LWL-Newsroom

Mitteilung vom 01.10.25

Presse-Infos | Kultur

Begleitprogramm zur Sonderausstellung "Mahlzeit" startet

Der Oktober im LWL-Museum für Archäologie und Kultur

Herne (lwl). Am Freitag (3.10.) startet die neue Sonderausstellung "Mahlzeit! Wie Essen uns verbindet" im LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne und mit ihr das umfassende Begleitprogramm aus Führungen, Herbstferienaktion und einem kostenlosen Vortrag zum Kneipensterben (16.10.).

Am Sonntag (5.10.) lädt das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zum ersten Familiensonntag "Mit vollem Mund und die Füße auf'm Tisch". Hier erfahren große wie kleine Besuchende auf humorvolle Weise alles über Benimmregeln und können anschließend an einem Servietten-Workshop teilnehmen. Außerdem finden an Feiertagen und an Sonntagen Führungen durch die Dauerausstellung statt.

Die öffentliche Führung "gesucht. gefunden. ausgegraben." durch die Dauerausstellung steht am Freitag (3.10., Tag der Deutschen Einheit) und an allen Sonntagen im Oktober (5., 12., 19. und 26.10.) um 13 Uhr auf dem Programm. Bei dem Rundgang folgen Besuchende in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen. Sie erwartet beispielsweise ein in Mitteleuropa einmaliger Faustkeil aus Mammutknochen, der Schmuck der Damen von Ilse als eine der geheimnisvollsten Entdeckungen aus der Eisenzeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum.

Am Freitag (3.10., Tag der Deutschen Einheit) startet um 15 Uhr die öffentliche Führung "Mahlzeit" durch die gleichnamige Sonderausstellung. Gemeinsames Essen ist weit mehr als nur Nahrungsaufnahme. Ob beim königlichen Bankett, der einfachen Bauernmahlzeit, dem familiären Abendessen oder der gemeinsamen Mittagspause - überall offenbaren sich Fragen: Wer sitzt wo? Wer bekommt das beste Stück? Welche Rituale bestimmen das gemeinsame Mahl? Und was verrät das alles über Macht, Zugehörigkeit, gesellschaftlichen Wandel und vor allem Kultur? Von opulenten Festtafeln und rituellen Speisungen bis hin zu den Herausforderungen der Gegenwart - schnelle Snacks, digitale Ablenkung und der scheinbare Verlust gemeinsamer Rituale - zeigt diese Ausstellung, wie Essen seit Jahrtausenden als sozialer Klebstoff wirkt. Mit einem Blick auf mehr als 300 Exponate lädt die Sonderausstellung "Mahlzeit" dazu ein, die kulturelle Dimension des Essens neu zu entdecken.

Diese Führung wird auch an jedem Sonntag im Oktober (5., 12., 19. und 26.10.) um 15 Uhr angeboten.

Am Familiensonntag (5.10.) heißt es "Mit vollem Mund und die Füße auf'm Tisch". Benehmen ist Glückssache? Ganz sicher nicht. Wie man sich zu Tisch richtig benimmt, hängt vor allen Dingen davon ab, wo und mit wem man isst. Im Museum kann eine kleine (Zeit-)Reise um die Welt gemacht werden, und die Besuchenden erfahren, wo ein "Bäuerchen" zum guten Ton gehört und mit wem man besser nicht den Becher teilt. Wie es darüber hinaus gelingt, die Tischgesellschaft zu beeindrucken, kann man im anschließenden Servietten-Workshop erfahren. Das Programm findet um 13 Uhr und um 15 Uhr statt und richtet sich an Kinder ab 8 Jahren und Erwachsene.

Am 11. Oktober findet im Museum das Kreativseminar "Bunte Pracht - Glasperlen selbst gemacht" für Anfänger:innen statt. 3.500 Jahre ist sie alt und fasziniert bis heute: die Kunst der Glasherstellung. Aber wie kommt die Glasperle zu ihrer Form und wie erhält sie ihre Farbe? Antworten auf diese Fragen und die Möglichkeit zum Ausprobieren gibt es beim Kreativseminar. Von 13 bis 17 Uhr haben Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren die Möglichkeit, die Technik des Glasperlenwickelns zu erlernen.

Nachdem die Teilnehmenden mit dem Kartuschenbrenner eigene Glasperlen angefertigt haben, können sie diese mit nach Hause nehmen - für sich selbst oder als Geschenk. Die Kosten für das Seminar betragen 45 Euro pro Person, inklusive Material und zuzüglich des Museumseintritts. Das Seminar richtet sich an Anfänger. Um Anmeldung wird gebeten unter: 02323-94628-24.

