LWL-Newsroom

Mitteilung vom 25.09.25

Presse-Infos | Psychiatrie

"Schule fragt Psychiatrie" geht in die achte Runde

Veranstaltungsreihe am LWL-Klinikum Gütersloh

Gütersloh (lwl). Hindernisse und Missverständnisse zwischen Schulen und Kinder- und Jugendpsychiatrien abbauen - das ist das Ziel des Veranstaltungsformats "Schule fragt Psychiatrie - Psychiatrie fragt Schule" im Klinikum Gütersloh des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Diese wird in Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Campus Gütersloh der LWL-Universitätsklinik Hamm durchgeführt. Das Thema des wiederaufgenommenen Formats in diesem Jahr war "Psychische Gesundheit braucht Perspektiven". Denn im Kontext knapper Kassen steht immer wieder die Streichung von Angeboten für Kinder und Jugendliche rund um die psychische Gesundheit im Fokus. Und das bei steigenden Herausforderungen. Ein starkes Netzwerk soll hier Abhilfe schaffen, wofür jetzt in Gütersloh der Grundstein gelegt wurde.

"Wir möchten mit dieser Veranstaltung den Blick nach vorn richten: Auf Ressourcen, auf mögliche Wege und auf die Kraft tragfähiger Netzwerke zwischen Schule, Jugendhilfe und Psychiatrie. Perspektiven entstehen nicht allein durch Strukturen, sondern vor allem durch Begegnung und gemeinsames Engagement", erläuterte Prof. Dr. Klaus-Thomas Kronmüller, Ärztlicher Direktor im LWL-Klinikum Gütersloh und Mit-Veranstalter. Dazu hatten er und Dr. Claudia Mazziotti aus der Stabsgruppe für Klinikentwicklung und Forschung am LWL-Klinikum Gütersloh sowie Hans-Werner Küster, ehemaliger Lehrer am Ev. Stift. Gymnasium, zusammen mit der Vorbereitungsgruppe dieses Thema für die Reihe gewählt.

Privatdozent Dr. Manuel Föcker, Dr. Dr. Meike Wördemann und das Team der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Gütersloh unterstützten die Veranstaltung als wichtige Kooperationspartner:innen mit ihrer fachlichen Expertise sowie praxisnahen Workshops und Impulsen zur psychischen Gesundheit junger Menschen.

"Der diesjährige Fachtag bot neben einem Expertenvortrag zur Kinder- und Jugendpsychiatrie von Föcker vier vertiefende Workshops, in denen aktuelle Entwicklungen, konkrete Projekte und unterschiedliche Sichtweisen Raum fanden. Ziel war es, gemeinsam darüber nachzudenken, wie wir Perspektiven für psychische Gesundheit eröffnen und stärken können - professionell, interdisziplinär und mit Blick auf das Wohl junger Menschen", erklärte Mazziotti. In parallel stattfindenden Workshops richteten die Teilnehmenden das Augenmerk auf die verschiedenen Schwerpunkte: Föcker, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie, entwickelte gemeinsam mit Dr. Monika Rammert aus der Bildungs- und Schulberatung des Kreises Gütersloh und Lea Störmann sowie Schüler:innen vom Jugendparlament der Stadt Gütersloh Ideen für einen "Erste-Hilfe-Koffer" zur seelischen Unterstützung im Schulalltag. Heike Berwinkel von der Familienmedizinischen Ambulanz des LWL zeigte im Workshop "Perspektiven eröffnen", wie interdisziplinäre Beratung junger Erwachsener gelingen kann. Das Projekt "SchuTIng-stAR" der Deutschen Rentenversicherung Westfalen, angesiedelt am LWL-Standort Gütersloh, beschäftigte sich mit den Folgen von dauerhaftem Schulfernbleiben im Workshop "Unsichtbar im Klassenzimmer". Kronmüller lud mit dem "Discovery College" dazu ein, neue Perspektiven zur Förderung der seelischen Gesundheit für junge Menschen kennenzulernen.

Durch die Netzwerke, die bei der Veranstaltung im LWL-Klinikum wieder gestärkt oder neu geknüpft wurden, soll die Zusammenarbeit niedrigschwelliger gestaltet werden. Teilnehmende waren daher vor allem Schulsozialarbeiter:innen, (Beratungs-)Lehrer:innen, Sonderpädagog:innen, Schulleiter:innen, Übergangshelfer:innen und Berufsberater:innen - rund 80 Personen insgesamt. "Unser Format 'Schule fragt Psychiatrie - Psychiatrie fragt Schule' ist in der zweiten Auflage nach der Coronapause weiterhin sehr erfolgreich. Das zeigt deutlich, wie groß der Abstimmungsbedarf untereinander ist. Wir freuen uns, wenn wir zu einem starken Netzwerk beitragen können", betonte Pia Hagedorn aus dem Organisationsteam.



Pressekontakt:
Christian Dresmann, LWL-Klinikum Gütersloh, Telefon 0173-6256489, christian.dresmann@lwl.org und Anna Brockmeyer, LWL-Klinikum Gütersloh, Telefon 0151-21845693, annacelina.brockmeyer@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Klinik Gütersloh
Hermann-Simon-Str. 7
33334 Gütersloh
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos