Patienten, die im Rahmen des Diabetes-Plus-Konzepts behandelt werden. Im Interview beantwortet er wichtige Fragen zum Thema Diabetes.
Frage: Warum ist der Weltdiabetestag wichtig?
Markus Auster: Dieser Tag ist von großer Bedeutung, da Diabetes eine der weltweit häufigsten chronischen Krankheiten ist. An ihm soll ein Bewusstsein, insbesondere in Bezug auf Prävention, Früherkennung und angemessene Behandlung, geschaffen werden.
Frage: Worauf muss im Klinikalltag im Umgang mit Diabetes besonders geachtet werden?
Markus Auster: Patientinnen und Patienten mit Diabetes haben spezielle Risiken und Bedürfnisse. Mit unserem Diabetes-Plus-Konzept unterstützen wir sie sowohl akut als auch langfristig. Von der Aufnahme bis zur Entlassung arbeiten wir eng mit unseren Kooperationspartnern zusammen, um ein maßgeschneidertes Diabetesmanagement zu ermöglichen. In unserem Klinikalltag legen wir besonderen Wert auf regelmäßige Blutzuckerkontrollen, pünktliche Insulingabe, gesunde Ernährung sowie umfassende Schulung und Aufklärung der Patientinnen und Patienten. Zudem bieten wir frühzeitige Erkennung und Behandlung von Komplikationen sowie eine ganzheitliche Kontrolle der Erkrankung.
Frage: Gibt es neue Entwicklungen oder Ansätze in der Behandlung von Diabetes, die Sie spannend finden?
Markus Auster: Besonders interessant sind die neuesten Entwicklungen in der Diabetesbehandlung, vor allem die verschiedenen Insulinpumpentherapien und die innovative Sensortechnologie (CGM - Continuous Glucose Monitoring), die Echtzeitdaten über den Glukosespiegel liefert.
Frage: Was wünschen Sie sich persönlich zum Weltdiabetestag?
Markus Auster: Ich wünsche mir, dass das Bewusstsein für diese chronische Erkrankung in der Bevölkerung geschärft wird und dass Vorbehalte gegenüber der Psychiatrie abgebaut werden.
Frage: Haben Sie einen persönlichen Tipp für einen gesünderen Alltag - für Menschen mit und ohne Diabetes?
Markus Auster: Ein Tipp für einen gesünderen Alltag ist, die Ernährung bewusster zu gestalten und regelmäßig Bewegung zu integrieren. Zudem ist es wichtig, die Blutzuckerwerte im Blick zu behalten, Stressmanagement zu praktizieren, regelmäßige ärztliche Kontrollen wahrzunehmen und soziale Unterstützung sowie Motivation zu suchen.
Pressekontakt:
Klaudia Suilmann, LWL-Universitätsklinik Hamm, Telefon: 02381 893-5018, klaudia.suilmann@lwl.org
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche Hamm
Heithofer Allee 64
59071 Hamm
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 21.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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