Herbstferienprogramm
Im Oktober bietet das LWL-Museum gemeinsam mit der Jugendkunstschule Herne e.V. und der Stadt Herne das Herbstferienprogramm "Ma(h)lzeit - Kunst geht durch den Magen" für Kinder von 8 bis 12 Jahren an.

Es ist etwas Alltägliches: Essen. Morgens, mittags, abends und zwischendurch werden Mahlzeiten eingenommen. Doch wie das gemacht wird, ist von Mahl zu Mahl verschieden. Zumeist wird am Tisch gegessen, manchmal im Restaurant, auf einer Party oder beim Geburtstag.

Gemeinsam mit den Künstler:innen Büsra Inam und Thomas Köller tauschen die Kinder sich darüber aus, wie gegessen wird. Sie gehen raus, schauen sich unterschiedliche Orte wie Cafés und Restaurants an und versuchen, ihre ganz eigene Welt der Mahlzeit zu gestalten. In diesem Projekt können sie sich malerisch mittels Fotografie oder Video dem Thema nähern. Am Ende findet eine große Vernissage statt und die Werke der Teilnehmenden werden im LWL-Museum ausgestellt.

Das Angebot ist fünftägig (13.-17.10. und 20.-24.10.) und geht jeweils von 9 bis 16 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei. Gefördert wird das Programm von der Initiative "Kultur macht stark" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. Das Herbstferienprogramm steht im Zeichen der neuen Sonderausstellung "Mahlzeit! Wie Essen uns verbindet".

Der kostenlose Vortrag "Das Ende der Kneipe und warum ich sie vermissen werde" wird am 16. Oktober um 19 Uhr im Museum angeboten. Prof. Dr. Marin Franz von der Universität Osnabrück spricht über das Kneipensterben.

Zur aktuellen Sonderausstellung bietet das Museum spezielle Begleitprogramme für Schulklassen an. In altersgerecht konzipierten Formaten entdecken Schülerinnen und Schüler, wie sich Essgewohnheiten, Tischregeln und gemeinsame Mahlzeiten im Lauf der Zeit verändert haben - vom alten Rom über das Mittelalter bis in die Gegenwart. Je nach Jahrgangsstufe stehen unterschiedliche Programme zur Auswahl, die spannende Einblicke ermöglichen und zur aktiven Auseinandersetzung mit Kultur und Geschichte einladen.

Schlürfen, Schmatzen, Gabelkratzen
Tischregeln kennt jeder: "Red' nicht mit vollem Mund! Mache keine Schmatzgeräusche! Bleib' sitzen, bis alle fertig sind!" Gelten diese Regeln eigentlich überall? Und seit wann gibt es sie? Gemeinsam erkunden Schüler:innen die Ausstellung und finden Antworten, die unter anderem ins alte Rom, zu den Fürsten des Mittelalters und auch nach Mexiko führen.

Altersstufen: Klassen 1 bis 4

Gemeinsam isst man nicht allein
Egal ob in der Schule, daheim, beim Ausflug oder auf Festen: Meistens nehmen die Menschen ihre Mahlzeiten mit anderen ein. Auf einer Reise durch Raum und Zeit machen die Schüler:innen sich auf die Suche nach Orten und Anlässen. Dabei begegnen ihnen Drachenzungen, fürstliche Festtafeln und exotische Bräuche, die Appetit machen und zeigen, wie Essen verbindet.

Altersstufen: Klassen 5 bis 7

Tischkulturen da und damals versus hier und heute
Was haben ein römisches Gastmahl und ein chilliger Abend mit netten Gästen gemeinsam? Welche Unterschiede gibt es zwischen einem mittelalterlichen Fest bei Hofe und einem modernen Staatsbankett? Wo finden sich Spuren vergangener Tischsitten in der Art und Weise, wie ihr Mahlzeiten zu Euch nehmt? Die Teilnehmenden sollen es uns herausfinden und die Ausstellung entdecken.

Altersstufen: Klassen 8 bis 10

Mahlzeit
Der Rundgang führt zu den Höhepunkte der Ausstellung. Ein römisches Kalksteinrelief gibt beispielsweise Auskunft über die Sitzordnung bei einem Gastmahl vor 1800 Jahren. Der vergoldete und "bezahnte" Natternbaum aus Dresden berichtet vom Misstrauen bei Gastmählern am Hofe der sächsischen Kurfürsten.

