LWL-Newsroom

Mitteilung vom 23.09.25

Presse-Infos | Maßregelvollzug

Mit Talent zum Erfolg

Berufliche Qualifizierung im LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg 

Marsberg (lwl). Neue berufliche Perspektiven motivieren und bereiten auf das Leben "draußen" vor. Mit "Draußen" ist der Alltag jenseits des LWL-Therapiezentrums für Forensische Psychiatrie Marsberg gemeint. Hassan N.* hat in der Metallwerkstatt sein Talent offenbart, das erkannt und gezielt gefördert wurde. Toni Wüllner, Maschinenbaumechanikermeister und Werkstattleiter, sagt: "Die Ausbildung plus weitere Qualifikationen zum Schweißer, die ihm vom Therapiezentrum ermöglicht wurden, hat er mit Bravour gemeistert."

Sozialarbeiterin Olga Weis betont: "Gerade das Erlernen von Geduld, der Umgang mit anfänglichen Schwierigkeiten und Misserfolgen, sowie die Freude und der Stolz über das Erreichte sind Erfolge, die das Selbstvertrauen der jungen Männer nachhaltig festigen." Dabei sei das Schweißen ein Erfolgsmodell, sagen beide. "Beim Schweißen stellt sich schnell Erfolg ein." Der Schweißerschein sei in wenigen Wochen erwerbbar. "Viele Patienten haben viele Abbrüche hinter sich, also Schule, Ausbildung und Arbeit abgebrochen. Wir freuen uns, Perspektiven anbieten zu können und noch mehr, wenn diese auch genutzt werden."

Hintergrund
Das LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg ist ein Fachkrankenhaus für suchtkranke Straftäter mit derzeit 111 stationären Therapieplätzen. Die Einrichtung steht als eine von derzeit sechs Maßregelvollzugskliniken in Trägerschaft des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL). Rechtsgrundlage für die Aufnahme ist eine gerichtliche Verurteilung nach Paragraf 64 Strafgesetzbuch zu einer sogenannten Maßregel der Besserung und Sicherung.

Die Arbeitstherapie spielt in der Behandlung von suchtkranken Straftätern eine große Rolle. Als ein Teil davon wird das Arbeiten unter möglichst wirklichkeitsnahen Bedingungen trainiert, um die erlernten Fähigkeiten am ersten Arbeitsmarkt zu nutzen. Denn Ziel der Behandlung ist, den Patienten nach seiner Entlassung aus der Maßregelvollzugsbehandlung eine Perspektive zu bieten. Die Klinik bietet den Patienten verschiedene Angebote mit kurzzeitigen Trainingsphasen (Stunden, Tage) bis hin zu mehrmonatigen Beschäftigungen und anerkannten modularen Ausbildungsinhalten.


*Name von der Redaktion geändert



Pressekontakt:
Bianca Hannig, LWL-Maßregelvollzug, 0251 591-3476 und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg
Mühlenstraße 26
34431 Marsberg
Karte und Routenplaner



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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