Ein Kaffeeservice als Siegprämie der Frauennationalmannschaft verdeutlicht auf der einen Seite Rollenklischees, auf der anderen Seite einen Teil Trinkkultur des 20. Jahrhunderts, ebenso wie eine original Trinkhalle von 1921. Zum Abschluss geht es zu den Orten des Essens, wo unter anderem Astronautennahrung auf Tiefseemahlzeit trifft.

Altersstufen: Klassen 11 bis 13 und Erwachsene

Hintergrund
Sonderausstellung "Mahlzeit! Wie Essen uns verbindet" vom 3.10.2025 bis 13.9.2026 im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne

Gemeinsames Essen ist weit mehr als nur Nahrungsaufnahme. Ob beim königlichen Bankett, der einfachen Bauernmahlzeit, dem familiären Abendessen oder der gemeinsamen Mittagspause - überall offenbaren sich Fragen: Wer sitzt wo? Wer bekommt das beste Stück? Welche Rituale bestimmen das gemeinsame Mahl? Und was verrät das alles über Macht, Zugehörigkeit, gesellschaftlichen Wandel und vor allem Kultur?

Von opulenten Festtafeln und rituellen Speisungen bis hin zu den Herausforderungen der Gegenwart - schnelle Snacks, digitale Ablenkung und der scheinbare Verlust gemeinsamer Rituale - zeigt die neue Sonderausstellung "Mahlzeit!", wie Essen seit Jahrtausenden als sozialer Klebstoff funktioniert.

Mit einem Blick auf mehr als 300 Exponate lädt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne vom bis 13.9.2026 dazu ein, die kulturelle Dimension des Essens neu zu entdecken.

Gefördert durch die LWL-Kulturstiftung.

Allgemeine Informationen zum Museumsbesuch
Die öffentlichen Führungen sind kostenlos. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei. Mehr Informationen finden Internet: hier.


Alle Termine im Überblick
3.10.

"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr

"Mahlzeit" - Öffentliche Führung durch die gleichnamige Sonderausstellung, 15 Uhr

05.10.
Familiensonntag "Mit vollem Mund und die Füße aufâ¿¿m Tisch" - Programm für Kinder ab 8 Jahren und Erwachsene, 13 Uhr und 15 Uhr

"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr

"Mahlzeit" - Öffentliche Führung durch die gleichnamige Sonderausstellung, 15 Uhr

11.10.
"Bunte Pracht - Glasperlen selbst gemacht" - Kreativseminar für Anfänger:innen, 13-17 Uhr

12.10.
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr

"Mahlzeit" - Öffentliche Führung durch die gleichnamige Sonderausstellung, 15 Uhr

13.10.
"Ma(h)lzeit - Kunst geht durch den Magen" - Herbstferienprogramm, 9-16 Uhr

14.10.
"Ma(h)lzeit - Kunst geht durch den Magen" - Herbstferienprogramm, 9-16 Uhr

15.10.
"Ma(h)lzeit - Kunst geht durch den Magen" - Herbstferienprogramm, 9-16 Uhr

16.10.
"Ma(h)lzeit - Kunst geht durch den Magen" - Herbstferienprogramm, 9-16 Uhr

"Das Ende der Kneipe und warum ich sie vermissen werde" - Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Martin Franz, Universität Osnabrück, 19 Uhr

17.10.
"Ma(h)lzeit - Kunst geht durch den Magen" - Herbstferienprogramm, 9-16 Uhr

19.10.
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr

"Mahlzeit" - Öffentliche Führung durch die gleichnamige Sonderausstellung, 15 Uhr

20.10.
"Ma(h)lzeit - Kunst geht durch den Magen" - Herbstferienprogramm, 9-16 Uhr

21.10.
"Ma(h)lzeit - Kunst geht durch den Magen" - Herbstferienprogramm, 9-16 Uhr

22.10.
"Ma(h)lzeit - Kunst geht durch den Magen" - Herbstferienprogramm, 9-16 Uhr

23.10.
"Ma(h)lzeit - Kunst geht durch den Magen" - Herbstferienprogramm, 9-16 Uhr

24.10.
"Ma(h)lzeit - Kunst geht durch den Magen" - Herbstferienprogramm, 9-16 Uhr

26.10.
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr

"Mahlzeit" - Öffentliche Führung durch die gleichnamige Sonderausstellung, 15 Uhr

Mehr Infos: https://www.lwl-landesmuseum-herne.de
LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
Westfälisches Landesmuseum
Europaplatz 1
44623 Herne
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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